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Vampirblut (German Edition)

Vampirblut (German Edition)

Titel: Vampirblut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Savannah Davis
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all meine Kraft zusammen, kämpfte gegen das Brennen in meiner Brust an, stand auf und ging langsam nach Hause.
    Gut, sagte ich mir, William ist ein Vampir und du hast dich in ihn verguckt, aber die Erfahrungen mit den Beziehungen deiner Mutter hat dir gezeigt, dass es sich nicht lohnt, sich zu verlieben. Du bist also selber schuld. Was verguckst du dich in den erstbesten Kerl, der dir hier am Ende der Welt über den Weg läuft. Das musste doch so kommen.
    Ich versetzte mir also einen Ruck und beschloss William als das zu sehen, was er war; ein Monster, ein Toter – nicht mehr und nicht weniger. Wahrscheinlich zog er es nur vor mit seinem Essen zu spielen, bevor er es dann verspeiste. Ähnlich wie eine Katze, die mit ihrer Maus erst spielte, bevor sie sie dann letztendlich fraß.
    Als ich dann endlich zu Hause ankam, war im Haus schon alles dunkel. Meine Großeltern schliefen schon und meine Mutter hatte sicherlich noch im Diner zu tun. Ich war dankbar für diesen Umstand, denn so konnte ich mich leise in mein Zimmer schleichen, ohne jemanden mein verlaufenes Make-up erklären zu müssen. Und so kam ich auch noch um die vielen Fragen herum, die meiner Mutter ganz sicher schon auf der Seele brannten.
    Als Erstes ging ich zum Fenster und öffnete es ganz weit, um die frische Nachtluft in mein Zimmer zu lassen. Einen Moment lang zögerte ich und wollte es gleich wieder schließen, als mir der Gedanke kam, dass Vampire vielleicht mit Leichtigkeit durch das Fenster in mein Zimmer gelangen könnten, wischte ihn aber gleich wieder weg, indem ich mir sagte, ich würde nicht zulassen, dass sich irgendetwas in meinem Leben änderte, nur weil ich von ihrer Existenz wusste. Dann platzierte ich aber doch vorsichtshalber das silberne Kreuz von der Zigeunerin auf der Fensterbank, in der Hoffnung, dass das zu meinem Schutz ausreichen würde.
    Ich schnappte mir ein Badetuch aus dem Schrank und ließ mir ein Schaumbad ein – schön heiß, so wie ich es liebte. Ich genoss das leicht brennende Gefühl, das sich auf meiner Haut verteilte, als ich in die Wanne stieg. Als ich die Augen schloss, sah ich sofort Williams Gesicht vor mir, wie er mir tief ins Gesicht blickte, mit seinen herrlich sanften Augen. Blitzartig öffnete ich meine Lider wieder, denn ich konnte es nicht ertragen, sein Gesicht zu sehen.
    Ich versuchte krampfhaft, jeden Gedanken an ihn zu verdrängen. Mein Magen zog sich zusammen und Tränen stiegen in meine Augen. Ich kämpfte verzweifelt gegen die Gefühle an, die drohten mich zu verschlingen, doch dann brach es aus mir heraus und ich ließ den Tränen freien Lauf. Ich schluchzte und weinte, bis ich keine Kraft mehr hatte, und das Wasser langsam kalt wurde.
    Völlig erschöpft und müde stieg ich aus der Wanne, trocknete mich sorgfältig ab und beschloss schlafen zu gehen. Morgen würde die Welt schon besser aussehen. Ich zog mir mein viel zu großes Shirt über – das, in dem ich immer schlief – und ging in mein Zimmer.
    Die kalte Luft, die mir aus dem Zimmer entgegenschlug, als ich die Badtür öffnete, fühlte sich belebend an. Ich schloss kurz die Augen und atmete tief ein. Dann tastete ich mich im Dunkeln zu meinem Bett vor, schlug die Decke zurück und huschte hinein.
    Ein leises Hüsteln drang aus der hinteren Ecke meines Zimmers durch die Dunkelheit an mein Ohr. Wie vom Blitz getroffen setzte ich mich auf, suchte nach dem Schalter meiner Nachttischlampe und knipste panisch vor Angst das Licht an.
    Mein Herz schlug mir bis zum Hals, als mein Blick auf William fiel, der lässig an meine Kommode gelehnt in der Ecke stand. Panisch zog ich meine Knie bis an die Brust, als könnte mich das vor einen Angriff durch William schützen.
    „Tut mir leid, ich wollte dich nicht schon wieder erschrecken, aber ich denke, ich bin dir eine Erklärung schuldig“, sagte er mit ernster Miene.
    Ich starrte ihn an und traute mich nicht zu atmen, noch mich zu bewegen. Ich zog meine Decke bis über die Brust. „Wie zum Teufel kommst du hier rein?“, schrie ich ihn an, während in mir die Gefühle aus Angst und Liebe einen Kampf ausfochten, welches von ihnen die Oberhand über mich gewinnen sollte.
    „Durch das Fenster“, gab er mit einem Nicken in Richtung meines offenen Fensters zurück und hob seine rechte Hand, in deren Handfläche sich ein Abdruck des silbernen Kreuzes eingebrannt hatte.
    „Ich wusste, ich hätte es verschließen sollen“, zischte ich verärgert über mich selbst und gab mir in Gedanken eine Ohrfeige,

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