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Vampirblut (German Edition)

Vampirblut (German Edition)

Titel: Vampirblut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Savannah Davis
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der Glendale High bleiben durfte. Ich kann mich nicht erinnern, wie oft ich schon die Schule wechseln musste, wie oft ich Freunde verloren hatte, wenn meine Mutter mal wieder eine Beziehung beendet hatte. Gab es überh aupt einen Teil von Los Angeles , in dem wir noch nicht gewohnt hatten ?
    Und jetzt, wo ich schon fast die Hoffnung gehabt hatte, dass sie es endlich geschafft hatte, einen Mann zu finden, der sie liebte, der alles für sie tun würde, der noch dazu stinkreich war, da machte sie wieder alles kaputt. Meine Mutter war einfach unfähig , feste Bindungen einzugehen, seit sie sich von meinem Vater hatte scheiden lassen und mit mir dann Hals über Kopf von Vallington nach Los Angeles geflohen war.
    Jedenfalls war ich jetzt wieder hier in Vallington. Fünfzehn Jahre später. Am Rande des Yosemite Nationalparks. Am Ende der Welt. Eingeschlossen von Natur. Unendlichen Weiten von Bäumen, Felsen, Gestrüpp und eben Natur. Nicht zu vergessen die Blutsauger. Ich würde mein Lieblingsdeo gegen Mückenspray eintauschen müssen. Genauso, wie ich meine geliebten Designer-Outlets gegen die winzige Mall außerhalb von Vallington eintauschen musste.
    Ich hatte die Großstadt geliebt, die Boutiquen von Los Angeles und das Cheerleading. All das musste ich jetzt aufgeben, für ein Leben in einer Kleinstadt, in der es außer einer Kirche, einem Diner und ein paar Andenkenläden für die Touristen nichts gab. Nicht einmal über ein Footballteam verfügte diese Stadt und damit auch keine Cheerleader.
    Bisher hatte ich nur die Sommerferien hier verbringen müssen. Wenige Wochen im Jahr Langeweile und Albträume. Das war auszuhalten gewesen. Doch jetzt würden sie wiederkommen. Die Monster, die mich so lange ich denken konnte, im Schlaf verfolgt hatten, wenn ich in Vallington gewesen war.
    Auch in der vergangenen Nacht hatte mich wieder einer dieser Albträume heimgesucht. Ich rannte durch das Grün des Yosemite Nationalparks. Vorbei an riesigen Bäumen, aus deren Schatten dämonisches Lachen mich verhöhnte. Vorbei an grausigen Fratzen, die weit ihre Mäuler aufgerissen hatten, als wollten sie mich verschlingen. Und doch war der Traum, den ich in der letzten Nacht hatte, anders als all die Albträume die ich von früher kannte. Dieses Mal war ich nicht allein im Wald. Ein Mann, dessen Gesicht ich nicht sehen konnte, weil die Schatten der Baumkronen es verdeckten, lehnte an einem Baumstamm. In seiner Hand ein silbernes Kreuz, welches er an einer Kette schaukelte.
    Dakota ließ sich neben mich auf die Decke fallen. Kühle Wassertropfen landeten auf meinem Körper, als sie ihre Haare ausschüttelte. „Du solltest auch ins Wasser gehen, Josie“, sagte sie und schlang ihre Haare in ein Handtuch. „Es ist herrlich kühl.“
    „Ich bin abgekühlt“, sagte ich und wischte mir übertrieben ein paar Wassertropfen aus dem Gesicht.
    „Ach komm schon. Es ist doch nur Wasser“, säuselte sie an meinem Ohr.
    Ich schloss die Augen und drehte mich auf den Bauch, damit auch meine Kehrseite ein paar Sonnenstrahlen abbekam. „Wasser und Algen und Fische und …“
    „Fische? Du wirst doch wohl keine Angst vor Fischen haben?“ Tucker blieb zu meinen Füßen stehen und klaute mir meine Sonnenstrahlen.
    „Angst, nein. Ekel, ja.“
    „Wir sollten uns langsam auf den Rückweg machen“, murmelte Tucker und sank neben Dakota auf die Decke. Ich warf ihm einen mürrischen Blick zu. „Hier im Wald wird es schnell dunkel.“
    Wald, ach ja. Das war der Grund, warum ich die Augen die ganze Zeit geschlossen gehalten hatte. Weil sich überall um diese wundervolle kleine Lichtung herum wilde, unbändige Natur befand. Noch mehr Getier, kleine krabbelnde, hässliche Monster.
    „Lass ihr noch ein paar Minuten. Josie hat noch nicht genug Farbe auf dem Rücken abbekommen.“ Das war Dakota, meine Freundin. Die Einzige, die ich hier hatte. Ich kenne sie schon, solange ich denken kann. Sie war einfach schon immer da gewesen, wenn ich die Ferien hier verbracht hatte. Sie wohnte gleich neben meinen Großeltern. Ich glaube, wir hatten schon zusammen gespielt, bevor wir nach Los Angeles gezogen waren. Ich war froh, dass ich wenigstens sie hier hatte.
     
    Wenn wir nicht stehen geblieben wären, um uns einen der Mammutbäume anzuschauen, wenn Tucker uns nicht nahe an seine Seite gezogen hätte, damit er uns die starken, knorrigen Äste eines dieser Riesen besser zeigen konnte, wäre vielleicht nur einer von uns in die Tiefe gestürzt. So gab der Boden unter

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