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Vampirblut (German Edition)

Vampirblut (German Edition)

Titel: Vampirblut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Savannah Davis
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Erste Hilfe, Herzmassage.
    Ich hatte einen Erste-Hilfe-Kurs in der Schule besucht, aber würde ich das Erlernte jetzt in dieser Situation anwenden können? Zögernd legte ich ihm meine Hände auf die Brust, bereit mit der Herzmassage zu beginnen. Ich presste und zählte, presste und zählte. Tränen liefen über mein Gesicht und ich schrie ihn an: „Verlass mich nicht. Bitte verlass mich nicht. William, ich liebe dich!“
    Auf einmal legten sich seine Finger um meine Handgelenke. Er schlug seine Augen auf, deren blaue Farbe einem tiefen Schwarz gewichen war und sagte mit hypnotischer Stimme, hypnotischer als es für einen Menschen je möglich gewesen wäre: „Es geht mir gut, Josie. Du kannst aufhören.“
    Mein Mund klappte auf und Erleichterung durchströmte mich. „Aber du warst tot!“, flüsterte ich kaum hörbar, noch immer unter Schock.
    „So könnte man es auch nennen“, gab er belustigt zurück, und seinen Mund umspielte ein sanftes Lächeln.
    Ich tastete sein Handgelenk nach einem Puls ab, doch da war immer noch nichts zu fühlen. Langsam begriff ich, nur wollte – nein konnte – ich es nicht glauben. Seine blasse Haut, die Leichtigkeit mit der er eben zwei Vampire erledigt hatte, die veränderte Augenfarbe und der fehlende Puls; William war ein Vampir!
    So schnell ich konnte erhob ich mich und stolperte ein paar Schritte von ihm weg. In einer einzigen geschmeidigen Bewegung – ähnlich wie der Vampir vorhin – stand er auf. Die Wunde in seinem Bauch war schon fast wieder verheilt, jedenfalls blutete sie nicht mehr und schien ihm auch keine Schmerzen mehr zu bereiten. Zögernd machte er ein paar Schritte auf mich zu.
    Ich schluckte schwer und versuchte den schmerzenden Knoten in meinem Magen zu ignorieren. „Du. Bist. Einer von ihnen!“, schrie ich ihn voller Verzweiflung an. Meine Stimme quietschte wie Kreide auf einer Tafel.
    „Ja, du hast recht und ich wünschte, du hättest es nicht so herausfinden müssen.“
    Blitzartig wurde mir bewusst; ich stand hier mit einem Vampir, allein im Park. Ich wollte nur noch weg, weit weg von William. Ich drehte mich um und wollte schon losrennen, als sich Williams Finger um mein Handgelenk schlossen, und er mich zurückhielt. Ich zog an meinem Arm, fest entschlossen mich von nichts aufhalten zu lassen, den Blick stur von ihm weg gerichtet, damit er die Tränen nicht sehen konnte, die über mein Gesicht liefen.
    „Warte. Josie, bitte.“
    Ich schüttelte den Kopf. „Lass mich gehen“, schluchzte ich.
    Er seufzte in meinem Rücken. Langsam lösten sich seine Finger von meinem Handgelenk, dann rannte ich. Ich achtete nicht darauf wohin, oder wie lange ich lief. Ich rannte einfach. Immer weiter und weiter, egal wohin, nur weg von ihm, weit weg. So weit weg, wie irgend möglich, damit er nicht sehen konnte, wie ich litt, was ich empfand. In mir tobten die Gefühle, mein Herz schrie vor Schmerz und mein Kopf war völlig leer. Ich fühlte mich verraten und schämte mich der Gefühle, die ich für ihn hatte – für einen Vampir.
     
    Völlig außer Atem, ließ ich mich auf die Erde fallen. Erst jetzt blickte ich mich um. Ich war den ganzen Weg heraus aus Vallington gelaufen und befand mich jetzt weit außerhalb der Stadt, auf der holprigen Straße die mich erst vor wenigen Tagen nach Vallington gebracht hatte. Vallington, eine Stadt, die von Vampiren bevölkert schien. Und einer von ihnen war William. Mein William. Der William, in den ich mich Hals über Kopf verliebt hatte und dem ich jetzt völlig verfallen war.
    Ich saß auf der staubigen Straße und weinte. Unaufhörlich rannen Tränen der Enttäuschung über mein Gesicht. Nie hatte ich solche Schmerzen verspürt, nie war ich so verzweifelt. Nicht einmal als meine Mutter mir erzählt hatte, dass wir L.A. verlassen würden, hatte ich so sehr leiden müssen, wie in diesem Augenblick. Ich fühlte mich völlig leer. Nein, ich durfte nicht zulassen, dass er eine solche Macht über mich hatte. Kein Mann sollte je eine solche Macht über mich haben. Kein Mann sollte mir je so schreckliche Schmerzen zufügen dürfen. Das hatte ich mir geschworen. Und erst recht ein Vampir sollte so etwas mit mir nicht tun dürfen.
    Monster, Tote, seelenlose, wandelnde Leichen, die sich bei Nacht aus ihren Gräbern buddelten und Jagd auf nichts ahnende Menschen machten, deren einziger Zweck es war, dem Vampir als Nahrungsquelle zu dienen. Das wusste ich, denn soviel hatte ich in sieben Jahren Buffy über Vampire gelernt.
    Ich nahm

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