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Vampire Academy 01 ● Blutsschwestern

Vampire Academy 01 ● Blutsschwestern

Titel: Vampire Academy 01 ● Blutsschwestern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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unserer Gruppe davonschlenderten und sich mit anderen zusammentaten, konnte ich sehen, dass sich die Neuigkeit eilends verbreitete. So viel zum Thema „Warten bis Montag ʺ .
    Egal. Es scherte mich nicht. Tatsächlich amüsierte ich mich sogar blendend. Ich fiel in meine alte Rolle zurück, glücklich darüber, dass ich noch nicht zu verstaubt war, um witzige Bemerkungen zu machen und zu flirten. Doch während die Zeit verging und Eddies Party näher rückte, spürte ich, dass Lissas Angst an Intensität zunahm. Stirnrunzelnd hörte ich auf zu reden, drehte mich um und suchte den Raum nach ihr ab.
    Da. Sie stand noch immer bei einer Gruppe von Leuten, war noch immer die Sonne in ihrem kleinen Sonnensystem. Aber Aaron beugte sich sehr dicht über sie und flüsterte ihr etwas ins Ohr. Auf ihrem Gesicht klebte ein Lächeln, das ich als geheuchelt erkannte, und der Arger und die Furcht, die ich von ihr empfing, nahmen weiter zu.
    Dann spitzten sich diese Gefühle zu. Mia war zu ihnen gestoßen, Was immer sie hatte sagen wollen, sie verschwendete jedenfalls keine Zeit damit, es auszusprechen. Während die Blicke von Lissas Bewunderern auf ihr ruhten, gestikulierte Klein-Mia in ihrem roten Kleid wie verrückt. Ihr Mund bewegte sich lebhaft. Ich konnte die Worte quer durch den Raum nicht hören, aber die Gefühle kamen jetzt immer dunkler und dunkler durch das Band.
    „Ich muss gehen ʺ , erklärte ich Mason.
    Ich rannte fast zu Lissa hinüber und bekam nur den letzten Rest von Mias Tirade mit. Sie schrie Lissa jetzt aus voller Kehle an und beugte sich dicht zu ihr vor. Soweit ich erkennen konnte, musste sie die Nachricht erreicht haben, dass Jesse und Ralph sie verraten hatten.
    „.... du und deine Schlampe von Freundin! Ich werde allen erzählen, was für ein Psycho du bist und dass sie dich im Krankenflügel einschließen mussten, weil du verrückt bist. Sie geben dir Medikamente. Deshalb seid ihr beide, du und Rose, weggelaufen, bevor irgendjemand sonst rausfinden konnte, dass du dich schnei.... ʺ
    Wow, gar nicht gut. Genau wie bei unserer ersten Begegnung in der Cafeteria packte ich sie und riss sie weg.
    „He ʺ , sagte ich. „Hier ist die Schlampe von Freundin. Erinnerst du dich daran, was ich darüber gesagt habe, dass du ihr nicht zu nahe kommen sollst? ʺ
    Mia knurrte und bleckte die Reißzähne. Wie mir schon früher aufgefallen war, konnte ich kein allzu großes Mitleid mehr mit ihr haben. Sie war einfach gefährlich.
    Sie hatte sich auf ein sehr niedriges Niveau begeben, um sich an mir zu rächen.
    Jetzt hatte sie irgendwie von Lissa und ihrer Ritzerei erfahren. Sie wusste es wirklich; es war nicht einfach ein Schuss ins Blaue hinein. Irgendwie musste sie sich die Unterlagen beschafft haben.
    Lissa begriff es ebenfalls, und der Ausdruck auf ihrem Gesicht ‐ angstvoll und fragil, nicht länger Prinzessin ‐ entschied die Sache für mich. Es spielte keine Rolle mehr, dass Kirova neulich davon gesprochen hatte, mir meine Freiheit zurückzugeben, dass ich mich gerade gut amüsiert hatte und heute Nacht meine Sorgen hätte Sorgen sein lassen und feiern können. Ich würde alles ruinieren, gleich jetzt und gleich hier.
    Impulskontrolle gehörte wirklich nicht zu meinen Stärken.
    Ich schlug Mia, so fest ich konnte ‐ fester, denke ich, als ich selbst Jesse geschlagen hatte. Ich hörte ein Knirschen, als meine Faust ihre Nase traf, und Blut quoll heraus. Jemand schrie. Mia kreischte und flog rückwärts gegen einige quiekende Mädchen, die kein Blut auf ihren Kleidern haben wollten. Ich hechtete hinter ihr her und landete noch einen weiteren guten Hieb, bevor mich irgendjemand von ihr wegzog.
    Ich leistete keinen Widerstand, wie ich es getan hatte, als man mich aus Mr Nagys Klassenzimmer geholt hatte. Ich hatte mit dem Einschreiten der Wächter schon gerechnet, sobald ich mich auf sie gestürzt hatte. Sofort ließ ich jede Gegenwehr fallen und erlaubte zweien von ihnen, mich abzuführen, während Mrs Kirova versuchte, so etwas wie Ordnung wiederherzustellen. Es kümmerte mich nicht, was sie mir machten. Nicht mehr. Bestrafen oder von der Schule werfen. Wie auch immer. Ich konnte damit fertig werden....
    Vor uns sah ich durch die an- und abschwellenden Wellen von Schülern, die durch die Doppeltüren gingen, eine Gestalt in Rosa hinausflitzen. Lissa. Meine eigenen außer Kontrolle geratenen Gefühle hatten ihre überlagert, aber da waren sie wieder und fluteten in m hinein. Grenzenlose Niedergeschlagenheit.

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