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Vampire Academy 01 ● Blutsschwestern

Vampire Academy 01 ● Blutsschwestern

Titel: Vampire Academy 01 ● Blutsschwestern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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Freundlich. Streng. Verständnisvoll. Da gab es nichts Ungewöhnliches, nichts, das irgendjemandem. auch nur ansatzweise verraten hätte, was zwischen uns geschehen war ‐ bis auf die seltenen Momente, da sich unsere Blicke trafen. Und sobald ich meine anfängliche emotionale Reaktion überwunden hatte, wusste ich, dass er in Bezug auf uns ‐ technisch gesehen ‐ recht hatte. Das Alter war ein Problem, ja, insbesondere solange ich noch Schülerin der Akademie war. Aber die andere Sache, die er erwähnt hatte....die war mir nie in den Sinn gekommen. Hätte sie aber sollen. Zwei Wächter, die eine Beziehung hatten, konnten einander von den Moroi ablenken, den sie schützen sollten. Das durften wir nicht zulassen, wir durften ihr Leben nicht um unserer eigenen Wünsche willen in Gefahr bringen. Anderenfalls wären wir nicht besser gewesen als der Wächter der Badicas, der einfach davongelaufen war. Ich hatte Dimitri einmal erklärt, dass meine eigenen Gefühle keine Rolle spielten. Lissa kam an erster Stelle.
    Ich hoffte nur, dass ich dies auch beweisen konnte.
    „Die Sache mit dem Heilen ist schade ʺ , bemerkte Lissa zu mir.
    „Hmm? ʺ Wir saßen in ihrem Zimmer und gaben vor zu lernen, aber meine Gedanken wanderten immer weder zu Dimitri. Ich hatte ihr einen Vortrag über das Hüten von Geheimnissen gehalten, doch hatte ich ihr nichts von ihm erzählt oder darüber, wie nahe ich daran gewesen war, meine Jungfräulichkeit zu verlieren.
    Aus irgendeinem Grund konnte ich mich nicht dazu überwinden, es ihr zu sagen.
    Sie ließ das Geschichtsbuch, das sie in der Hand gehalten hatte, fallen. „Dass ich das Heilen aufgeben musste. Und den Zwang. ʺ Beim letzten Teil des Satzes bildete sich eine Falte zwischen ihren Brauen. Das Heilen war als eine wundersame Gabe erachtet worden, die es weiter zu studieren galt; der Zwang hatte ihr einen schweren Tadel von Kirova und Mrs Carmack eingetragen. „Ich meine, ich bin jetzt glücklich. Ich hätte mir schon vor langer Zeit Hilfe holen sollen ‐ diesbezüglich hattest du vollkommen recht. Ich bin froh darüber, dass ich jetzt Medikamente bekomme. Aber Victor hatte ebenfalls recht. Ich kann nicht länger Geist benutzen.
    Aber ich kann ihn noch spüren...., ich vermisse es, ihn zu berühren. ʺ
    Ich wusste nicht recht, was ich dazu sagen sollte. So gefiel sie mir besser. Sie hatte diesen Anflug von Wahnsinn verloren und war dadurch wieder gesund geworden, selbstbewusst und offen, genau wie die Lissa, die ich immer gekannt und geliebt hatte. Wenn ich sie jetzt betrachtete, war es leicht zu glauben, was Victor gesagt hatte: dass sie eine Anführerin werden könnte. Sie erinnerte mich an ihre Eltern und an Andre ‐ daran, dass sie bei jenen, die sie kannten, immer wieder Ergebenheit und Treue geweckt hatte.
    „Und da ist noch etwas ʺ , fuhr sie fort. „Er hat gesagt, ich könne es nicht aufgeben.
    Er hatte recht. Es tut weh, nicht über die Magie gebieten zu können. Manchmal wünsche ich sie mir so verzweifelt. ʺ
    „Ich weiß ʺ , erwiderte ich. Ich konnte den Schmerz in ihr spüren. Die Tabletten hatten vielleicht ihre Magie gedämpft, aber nicht unser Band.
    „Und ich denke ständig an all die Dinge, die ich tun könnte, all die Leute, denen ich helfen könnte. ʺ Sie sah mich bedauernd an.
    „Zuerst einmal musst du dir selbst helfen ʺ , entgegnete ich grimmig. „Ich will nicht, dass du wieder verletzt wirst. Ich werde es nicht zulassen. ʺ
    „Ich weiß. Christian sagt das Gleiche. ʺ Auf ihren Zügen erschien wieder dieses leicht dümmliche Lächeln, das sie immer hatte, wenn sie an ihn dachte. Wenn ich gewusst hatte, zu welchem Idioten ihre Verliebtheit sie machen würde, wäre ich vielleicht nicht so versessen darauf gewesen, sie wieder zusammenzubringen.
    „Und ich glaube, ihr habt recht. Es ist besser, die Magie zu wollen und einen klaren Verstand zu haben, als sie zu besitzen und eine Irre zu sein. Einen Mittelweg gibt es nicht. ʺ
    „Das ist richtig ʺ , stimmte ich ihr zu. „Nicht in diesem Fall. ʺ
    Dann durchzuckte mich wie aus dem Nichts ein Gedanke. Es gab doch einen Mittelweg. Natalies Worte erinnerten mich daran. Das ist es wert, das ist es wert, die Sonne und die Magie aufzugeben.
    Die Magie.
    Mrs Karp war nicht nur zur Strigoi geworden, weil sie den Verstand verloren hatte.
    Sie war eine Strigoi geworden, um nicht verrückt zu werden. Indem eine Person zum Strigoi wurde, schnitt sie sich ganz von der Magie ab. Auf diese Weise konnte sie sie nicht

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