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Vampire Academy 02 ● Blaues Blut

Vampire Academy 02 ● Blaues Blut

Titel: Vampire Academy 02 ● Blaues Blut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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Gefecht gesetzt. Ihr Gesicht zeigte deutlich, dass sie das nicht für möglich gehalten hatte.
    Wenn ich klug gewesen wäre, wäre ich zur Tür gelaufen und in die Sicherheit der Sonne geflohen. Stattdessen lief ich in die entgegengesetzte Pachtung, auf den Kamin zu. Ich schnappte mir eins der alten Schwerter und drehte mich wieder zu Elena um. Ich musste nicht weit gehen, denn sie hatte sich wieder erholt und kam auf mich zu.
    Knurrend vor Zorn versuchte sie mich zu packen. Ich hatte nie mit einem Schwert trainiert, aber man hatte mich gelehrt, mit jeder provisorischen Waffe zu kämpfen, die ich auftreiben konnte. Ich benutzte das Schwert, um sie auf Abstand zu halten; meine Bewegungen waren unbeholfen, aber für den Augenblick reichte es.
    Weiße Reißzähne blitzten in ihrem Mund auf. „Ich werde dafür sorgen, dass du .... ”
    „ .... leidest, bezahlst, bedauerst, dass du je geboren wurdest?”, schlug ich vor.
    Ich erinnerte mich an den Kampf mit meiner Mom, bei dem ich die ganze Zeit über in der Defensive gewesen war. Diesmal würde das nicht funktionieren. Ich musste angreifen. Also sprang ich vorwärts und versuchte, einen Treffer zu landen. Kein Glück. Elena sah jede einzelne meiner Bewegungen voraus.
    Plötzlich stöhnte Isaiah hinter ihr auf, während er langsam wieder zu sich kam. Sie drehte sich um, eine winzige Bewegung, die es mir ermöglichte, ihr das Schwert über die Brust zu ziehen. Es durchschnitt den Stoff ihrer Bluse und kratzte die Haut auf, das war alles. Trotzdem zuckte sie zusammen und blickte in Panik an sich hinab. Vermutlich war ihr das Glas, das sich in Isaiahs Herz gebohrt hatte, noch frisch im Gedächtnis.
    Und mehr brauchte ich nicht. Ich nahm meine ganze Kraft zusammen, holte aus und ließ das Schwert hinabsausen.
    Die Klinge traf sie hart und tief seitlich am Hals. Sie stieß einen grauenhaften, Übelkeit erregenden Schrei aus, ein Kreischen, bei dem mich eine Gänsehaut überlief. Sie versuchte mich zu umkreisen, doch ich trat einen Schritt zurück und schlug abermals zu. Sie umklammerte mit beiden Händen ihre Kehle, und ihre Knie gaben unter ihr nach.
    Ich holte wieder und wieder aus, und das Schwert grub sich mit jedem Hieb tiefer in ihren Hals. Jemandem den Kopf abzuhacken war schwerer, als ich es mir vorgestellt hatte. Das alte, stumpfe Schwert erleichterte mir die blutige Arbeit wahrscheinlich auch nicht.
    Endlich kam ich so weit wieder zu mir, um zu begreifen, dass sie sich nicht mehr bewegte. Ihr Kopf lag abgetrennt von ihrem Körper da, und ihre toten Augen blickten zu mir auf, als könnte sie nicht fassen, was gerade geschehen war. Damit waren wir schon zu zweit.
    Irgendjemand schrie, und eine unwirkliche Sekunde lang dachte ich, es sei immer noch Elena. Dann hob ich den Blick und sah mich um. Mia stand in der Tür; die Augen traten aus ihren Höhlen, und ihre Haut hatte eine grünliche Färbung, als müsste sie sich jeden Moment übergeben. Losgelöst begriff ich in einem hinteren Winkel meines Geistes, dass sie das Aquarium hatte explodieren lassen. Wassermagie war wohl doch nicht so nutzlos.
    Immer noch ein wenig erschüttert, versuchte Isaiah, sich aufzurappeln. Aber ich hatte mich auf ihn gestürzt, bevor er sein Vorhaben in die Tat umsetzen konnte. Das Schwert sang und produzierte mit jedem Schlag Blut und Schmerz. Jetzt kam ich mir schon vor wie ein alter Hase. Isaiah sackte wieder zu Boden. Im Geiste sah ich immer wieder, wie er Mason den Hals brach, und ich hackte und hackte, so fest ich konnte, als könnte ich die Erinnerung aus meinem Kopf verbannen, wenn ich nur grimmig genug zuschlug.
    „Rose! Rose!” Durch den von Hass erfüllten Nebel nahm ich Mias Stimme kaum wahr. „Rose, er ist tot!”
    Langsam und zittrig hielt ich den nächsten Hieb zurück und blickte auf seinen Körper hinab - der inzwischen auch keinen Kopf mehr hatte. Sie hatte recht. Er war tot. Sehr, sehr tot.
    Ich ließ den Blick durch den Raum schweifen. Überall war Blut, aber das Grauen drang nicht wirklich zu mir durch. Meine Welt hatte sich auf zwei sehr simple Aufgaben reduziert: Töte die Strigoi! Beschütze Mason! Mehr konnte ich nicht verarbeiten.
    „Rose”, flüsterte Mia. Sie zitterte, und ihre Worte waren von Furcht erfüllt. Sie hatte Angst vor mir, nicht vor den Strigoi. „Rose, wir müssen gehen. Komm.”
    Ich riss den Blick von ihr los und schaute auf Isaiahs Überreste hinab. Nach einigen Sekunden kroch ich zu Masons Leichnam, das Schwert noch immer fest umklammert.

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