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Vampire Academy 02 ● Blaues Blut

Vampire Academy 02 ● Blaues Blut

Titel: Vampire Academy 02 ● Blaues Blut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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der es zu dieser Party geschafft hatte, noch auf sein Alter hin kontrolliert werden würde. Ich hatte keine Ahnung, worum es sich bei den Drinks handelte. Der größte Teil meiner Erfahrungen mit Alkohol drehte sich um billiges Bier. Ich nahm ein Glas und wandte mich wieder zu Mason um.
    „Du meinst, das sei eine gute Idee?”, fragte ich ihn. Ich nippte vorsichtig an meinem Glas. Als angehende Wächterin hatte ich das Gefühl, stets wachsam sein zu müssen, aber heute Abend erwachte meine rebellische Natur erneut zum Leben. Der Drink schmeckte wie Punsch. Grapefruitsaft. Etwas Süßes wie Erdbeeren. Ich war mir noch immer ziemlich sicher, dass der Drink Alkohol enthielt, aber er schien mir nicht stark genug zu sein, um deswegen schlaflose Nächte zu haben.
    Schon bald erschien eine andere Kellnerin mit einem Tablett voller Speisen. Ich betrachtete das Ganze und erkannte so gut wie nichts. Da war etwas, das vage aussah wie mit Käse gefüllte Pilze, und etwas anderes, das kleinen, runden Pastetchen aus Fleisch oder Wurst ähnelte.
    Als gute Fleischfresserin griff ich nach einem davon und dachte, dass dieser Happen so schlecht nicht sein könne.
    „Das ist Foie gras”, sagte Christian. Auf seinem Gesicht lag ein Lächeln, das mir nicht gefiel.
    Ich beäugte ihn argwöhnisch. „Was ist das?”
    „Das weißt du nicht?” Sein Tonfall war frech, und ausnahmsweise klang er einmal im Leben wie eine echte Hoheit, die vor uns niederen Kreaturen mit ihrem Herrschaftswissen prahlte. Er zuckte die Achseln. „Geh ein Risiko ein. Finde es heraus.”
    Lissa seufzte entnervt. „Das ist Gänseleber.” Ich riss die Hand zurück. Die Kellnerin ging weiter, und Christian lachte. Ich funkelte ihn an.
    In der Zwischenzeit kaute Mason noch immer an meiner Frage, ob es eine gute Idee wäre, Novizen vor dem Abschluss in den Kampf zu schicken. „Was tun wir denn sonst?”, fragte er entrüstet. „Was tust du? Du läufst jeden Morgen mit Belikov deine Runden. Was bringt dir das? Was bringt es den Moroi?”
    Was mir das brachte? Es ließ mein Herz rasen und bescherte mir unanständige Gedanken.
    „Wir sind noch nicht so weit”, sagte ich stattdessen.
    „Wir haben nur noch sechs Monate bis zu unserem Abschluss”, meldete Eddie sich zu Wort.
    Mason nickte zustimmend. „Ja. Wie viel können wir da noch lernen?
    „Jede Menge”, erwiderte ich und dachte daran, wie sehr ich von meinen Trainingsstunden mit Dimitri profitiert hatte. Ich leerte mein Glas. „Außerdem, wo ist die Grenze? Sagen wir, die Schule endet sechs Monate früher und wir ziehen in den Kampf. Was kommt als Nächstes? Womöglich wird dann unser ganzes letztes Jahr gestrichen? Oder das vorletzte gleich mit?”
    Er zuckte die Achseln. „Ich habe keine Angst davor zu kämpfen. Ich hätte es schon im zweiten Jahr mit Strigoi aufnehmen können.”
    „Ja”, erwiderte ich trocken. „So wie du das Skilaufen auf diesem Hang bewältigt hast.” Masons Gesicht, das bereits von der Wärme gerötet war, wurde noch dunkler. Ich bedauerte meine Worte sofort, besonders als Christian zu lachen begann.
    „Ich hätte nie gedacht, dass ich mal den Tag erleben würde, an dem ich mit dir einer Meinung wäre, Rose. Aber traurigerweise ist es so.”
    Die Cocktailkellnerin kam wieder vorbei, und sowohl Christian als auch ich nahmen uns neue Drinks. „Die Moroi müssen anfangen, uns zu helfen und sich selbst zu verteidigen.”
    „Mit Magie?”, fragte Mia plötzlich.
    Es war das erste Mal, dass sie etwas sagte, seit wir hier waren. Ihre Frage stieß auf ein allgemeines Schweigen. Ich denke, Mason und Eddie antworteten nicht, weil sie nichts über Magie wussten. Lissa, Christian und ich wussten mehr - gaben uns jedoch die größte Mühe, so zu tun, als wüssten wir ebenfalls nichts. In Mias Augen schimmerte eine seltsame Art Hoffnung auf, und ich konnte nur ahnen, was sie heute durchgemacht hatte. Als sie erwacht war, hatte sie erfahren, dass ihre Mutter tot war, dann hatte sie stundenlang politisches Geplänkel und Kampfstrategien über sich ergehen lassen müssen. Die Tatsache, dass sie überhaupt hier saß und halbwegs gefasst wirkte, war ein Wunder. Ich vermutete, dass Leute, die ihre Mütter wirklich gern hatten, wohl kaum imstande wären, in einer solchen Situation zu funktionieren.
    Als niemand sonst Anstalten machte, ihr zu antworten, sagte ich schließlich: „Wahrscheinlich. Aber .... ich weiß nicht viel darüber.”
    Ich trank den letzten Schluck von meinem Drink und

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