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Vampire Academy 02 ● Blaues Blut

Vampire Academy 02 ● Blaues Blut

Titel: Vampire Academy 02 ● Blaues Blut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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verhärteten sich wieder.
    „Kleiner Dhampir”, erklang plötzlich eine Stimme in der Nähe. Langsam und immer noch wie betäubt drehte ich mich zu Adrian Ivashkov um. Er grinste mich an und nickte Dimitri kurz zu. Ich vermutete, dass mein Gesicht leuchtend rot war. Wie viel hatte Adrian gehört? Er hob lässig die Hände. „Ich will nicht stören oder so. Ich wollte nur mit dir reden, wenn du Zeit hast.”
    Ich hätte Adrian gern geantwortet, dass ich jetzt keine Zeit hätte, Spielchen mit ihm zu spielen, aber Dimitris Worte schmerzten noch immer. Er sah Adrian auf eine höchst missbilligende Weise an. Ich vermutete, dass er wie alle anderen auch von Adrians schlechtem Ruf gehört hatte. Gut, dachte ich. Plötzlich wollte ich ihn eifersüchtig machen. Ich wollte ihm genauso wehtun, wie er mir in letzter Zeit immer wieder wehgetan hatte.
    Also schluckte ich meinen Schmerz herunter und grub mein männermordendes Lächeln aus, das ich seit einer ganzen Weile nicht mehr ernsthaft eingesetzt hatte. Ich ging zu Adrian hinüber und legte ihm eine Hand auf den Arm.
    „Ich habe jetzt Zeit.” Dann nickte ich Dimitri meinerseits zu und schob Adrian den Flur entlang, wobei ich dicht neben ihm blieb. „W ir sehen uns später, Wächter Belikov.” Dimitri beobachtete uns mit versteinerter Miene. Dann wandte ich mich ab und blickte nicht noch einmal zurück.
    „Du stehst nicht auf ältere Männer, hm?”, fragte Adrian, sobald wir allein waren.
    „Du fantasierst”, erwiderte ich. „Meine atemberaubende Schönheit hat offensichtlich deinen Geist getrübt.”
    Er lachte sein nettes Lachen. „Das ist durchaus möglich.”
    Ich wollte einen Schritt zurücktreten, aber er legte einen Arm um mich. „Nein, nein, du wolltest , dicke Freunde’ mit mir spielen - jetzt musst du die Sache bis zum Ende durchziehen.”
    Ich verdrehte die Augen, ließ den Arm jedoch, wo er war. Ich konnte Alkohol an ihm riechen und den unvermeidlichen Geruch von Nelkenzigaretten. Ich fragte mich, ob er betrunken war. Doch ich hatte das Gefühl, dass es wahrscheinlich kaum einen Unterschied machte, ob er betrunken oder nüchtern war.
    „Was willst du?”, fragte ich.
    Er betrachtete mich einen Moment lang. „Ich will, dass du dir Vasilisa schnappst und mit mir kommst. Wir werden uns ein wenig amüsieren. Und du wirst wahrscheinlich auch einen Badeanzug brauchen.” Dieses Zugeständnis schien ihn ein wenig zu enttäuschen. „Es sei denn, du willst nackt baden.”
    „Was? Gerade sind etliche Moroi und Dhampire abgeschlachtet worden, und du willst schwimmen gehen und dich , amüsieren’?”
    „Ich will nicht nur schwimmen gehen”, erwiderte er geduldig. „Außerdem ist dieses Gemetzel genau der Grund, warum du mit mir kommen solltest.”
    Bevor ich dagegen protestieren konnte, sah ich meine Freunde um die Ecke biegen: Lissa, Mason und Christian. Eddie Castile war bei ihnen, was mich nicht hätte überraschen sollen, aber sie hatten Mia im Schlepptau — was mich ganz sicher überraschte. Sie waren tief ins Gespräch versunken, obwohl sie alle zu reden aufhörten, als sie mich erblickten.
    „Da bist du ja”, sagte Lissa, die eine verwirrte Miene aufgesetzt hatte.
    Ich erinnerte mich daran, dass Adrian noch immer den Arm um mich gelegt hatte, und befreite mich aus seinem Griff. „He, Leute”, erwiderte ich. Ein peinlicher Moment verstrich, und ich war mir ziemlich sicher, dass ich von Adrian ein leises Kichern hörte. Ich strahlte erst ihn an, dann meine Freunde. „Adrian hat uns zum Schwimmen eingeladen.”
    Sie starrten mich überrascht an, und ich konnte beinahe sehen, wie sich die Zahnräder in ihren Köpfen drehten. Masons Miene verdüsterte sich ein wenig, aber wie die anderen schwieg er. Ich unterdrückte ein Stöhnen.
    Adrian nahm den Umstand, dass ich die anderen zu seinem heimlichen Zwischenspiel eingeladen hatte, ziemlich gelassen auf. Angesichts seiner unbekümmerten Art hatte ich im Grunde auch nichts anderes erwartet. Sobald wir unsere Badesachen hatten, folgten wir seinen Anweisungen und gingen zu einer Tür in einem der entlegenen Flügel der Nobelherberge. Dahinter lag eine Treppe, die immer weiter abwärts führte. Mir wurde beinahe schwindelig, während wir uns in engen Kreisen nach unten bewegten. Elektrische Lampen hingen an den Wänden, die auf dem Weg hinunter zuerst aus verputztem, gestrichenem Mauerwerk bestanden, bis der Fels des Berges an dessen Stelle trat.
    Als wir unser Ziel erreichten, fanden wir heraus, dass

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