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Vampire Academy 02 ● Blaues Blut

Vampire Academy 02 ● Blaues Blut

Titel: Vampire Academy 02 ● Blaues Blut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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diesen Kampf zu stürzen!”
    „Du hast dich auch hineingestürzt”, entgegnete er.
    Ich wollte Einwände erheben, begriff dann jedoch, dass er recht hatte. „Das ist etwas anderes”, brummte ich.
    Er beugte sich vor. „Bist du betrunken?”
    „Nein. Natürlich nicht. Ich versuche nur, dich davon abzuhalten, eine Dummheit zu begehen. Nur weil du Wahnvorstellungen hast und glaubst, du könntest einen Strigoi töten, bedeutet das nicht, dass du das an allen anderen auslassen musst.”
    „Wahnvorstellungen?”, wiederholte er steif. Genau in diesem Moment wurde mir plötzlich übel. Während sich in meinem Kopf alles drehte, ging ich weiter auf den Nebenraum zu und hoffte, dabei nicht zu stolpern.
    Aber als ich ihn erreichte, sah ich, dass es doch kein Raum war, in dem Desserts oder Getränke bereitstanden. Nun, zumindest nicht die Art von Dessert, an die ich gedacht hatte. Es war ein Spenderraum.
    Mehrere Menschen lagen auf mit Satin bezogenen Chaiselongues mit Moroi an ihrer Seite. Jasminweihrauch schwängerte die Luft. Sprachlos und von einer unheimlichen Faszination erfüllt, beobachtete ich, wie ein blonder Moroi sich vorbeugte und in den Hals einer sehr hübschen Rothaarigen biss. All diese Spender sahen außerordentlich gut aus, wie mir plötzlich bewusst wurde. Wie Schauspielerinnen oder Models. Nur das Beste für die königlichen Familien.
    Der Moroi trank lange und ausgiebig, und die junge Frau schloss die Augen und öffnete mit einem Ausdruck purer Wonne auf dem Gesicht die Lippen, während Moroi-Endorphine in ihren Blutstrom fluteten. Ich schauderte und fühlte mich an die Zeit erinnert, da ich die gleiche Art von Euphorie erlebt hatte. In meinem vom Alkohol umnebelten Zustand erschien mir das Ganze plötzlich verblüffend erotisch. Tatsächlich kam ich mir beinahe wie ein Spanner vor - als beobachtete ich Leute beim Sex. Als der Moroi fertig war und den letzten Blutstropfen wegleckte, drückte er der Spenderin einen sanften Kuss auf die Wange.
    „Willst du dich freiwillig melden?” Leichte Fingerspitzen berührten meinen Hals, und ich zuckte zusammen. Als ich mich umdrehte, sah ich Adrians grüne Augen und sein wissendes Feixen.
    „Tu das nicht”, erwiderte ich und schlug seine Hand weg.
    „Was machst du dann hier drin?”, fragte er.
    Ich begrub die Hände. „Ich habe mich verlaufen.”
    Er musterte mich eindringlich. „Bist du betrunken?”
    „Nein. Natürlich nicht .... aber .... ” Die Übelkeit hatte sich ein wenig gelegt, doch ich fühlte mich noch immer nicht ganz wohl. „Ich sollte mich lieber hinsetzen.”
    Er nahm meinen Arm. „Ja, aber nicht hier drin. Jemand könnte das falsch verstehen. Lass uns irgendwo hingehen, wo es ruhig ist.”
    Er führte mich in einen anderen Raum und ich sah mich voller Interesse um. Es war eine Massagezone. Mehrere Moroi lagen auf Tischen, während Hotelangestellte ihnen den Rücken und die Füße massierten. Das Öl , das sie benutzten, roch nach Rosmarin und Lavendel. Unter anderen Umständen hätte mich eine Massage sehr verlockt, aber gerade jetzt schien es mir eine denkbar schlechte Idee zu sein, mich hier auf den Bauch zu legen.
    Ich setzte mich auf den mit Teppich belegten Boden und lehnte mich an die Wand. Adrian ging davon und kehrte mit einem Glas Wasser zurück. Dann setzte er sich ebenfalls und reichte mir das Glas. „Trink das. Das wird helfen.”
    „Ich habe doch gesagt, dass ich nicht betrunken bin”, murmelte ich. Aber ich kippte das Wasser dennoch hinunter.
    „Hm-hm.” Er lächelte mich an. „Du hast bei dem Streit eben gute Arbeit geleistet. Wer war der andere Bursche, der dir geholfen hat?”
    „Mein Freund”, antwortete ich. „Mehr oder weniger.”
    „Mia hatte recht. Es gibt eine Menge Männer in deinem Leben.”
    „So ist das nicht.”
    „Okay.” Er lächelte immer noch. „Wo ist Vasilisa? Ich hatte eigentlich erwartet, dass sie an deiner Seite sein würde.”
    „Sie ist bei ihrem Freund.” Ich musterte ihn.
    „Was höre ich da in deiner Stimme? Eifersucht? Willst du ihn für dich haben?”
    „Gott, nein. Ich mag ihn nicht einmal.”
    „Behandelt er sie schlecht?”, wollte er wissen.
    „Nein”, gab ich zu. „Er himmelt sie an. Er ist bloß irgendwie ein Mistkerl.”
    Adrian amüsierte sich offensichtlich bestens. „Ah, du bist eifersüchtig. Verbringt sie mehr Zeit mit ihm als mit dir?”
    Ich ignorierte diese Bemerkung. „Warum löcherst du mich ständig mit Fragen nach Lissa? Interessierst du dich für

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