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Vampire Academy 02 ● Blaues Blut

Vampire Academy 02 ● Blaues Blut

Titel: Vampire Academy 02 ● Blaues Blut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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haben.”
    Ein eisiges Gefühl kroch durch meine Glieder. Ich stellte fest, welcher Wächter zusammen mit Alan das Nordtor bewacht hatte, und suchte ihn unverzüglich auf. Der Wächter gab mir die gleiche Antwort: Er hatte Mason, Eddie und Mia hinausgelassen, ohne Fragen zu stellen. Und wie Alan schien er nicht zu denken, dass daran irgendetwas auszusetzen war. Er wirkte beinahe benommen. Es war ein Ausdruck, den ich schon früher gesehen hatte .... ein Ausdruck, den Leute annahmen, wenn Lissa Zwang benutzte.
    Insbesondere hatte ich es geschehen sehen, wenn Lissa nicht wollte, dass jemand sich allzu gut an etwas erinnerte. Sie konnte die Erinnerung in ihnen vergraben und sie entweder zur Gänze auslöschen oder für eine Weile unzugänglich machen. Das Auslöschen funktionierte aber nur, weil sie die Anwendung von Zwang meisterlich beherrschte.
    Dass die Wächter noch immer eine gewisse Erinnerung daran hatten, die drei hinausgelassen zu haben, bedeutete, dass jemand am Werk gewesen war, der sich nicht so gut auf Zwang verstand.
    Jemand wie Mia.
    Ich war nicht der Typ Frau, der in Ohnmacht fiel, aber einen Moment lang hatte ich das Gefühl, als könnte ich gleich umkippen. Die Welt drehte sich, ich schloss die Augen und holte tief Luft. Als ich wieder sehen konnte, blieb meine Umgebung stabil. Okay. Kein Problem. Ich würde das schon irgendwie packen.
    Mason, Eddie und Mia hatten das Anwesen früher am Tag verlassen. Nicht nur das, sie hatten es mit Hilfe von Zwang getan - was absolut verboten war. Sie hatten niemandem davon erzählt und sich durch das Nordtor davongeschlichen. Ich hatte eine Karte des Geländes gesehen. Das Nordtor bewachte eine Einfahrt, die zu der einzigen Straße in der Gegend führte. Wenn man ihr folgte, gelangte man nach knapp zwanzig Kilometern in ein kleines Städtchen. Dorthin, von wo, wie Mason gesagt hatte, Busse abfuhren.
    Nach Spokane.
    Spokane - wo vielleicht das vagabundierende Rudel Strigoi mit seinen Menschen lebte.
    Spokane - wo Mason sich seine verrückten Träume, Strigoi zu töten, erfüllen konnte.
    Spokane - von dem er nur meinetwegen etwas wusste.
    „Nein, nein, nein”, murmelte ich vor mich hin und rannte praktisch zu meinem Zimmer.
    Dort zog ich das Kleid aus und schlüpfte in schwere Wintersachen: Stiefel, Jeans und einen Pullover. Ich schnappte mir meinen Mantel und Handschuhe, lief wieder zur Tür und hielt dann inne. Ich handelte, ohne nachzudenken. Was wollte ich eigentlich tun? Ich musste natürlich jemanden verständigen .... aber damit würde ich dem Trio eine Menge Ärger einhandeln. Außerdem würde es Dimitri verraten, dass ich die Informationen über die Strigoi in Spokane ausgeplaudert hatte - Informationen, die er mir zum Zeichen dafür, dass er meine Reife respektierte, anvertraut hatte.
    Ich sah auf die Uhr. Es würde eine Weile dauern, bis irgendjemand hier mitbekam, dass wir verschwunden waren. Falls es mir gelingen sollte, das Gelände ebenfalls zu verlassen. Einige Minuten später klopfte ich an Christians Tür. Er öffnete und wirkte verschlafen und zynisch wie gewöhnlich.
    „Wenn du hergekommen bist, um dich für sie zu entschuldigen”, erklärte er hochtrabend, „kannst du gleich wieder abziehen und .... ”
    „Halt bloß den Mund”, fuhr ich ihn an. „Hier geht es nicht um dich.” Hastig berichtete ich ihm, was vorgefallen war. Darauf fiel nicht einmal Christian eine witzige Antwort ein.
    „Also .... Mason, Eddie und Mia sind nach Spokane gefahren, um Strigoi zu jagen?”
    „ Ja . ”
    „Heilige Scheiße. Warum hast du sie nicht begleitet? So was ist doch sonst ganz nach deinem Geschmack.”
    Ich widerstand dem Drang, ihm eine runterzuhauen. „Weil ich nicht wahnsinnig bin! Aber ich werde sie zurückholen, bevor sie etwas noch Dümmeres tun.”
    Das war der Moment, in dem Christian aufmerkte. „Und wozu brauchst du mich?”
    „Ich muss irgendwie vom Gelände runterkommen. Sie haben Mia dazu gebracht, Zwang gegen die Wachen einzusetzen. Du musst dasselbe tun. Ich weiß, dass du es geübt hast.”
    „Habe ich”, stimmte er mir zu. „Aber .... hm .... ” Zum ersten M a l in all der Zeit unserer Bekanntschaft wirkte er verlegen. „Ich bin nicht sehr gut darin. Und bei Dhampiren ist es fast unmöglich. Liss ist hundertmal besser als ich. Oder wahrscheinlich jeder andere Moroi.”
    „Ich weiß. Aber ich will sie nicht in Schwierigkeiten bringen.”
    Er schnaubte. „Aber es würde dir nichts ausmachen, wenn ich Schwierigkeiten

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