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Vampire Academy 04

Vampire Academy 04

Titel: Vampire Academy 04 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R Mead
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unmöglich, ihnen zu Fuß zu folgen. Es war frustrierend.
    Schließlich hatte ich beschlossen, mich heute Abend der ganzen Gruppe zu nähern und eine Entdeckung durch die Dhampire zu riskieren. Ich wusste nicht, ob tatsächlich jemand von zu Hause nach mir suchte, oder ob es die Gruppe überhaupt interessieren würde, wer ich war. Wahrscheinlich nahm ich mich selbst viel zu wichtig. Es lag definitiv im Bereich des Möglichen, dass sich niemand um eine entlaufene Schulabbrecherin scherte. Aber wenn tatsächlich jemand nach mir suchte, war meine Beschreibung zweifellos weltweit unter den Wächtern bekannt gemacht worden. Obwohl ich inzwischen achtzehn war, hätte ich es einigen Leuten durchaus zugetraut, mich an den Haaren zurück nach Amerika zu schleifen. Doch ich konnte auf keinen Fall zurückkehren, solange ich Dimitri nicht gefunden hatte.
    Dann, gerade als ich darüber nachdachte, wie ich die Moroi ansprechen sollte, verließ eine der Dhampir-Frauen den Tisch, um zur Theke zu gehen. Die Wächter beobachteten sie natürlich, schienen sich aber keine Sorgen um ihre Sicherheit zu machen und waren mehr auf die Moroi fixiert. Die ganze Zeit über hatte ich gedacht, es wäre das Beste, mithilfe der Moroi-Männer an Informationen über ein Dorf voller Dhampire und Bluthuren zu kommen, aber was konnte besser sein, als gleich eine Bluthure nach diesem Ort zu fragen?
    Ich schlenderte lässig durch den Raum an die Bar, als wollte ich mir ebenfalls einen Drink holen. Während die Frau auf den Barkeeper wartete, stand ich daneben und beobachtete sie aus den Augenwinkeln. Sie war blond und trug ein langes silbernes Paillettenkleid. Schwer zu sagen, ob mein schwarzes Etuikleid aus Satin daneben geschmackvoll oder eher langweilig wirkte. All ihre Bewegungen – selbst die Art, wie sie dastand – waren anmutig wie die einer Tänzerin. Der Barkeeper hatte mit anderen Gästen zu tun, und ich wusste, das hieß jetzt oder nie. Ich beugte mich zu ihr.
    „Sprechen Sie Englisch?“
    Sie zuckte überrascht zusammen und sah mich an. Sie war älter, als ich erwartet hatte; sie hatte ihr Alter geschickt unter dem Make-up verborgen. Sie taxierte mich schnell mit ihren blauen Augen und erkannte mich als Dhampir. „Ja“, sagte sie wachsam. Selbst das eine Wort wurde mit schwerem Akzent gesprochen.
    „Ich suche nach einer Stadt … einer Stadt, wo viele Dhampire leben, draußen in Sibirien. Wissen Sie, wovon ich spreche? Ich muss diese Stadt finden.“
    Wieder musterte sie mich, aber ich konnte ihre Miene unmöglich deuten. So wenig ihr Gesicht verriet, hätte sie genauso gut eine Wächterin sein können. Vielleicht war sie irgendwann im Laufe ihres Lebens zu einer solchen ausgebildet worden.
    „Tun Sie’s nicht“, sagte sie schroff. „Lassen Sie’s gut sein.“ Sie wandte sich ab und richtete ihren Blick auf den Barkeeper, der gerade einen blauen, mit Kirschen dekorierten Cocktail mixte.
    Ich berührte sie am Arm. „Ich muss diese Stadt finden. Da ist ein Mann …“ Die Worte blieben mir im Halse stecken. So viel zu meiner sachlichen Befragung. Allein der Gedanke an Dimitri genügte, dass mir das Herz in der Kehle pochte. Wie sollte ich das bloß dieser Frau erklären? Dass ich einem vagen Hinweis folgend den Mann suchte, den ich auf der ganzen Welt am meisten liebte – einen Mann, der in einen Strigoi verwandelt worden war und den ich jetzt töten musste? Selbst in diesem Moment konnte ich mir die Wärme seiner braunen Augen und die Berührung seiner Hände genau vorstellen. Wie sollte ich nur tun, wozu ich einen ganzen Ozean überquert hatte?
    Konzentrier dich, Rose. Konzentrier dich.
    Die Dhampir-Frau sah mich wieder an. „Er ist es nicht wert“, sagte sie. Offensichtlich hatte sie mich missverstanden. Zweifellos hielt sie mich für ein liebeskrankes Mädchen auf der Suche nach irgendeinem Typen – was ja gewissermaßen auch zutraf. „Sie sind zu jung … Für sie ist es noch nicht zu spät, all das zu vermeiden.“ Mochte ihr Gesicht auch leidenschaftslos sein, in ihrer Stimme lag eine tiefe Traurigkeit. „Gehen Sie und fangen Sie etwas anderes mit Ihrem Leben an. Halten Sie sich von diesem Ort fern.“
    „Sie wissen, wo die Stadt ist!“, rief ich aus, zu aufgeregt, um ihr zu erklären, dass ich nicht dort hingehen wollte, um eine Bluthure zu werden. „Bitte – Sie müssen es mir sagen. Ich muss dorthin!“
    „Gibt es ein Problem?“
    Sowohl sie als auch ich drehten uns um und blickten in das grimmige Gesicht eines

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