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Vampire Academy 04

Vampire Academy 04

Titel: Vampire Academy 04 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R Mead
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anwenden zu müssen.“
    „Und mit ‚Vernunft annehmen‘ meinen Sie ‚Erpressung‘“, erwiderte ich und dachte daran, wozu ich mich gerade bereit erklärt hatte.
    „Wir haben einen Handel abgeschlossen“, sagte er. „Das ist alles. Vergessen Sie Ihren Teil der Abmachung nicht. Sie haben versprochen, von hier wegzugehen, und Sie scheinen mir nicht der Typ zu sein, der sein Wort bricht.“
    „Bin ich auch nicht.“
    „Rose!“
    Viktoria erschien plötzlich an der Tür. Wow. Das ging ja schnell. Pawel zog sie gelassen am Arm aus dem Haus. Ihr Haar war zerzaust, und ein Träger ihres Kleides rutschte ihr von der Schulter. Ihr Gesicht war eine Mischung aus Ungläubigkeit und rasender Wut. „Was hast du getan? Dieser Typ ist plötzlich aufgetaucht und hat Rolan befohlen, von hier zu verschwinden und mich niemals wiederzusehen! Und dann … hat Rolan zugestimmt. Er ist einfach gegangen.“
    Ich fand es ein bisschen komisch, dass Viktoria sofort mir die Schuld für alles gab. Stimmte schon, ich war dafür verantwortlich, aber Abe stand immerhin direkt vor uns. Und es war kein Geheimnis, wer seine Angestellten waren. Nichtsdestotrotz verteidigte ich mein Tun.
    „Er hat dich nur benutzt“, sagte ich.
    In Viktorias braunen Augen standen Tränen. „Er liebt mich.“
    „Wenn er dich liebt, warum hat er sich dann gleich an mich rangemacht, als du ihm mal kurz den Rücken zugekehrt hast?“
    „Das hat er nicht!“
    „Er ist der Typ, der Sonja geschwängert hat.“
    Selbst in dem schwachen Schein der Straßenbeleuchtung konnte ich erkennen, wie ihr alle Farbe aus dem Gesicht wich. „Das ist eine Lüge.“
    Hilflos zuckte ich mit den Schultern. „Warum sollte ich so etwas erfinden? Er wollte sich mit mir verabreden, sobald du die Stadt verlässt!“
    „Wenn er das getan hat“, erwiderte sie mit zitternder Stimme, „dann nur deshalb, weil du dich ihm an den Hals geworfen hast.“
    Ich sog scharf die Luft ein. Abe, der neben mir stand, hörte schweigend zu, einen selbstgefälligen Ausdruck im Gesicht. Er war so selbstzufrieden und dachte wahrscheinlich, dass er recht behalten hatte. Ich wäre gern mit den Fäusten auf ihn losgegangen, aber meine Sorge galt in erster Linie Viktoria.
    „Wie kannst du das nur denken? Ich bin deine Freundin!“, sagte ich.
    „Wenn du meine Freundin wärst, würdest du dich nicht so verhalten. Du würdest nicht versuchen, mir im Weg zu stehen. Du tust so, als hättest du meinen Bruder geliebt, aber das hast du garantiert nicht – du weißt doch überhaupt nicht, was es bedeutet zu lieben!“
    Ich wusste nicht, was es bedeutet zu lieben? War sie jetzt vollkommen durchgeknallt? Wenn sie wüsste, was ich für Dimitri geopfert hatte, was ich alles getan hatte, um dort zu sein, wo ich jetzt war … alles aus Liebe. Sie war diejenige, die nichts davon verstand. Liebe war keine flüchtige Affäre in einem Hinterzimmer auf irgendeiner Party. Es war etwas, wofür man lebte und starb. Ich kochte innerlich, die Dunkelheit stieg in mir auf und erfüllte mich mit dem Wunsch, ihre schreckliche Anschuldigung mit Gleichem zu vergelten. Nur mit äußerster Anstrengung konnte ich mir gerade noch ins Gedächtnis rufen, dass sie ohnehin genug leiden musste und sie diese Dinge nur sagte, weil sie verwirrt und aufgewühlt war.
    „Viktoria, ich weiß sehr wohl, was Liebe ist, und es tut mir schrecklich leid. Ich habe das alles nur getan, weil du meine Freundin bist. Du bedeutest mir sehr viel.“
    „Du bist nicht meine Freundin“, zischte sie. „Und du bist auch kein Teil meiner Familie. Du verstehst nichts von dem, was uns betrifft, oder unsere Art zu leben! Ich wünschte, du wärest niemals hierhergekommen.“ Mit diesen Worten drehte sie sich um und stürmte zurück, zwängte sich durch die lange Reihe von Partygästen. Mir krampfte sich das Herz zusammen, als ich ihr nachschaute.
    Ich wandte mich wieder an Abe. „Sie wird versuchen, ihn zu finden.“
    Er stellte noch immer diese verdammte wissende Miene zur Schau. „Das spielt keine Rolle. Er wird nichts mehr mit ihr zu tun haben wollen. Nicht wenn ihm sein hübsches Gesicht lieb ist.“ Ich machte mir Sorgen um Viktoria, aber irgendwie hatte ich das Gefühl, dass Abe in Bezug auf Rolan richtig lag. Rolan würde kein Problem mehr darstellen. Was Viktorias nächsten Mann betraf … nun, das war eine Sorge für einen anderen Tag.
    „Schön. Dann sind wir hier ja fertig. Verfolgen Sie mich nicht länger“, knurrte ich.
    „Halten Sie Ihr

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