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Vampire Academy 04

Vampire Academy 04

Titel: Vampire Academy 04 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R Mead
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einen Schritt davon entfernt. Wie gesagt, es läuft immer darauf hinaus. Selbst wenn man nicht von jemandem wie Rolan Kislyak ausgenutzt wird – und glauben Sie mir, er wird sie ausnutzen, genau wie er es schon mit ihrer Schwester getan hat –, dann endet man irgendwann trotzdem allein mit einem Baby, für das man eigentlich noch viel zu jung ist.“
    „Ihre … Moment mal.“ Ich erstarrte. „Wollen Sie damit etwa sagen, dass er der Mann ist, der Sonja geschwängert hat? Warum sollte Viktoria sich mit ihm einlassen, nachdem er ihrer eigenen Schwester so etwas angetan und sie dann auch noch sitzen gelassen hat?“
    „Weil sie es nicht weiß. Sonja hat nie darüber gesprochen, und Mr Kislyak findet es amüsant, zwei Schwestern in sein Bett zu bekommen. Pech für ihn, dass Karolina klüger ist als die anderen beiden, sonst könnte er sie alle haben. Und wer weiß?“ Er bedachte mich mit einem sardonischen Lächeln. „Vielleicht zählt er Sie ja ebenfalls zur Familie und wird sich als Nächstes an Sie heranmachen.“
    „Nie im Leben! Ich würde mich niemals mit so jemandem einlassen. Ich werde mich sowieso niemals mehr mit jemandem einlassen. Nicht nach Dimitri.“
    Abes Strenge wich für einen kurzen Moment der Erheiterung. „Oh, Rose. Sie sind wirklich noch jung. Sie haben bisher ja kaum gelebt. Jeder glaubt, seine erste große Liebe würde die einzige bleiben.“
    Dieser Kerl machte mich richtig sauer, aber ich hatte mich wieder so weit unter Kontrolle, dass ich beschloss, ihn nicht zu schlagen. Das dachte ich zumindest. Ich wich sicherheitshalber ein wenig zurück, in Richtung auf das Gebäude. „Ich werde Ihr Spiel nicht mitspielen. Und Sie können Ihrem ominösen Auftraggeber gleich mitteilen, dass das auch für seine Spielchen gilt – und dass ich nicht zurückkehren werde.“ Ich würde so oder so in Russland bleiben, sei es, um Jagd auf Dimitri zu machen oder um mit seiner Familie zu leben. „Sie müssten mich also schon in eine Kiste sperren und nach Amerika verschiffen.“
    Nicht dass ich Abe auf irgendwelche komischen Ideen bringen wollte. Aber ich hatte den Verdacht, dass er es tun konnte, wenn er nur wollte. Verdammt. Wer steckte dahinter? Wer war so versessen darauf, mich zu finden, dass er mir diesen Kerl auf den Hals gehetzt hatte? Noch merkwürdiger war die Tatsache, dass es sich bei Abes unbekanntem Auftraggeber um jemanden handeln musste, dem ich wichtig genug war, um es mit Vernunft zu versuchen. Wenn Abe mich tatsächlich hätte entführen wollen, wäre es bereits geschehen. Er hätte es gleich in jener Nacht tun können, in der er mich nach Baja brachte. Er hätte einfach nur zum nächsten Flughafen weiterfahren brauchen. Irgendwann würde ich dieser Frage auf den Grund gehen müssen, aber zunächst einmal musste ich Abe loswerden.
    Ich wich noch weiter zurück. „Ich werde jetzt gehen, und Sie können mich nicht aufhalten. Und spionieren Sie mir nicht mehr hinterher. Jetzt ist Schluss damit!“
    Abe musterte mich einige Sekunden lang und kniff seine dunklen Augen dabei nachdenklich zusammen. Ich konnte förmlich sehen, wie sich in seinem Kopf die Räder von Intrigen und Weltherrschaft drehten. Schließlich sagte er so leise, dass ich ihn kaum verstehen konnte: „Aber bei denen ist noch lange nicht Schluss.“
    „Bei wem?“
    Er deutete auf die Tür. „Viktoria und Rolan.“
    „Worauf wollen Sie hinaus?“
    „Sie wissen doch, worauf ich hinauswill. Viktoria glaubt, sie sei in ihn verliebt. Er weiß, dass sie morgen wieder in die Schule zurückkehrt. Heute Abend ist also seine letzte Chance bei ihr, und die wird er sich nicht entgehen lassen. Dort drin gibt es jede Menge Schlafzimmer. Wahrscheinlich befinden sich die beiden sogar genau in diesem Moment in einem davon.“
    Ich versuchte, ruhig zu atmen. „Dann werde ich es ihrer Mutter erzählen.“
    „Dazu ist es jetzt zu spät. Sie würde die beiden niemals rechtzeitig finden, und morgen wird Viktoria auf dem Weg in die Schule sein – und er wird kein Interesse mehr an ihr haben. Was könnte ihre Mutter dann wohl noch ausrichten? Ihr Stubenarrest erteilen?“
    Ich wurde wütend, hauptsächlich weil ich spürte, dass er recht hatte. „Na schön. Dann werde ich sie eben eigenhändig da rauszerren.“
    „Das wird nichts nützen. Sie will das tun. Sie wird nicht mit Ihnen gehen. Und selbst wenn sie es täte, würde sie nur wieder zu ihm zurückkehren.“
    Ich musterte ihn. „Das reicht. Offenbar wollen Sie mir irgendetwas

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