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Vampire Academy 04

Vampire Academy 04

Titel: Vampire Academy 04 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R Mead
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des ganzen Fluges kaum ein Wort. Als Avery ihr ein Glas Champagner anbot, konnte sie nur mit knapper Mühe „N-Nein danke“ stammeln. Danach schienen die anderen Jill zu vergessen und verloren sich wieder in ihrem Gespräch. Lissa bemerkte Jills Unbehagen, tat aber nicht viel, um es zu lindern. Das war ein Schock. Die Lissa, die ich kannte, hätte sich richtig ins Zeug gelegt, damit Jill sich wohlfühlte und in die Runde mit einbezogen wurde. Glücklicherweise schien das jüngere Mädchen absolut zufrieden damit zu sein, die Späßchen der anderen zu beobachten.
    Außerdem fand ich es beruhigend zu wissen, dass Jill, sobald sie mit Mia zusammentraf, nicht mehr alleine dastehen würde. Lissa hatte Mia eine Nachricht geschickt, dass sie Jill gleich nach der Landung abholen sollte, da Lissa und die anderen umgehend bei einem von Tatianas Empfängen erscheinen mussten. Mia hatte versprochen, Jill über das Wochenende unter ihre Fittiche zu nehmen und ihr die neuesten Sachen zu zeigen, die sie im Umgang mit ihrer Wassermagie gelernt hatte. Dafür war Lissa dankbar und auch froh, dass sie nicht das ganze Wochenende lang den Babysitter für ein Erstsemester spielen musste.
    Auch wenn Jill ganz und gar von Lissas Radar verschwunden war, so gab es eine Person, von der man das ganz sicher nicht behaupten konnte: Averys Bruder Reed. Der Vater der beiden hatte es für eine gute Idee gehalten, dass Reed sie begleitete, und da Mr – Entschuldigung – Direktor Lazar eine Schlüsselrolle dabei gespielt hatte, diesen Ausflug gemeinsam mit Tatiana zu arrangieren, gab es nur wenig Widerspruch. Avery hatte die Augen verdreht und insgeheim mit Lissa darüber gesprochen, kurz bevor sie an Bord gegangen waren.
    „Wir alle profitieren von deinem guten Ruf“, hatte Avery gesagt. „Einer der Gründe, warum Dad mich mitkommen lässt, ist der Umstand, dass du dich der Gunst der Königin erfreust, und er möchte, dass etwas davon auf mich abfärbt. Er hofft, dass ich dann in ihrer Gunst stehen werde, was wiederum auf Reed abfärbt – und den Rest der Familie.“
    Lissa versuchte, nicht allzu viel über diese Logik nachzudenken. Im Wesentlichen machte sie sich Sorgen, weil Reed Lazar noch immer genauso unfreundlich war wie bei ihrer ersten Begegnung. Er war nicht eigentlich gemein oder etwas in der Art; sie fühlte sich in seiner Nähe einfach nur unwohl. Er war in jeder Hinsicht das absolute Gegenteil von Avery. Wo sie lebhaft war und stets ein Gespräch in Gang zu halten wusste, blieb Reed verschlossen und redete nur, wenn man ihn ansprach. Lissa konnte nicht erkennen, ob die Ursache dafür Schüchternheit oder Verachtung war.
    Als Lissa ihn fragte, ob er die Aussicht auf einen Besuch bei Hof aufregend fand, hatte Reed lediglich mit den Schultern gezuckt. „Mir doch egal. Interessiert mich nicht.“ Sein Tonfall war beinahe feindselig gewesen, als nähme er ihr die Frage übel, also hatte sie weitere Konversationsversuche lieber unterlassen. Abgesehen von Avery war ihr Wächter Simon die einzige Person, mit der Reed zu reden schien. Simon war ebenfalls mitgekommen.
    Als das Flugzeug landete, hielt Mia Wort. Sie winkte begeistert, als Lissa ausstieg, und der Wind peitschte ihr die blonden Locken um den Kopf. Lissa grinste zurück, und sie umarmten einander kurz, etwas, das mich noch jedes Mal erheiterte, da die beiden früher mal Feindinnen gewesen waren.
    Lissa stellte zur Sicherheit noch mal alle Leute vor, während eine Eskorte von Wächtern sie von der Landebahn weg in den inneren Bereich des Hofes brachte. Mia hieß Jill so herzlich willkommen, dass das Unbehagen des jüngeren Mädchens schwand und ein aufgeregtes Leuchten in ihre grünen Augen trat. Mit einem freundschaftlichen Lächeln wandte Mia den Blick von Jill ab und sah Lissa an.
    „Wo ist Rose?“
    Plötzlich herrschte Schweigen, gefolgt von betretenen Blicken.
    „Was?“, fragte Mia. „Was habe ich gesagt?“
    „Rose ist fort“, antwortete Lissa. „Tut mir leid … ich dachte, du wüsstest es. Sie ist von der Schule abgegangen und nach dem Angriff verschwunden, weil sie sich um einige … einige persönliche Dinge … kümmern musste.“
    Lissa befürchtete, dass Mia sie nach diesen persönlichen Dingen fragen würde. Nur wenige Personen wussten von meiner Suche nach Dimitri, und Lissa wollte, dass das auch so blieb. Die meisten dachten, ich sei nach dem Angriff einfach traumatisiert abgetaucht. Mias nächste Frage schockierte Lissa über alle Maßen.
    „Warum bist

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