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Vampire City

Vampire City

Titel: Vampire City Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Jones
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Vampirin und dein Vater John ein ganz normaler Mensch. Und dieses Haus hier gehört dem Vampirorden.“
    „Was?“
    Ich blickte erst meinen Vater, dann meine Mutter entsetzt an, dann schüttelte ich energisch den Kopf.
    „Ihr spinnt doch. Entschuldigt, aber das glaube ich nie und nimmer. So etwas gibt es nicht.“
    Ich sprang auf und lief zum Fenster, schlang die Arme um mich.
    „Warum tut ihr das? Warum belügt ihr mich?“
    Ich schwankte. Mein Vater stand ebenfalls auf.
    „Virginia, du bist eine schlaue junge Frau, die schon längst gemerkt hat, dass hier etwas ganz und gar nicht stimmt. Niemals würden wir dich belügen. Das weißt du.“
    Behutsam redete er auf mich ein, doch in meinen Ohren hörte ich ihn von weit weg zu mir reden, als würde er durch eine Eiswand zu mir sprechen.
    „Aber das habt ihr jahrelang getan“, erinnerte ich ihn tonlos.
    „Weil wir keine Wahl hatten, wir mussten dich schützen“, beteuerte er.
    „Brandon“, sagte ich wie aus der Pistole geschossen.
    „Was ist mit ihm?“, fragte meine Mutter.
    Ich lachte hysterisch auf, meine Eltern tauschten einen Blick.
    „Er hat sich in meine Wohnung gebeamt, einfach so. Und in Rauch kann er sich auch auflösen.“
    Prustend versuchte ich mich wieder zu fangen, aber es gelang mir nicht. Wie lächerlich war das denn? Vampire? Aber die verbrutzelten doch in der Sonne oder glitzerten, je nachdem.
    „Du hast gerade einen kleinen Schock.“
    Mein Vater kam auf mich zu.
    „Bitte bleib stehen“, sagte ich energisch und er tat mir den Gefallen.
    Mein Lachen hatte sich verloren, war wirren Gedanken gewichen, die einfach keinen Sinn ergaben. Ich und eine Halbvampirin? Wieso trank ich kein Blut? Wo waren meine Kräfte? Wie konnte ein Mensch mit einem Vampir ein Kind zeugen?
    „Was passiert an meinem Geburtstag?“
    Ich würde mich nicht mehr abwimmeln lassen, es reichte ein für allemal.
    Die Tür ging auf und Rafael trat ein, gefolgt von Darius. Rückwärts laufend quetschte ich mich in die Ecke neben der Kommode.
    „Oh nein, hab keine Angst, meine Kleine“, säuselte Darius mich voll. „Wir sind deine Familie und haben keinerlei Interesse, dich tot zu sehen. Offenkundig läuft es hier nicht so gut wie es sollte.“
    Er bedachte meinen Vater mit einem scharfen Blick.
    „Geben Sie uns Zeit“, sagte dieser nur.
    Rafael kam ein Stückchen auf mich zu und blieb dann stehen.
    „Erinnerst du dich noch, was ich dir gestern gesagt habe? Bitte habe Vertrauen, Virginia. In deinem Leben ändert sich alles, und ich kann mir vorstellen, wie du dich fühlst, auch ich stand an diesem Scheidepunkt. Wir werden für dich da sein.“
    „Was geschieht an meinem 20. Geburtstag?“, beharrte ich.
    „Nun, wir wissen es ehrlich gesagt nicht genau.“
    Was? Das glaubten sie doch selbst nicht! Und wieder nur Lügen und Ausflüchte.
    „Ich will wissen, was passieren wird.“
    Ich erkannte meine eigene Stimme nicht mehr. Das war nicht ich, die da sprach, und doch war ich es mehr als jemals zuvor.
    „Es könnte sein, dass du dich verwandelst, laut der Prophezeiung.“
    Darius war neben Rafael getreten.
    Das konnte nicht sein! Was für einen Mist! Ich glaubte kein Wort. Mein Schutzmechanismus lief auf Hochtouren und machte mir unmissverständlich klar, dass ich, sollte ich das glauben, keinen gesunden Menschenverstand mehr mein Eigen nennen könnte. Prophezeiung! Wie in meinen Filmen oder Büchern. So ein Quatsch! Meine Gefühlswelt stand Kopf. Mir war, als würde ich gleich umkippen, ich war wütend und wollte am liebsten nichts mehr hören.
    „Pffft!“, machte ich. „Das glaubt ihr doch selbst nicht.“
    Darius’ Miene wurde ärgerlich, dann ging sie langsam in Zorn über, was ihn noch hässlicher machte.
    „Es ist völlig egal, was du glaubst, mein Kind. Es ist so! Du bist Lanas Tochter, sie war eine Seele von Frau, hat dich unter großen Schmerzen zur Welt gebracht und wurde heimtückisch zusammen mit deinem Vater ermordet. Sie war unsere Königin und du wirst ihr Erbe annehmen, ob du willst oder nicht.“
    „Darius, nicht!“ ermahnte Rafael ihn mit schmalen Lippen. „Sie ist noch nicht so weit.“
    „Oh doch“, kam es von mir aus der Ecke. Ich trat einen Schritt vor, meine Eltern sahen mich fassungslos an. „Meine Mutter war also eine Königin. Na sicher!“
    Darius fuhr unbeirrbar fort.
    „Nicht nur eine Königin“, rief er ärgerlich, „sie war die Anführerin einer ganzen Generation. In den alten Schriften steht geschrieben, dass der

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