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Vampire Earth 1 - Tag der Finsternis

Vampire Earth 1 - Tag der Finsternis

Titel: Vampire Earth 1 - Tag der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E. E. Knight
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zusammengefügt und benutzt, was sie verstanden haben, wie die Barbaren, die in Rom eindrangen. Der Begriff Weltenweber ist eine direkte Übersetzung aus ihrer eigenen Sprache; es bezieht sich auf jene Angehörigen der Spezies, die fremde Welten aufsuchen und sie mit Wesen von anderen Welten bevölkern. Genau wie ein Mensch sein Vieh, sein Saatkorn und Obst mitnimmt, wenn er sich auf Wanderschaft begibt, sich aber auch anpasst, wenn er etwas Besseres findet, haben es die Weltenweber bei ihrer Kolonisierung des Interweltenbaums gemacht. Weltenweber haben ein langes, langes Leben … viele Tausende von Jahren. Einige glauben, dass die Alten sie als Baumeister geschaffen haben, aber es scheint seltsam, dass Wesen mit einer so starken Aura das Wüten und den Untergang der Alten überlebt haben sollen. Diese Weltenweber öffneten die Portale zu unserer Erde etwa um die
Zeit, als wir entdeckten, dass Essen besser schmeckt, wenn man es vorher kocht. Unsere Ahnen beteten sie an. Die meisten Weltenweber gaben sich damit zufrieden, Lehrer zu sein, aber es scheint, dass einige mehr wollten. Ein Weltenweber kann uns als Mann oder Frau erscheinen, als Elefant oder als Schildkröte, ganz wie er will, also müssen sie unseren armen Vorfahren wie Götter vorgekommen sein. Sie können eine neue Gestalt so schnell annehmen, wie wir die Kleidung wechseln. Vielleicht haben sie hin und wieder auch Blitz und Donner benutzt. Ich vermute, sie haben viele unserer ältesten Mythen und Legenden inspiriert.
    In gewisser Hinsicht haben sie uns adoptiert. Als wir weiter fortschritten, brachten sie ein paar von uns zu älteren Welten. Man hat mir gesagt, dass selbst jetzt noch Menschen auf anderen Planeten leben. Wenn dem so ist, kann ich nur beten, dass sie eine bessere Zukunft vor sich haben als wir. Die Weltenweber konnten mit der DNS alles tun, was sie wollten. Sie konnten nützliche Geschöpfe erschaffen oder eine Spezies verändern, wie es ihnen passte. Wir wissen, dass sie ihre Wohnungen gerne mit schönen Vögeln und Fischen dekorierten; einige davon leben noch immer auf unserem Planeten.« Der Padre lächelte seine Schüler an. »Habt ihr je ein Bild von einem Papagei gesehen? Ich glaube, mit denen haben sie auch ein wenig herumgespielt.« Er hielt nachdenklich inne.
    Valentine hatte Bilder von Papageien gesehen. Im Augenblick waren jedoch die einzigen Vögel, an die er denken konnte, zarte junge Fasane, die aus dem Gras aufflatterten. Er konnte sie über das Visier der Schrotflinte hinweg erkennen, die er gewonnen hatte. Er hatte gehört, dass das Labrador-Pointer-Paar der Kolchuks einen neuen Wurf hatte; vielleicht würde er noch einen Welpen bekommen können.
    Der Padre redete weiter.

    Doyle hob die Hand und war zur Abwechslung ganz ernst. »Sir, warum erzählen Sie uns das alles? Wir wissen seit unserer Kindheit von den Vampiren. Na gut, vielleicht haben wir die eine oder andere Einzelheit nicht verstanden. Aber was ändert es schon, wie es angefangen hat? Wir müssen uns immer noch jeden Sommer verstecken - und jeden Herbst kommen ein paar Familien nicht zurück.«
    Die Miene des Padre verfinsterte sich. Er sah plötzlich zehn Jahre älter aus. »Es ändert nichts. Überhaupt nichts. Ich wünsche mir jeden Tag, dass ich etwas ändern könnte. Sie, Mr. Doyle, und ihr anderen, ihr seid jung, und ihr habt euer ganzes Leben damit verbracht; für euch ist es keine solche Last. Aber ich erinnere mich an eine andere Welt. Die Menschen haben sich häufig darüber beschwert, aber im Nachhinein war es so etwas wie ein Paradies. Warum ich jetzt darüber spreche? Seht euch das Zitat auf der Tafel an. Wenn man zurückschaut, kann man häufig auch die Zukunft besser erkennen. Ich sage euch das, weil nichts ewig andauert, nicht einmal jene, die alles tun, um unsterblich zu sein. Sie sind es nicht. Die Kur werden irgendwann sterben, ebenso wie die Alten gestorben sind. Vor langer Zeit hat ein König einmal dafür bezahlt, etwas sehr Weises tief in den Sockel eines Denkmals einmeißeln zu lassen, etwas, das in alle Ewigkeit wahr sein würde. Der weiseste Mann seines Zeitalters riet ihm, die Worte ›Auch dies wird vergehen‹ einzumeißeln. Aber was wird als Erstes vergehen? Wir oder sie? Wir werden es nicht erleben, aber eines Tages werden auch die Kur aussterben, und die Erde wird wieder sauber sein. Wenn ich euch schon nichts anderes geben kann, möchte ich, dass ihr diese Gewissheit von mir erhaltet und sie mitnehmt, wohin ihr auch geht.«

    Der

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