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Vampire Earth 1 - Tag der Finsternis

Vampire Earth 1 - Tag der Finsternis

Titel: Vampire Earth 1 - Tag der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E. E. Knight
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Molly«, sagte Mr. Carlson leise.
    Das Zelt leerte sich rasch, wenn man von ein paar Leuten absah, die Fragen an den Bischof oder Mr. Touchet hatten. Valentine begleitete Molly direkt hinter ihren Eltern zum Ausgang, blieb aber noch einmal stehen, um zum Podium zurückzuschauen. Touchet sah ihn an und sagte etwas zu dem Bischof. Der Wolf witterte Ärger. Er eilte aus dem Zelt und versuchte verzweifelt, sich zu erinnern, ob er das Gesicht dieses Mannes schon einmal gesehen hatte.
    Was hatte er an sich, das Touchet auf ihn aufmerksam gemacht hatte?

    Die Carlsons gingen zurück zu ihren Pferdewagen und nahmen das mitgebrachte Abendessen ein. Flanagan gesellte sich zu ihnen und griff sofort nach einer Fleischpastete.

    »Er hat ein paar Dinge ausgelassen«, sagte er und beglückte sie dabei alle mit dem Anblick halb gekauten Essens. »In seinem Vortrag für die Patrouillen hat er sich ein bisschen ausführlicher darüber ausgelassen, was passiert ist, nachdem er diesen Leuten geholfen hat, Tiere vor der Verpflegungsstelle zu verbergen. Als er im Depot saß, boten sie ihm an, ihn am Leben zu lassen, wenn er jeden Bauern verraten würde, der auch nur ein einziges Ei oder ein Stück Butter nicht gemeldet hatte. Es stellte sich heraus, dass er ein wirklich gutes Gedächtnis hatte.« Flanagan lachte. »Er hat es bei seiner Ansprache über Pflichterfüllung, die er heute früh gehalten hat, erwähnt. Oh, und der Messingring, den er ins Publikum geworfen hat, ist eine Fälschung. Aber sagt niemandem, dass ich es euch erzählt habe. Es schadet nichts, wenn diese Leute glauben, sie haben es geschafft, solange sie sich gut benehmen.«
    »Eine Ansprache über Pflichterfüllung, Mike?«, sagte Mrs. Carlson. »Ich glaube, du könntest Mr. Midas ein oder zwei Dinge über Pflichtbewusstsein beibringen. Wie zum Beispiel, die Pflicht über die Familie zu stellen. Darin bist du ein Experte.«
    »Fang nicht wieder damit an, Gwen. Das ist lange her. Ich habe seitdem viel für euch getan, sogar ein paar Dinge, die mich selbst in den nächsten Zug nach Chicago bringen könnten. O Scheiße, es fängt wieder an zu regnen«, knurrte Major Flanagan mit einem Blick zum Himmel. »Macht’s gut, Kinder. Macht keinen Ärger. Gut, dass du zur Versammlung gekommen bist, Saint Croix. Vielleicht bist du ja schlauer, als du aussiehst.«

    Auf dem Rückweg fuhr Molly den Einspänner. Valentine war auf der regennassen Straße unsicher, und sie kamen zu dem Schluss, dass erfahrene Hände an den Zügeln besser wären. Wieder saßen Valentine und Molly zusammen
unter der Plane, aber er konnte diese halb aufgeregte, halb verängstigte Stimmung des Hinwegs, als er sie zum ersten Mal direkt neben sich gespürt hatte, nicht wieder finden.
    »Du glaubst doch nichts von diesem Mist, oder?«, fragte Molly.
    »Nein, aber der Mann weiß wirklich, wie man eine Geschichte erzählt. Eine Weile war ich vollkommen gebannt.«
    »Ja, er gehört zu den Besseren. Das ist auch zu erwarten, direkt bevor sie die Kalkulation erhöhen.« Sie hielt einen Augenblick inne. »Du scheinst eine Million Kilometer entfernt zu sein.«
    »Mir hat nicht gefallen, wie er mich am Ende, als er mit dem Bischof sprach, angesehen hat. Als würde er sich nach mir erkundigen. Das ist seltsam, weil ich ihn noch nie zuvor gesehen habe.«
    »Also, laut Onkel Mike stammt er tatsächlich aus Illinois. Warst du jemals dort?«
    »Ich bin auf dem Weg hierher durchgekommen, aber wir haben uns an den unbewohnten Teil gehalten, oder jedenfalls an den überwiegend unbewohnten. Tut mir leid, wenn ich abwesend wirke. Das mit den Babys hast du wirklich gut erraten. Woher wusstest du es?«
    Sie lächelte. »Ich bin zwar erst achtzehn und war kaum je weiter als zwanzig Kilometer von zu Hause weg, aber deshalb bin ich noch lange nicht dumm. Es gibt eine neue Gruppe von Vampiren oben in New Glarus. Niemand weiß, wann genau sie mit ihrem Meister gekommen sind. Aber es scheint, als würden sie hierbleiben. Das bedeutet mehr hungrige Mäuler. Wie oft müssen sie überhaupt fressen?«
    »Das ist eins von den vielen Dingen, die wir nicht wissen. Die Leute unten in Arkansas, die sie studieren, haben die Theorie, dass ihr Nahrungsmittelbedarf davon abhängt, wie aktiv sie und ihre Meister sind. Wir gehen davon aus, dass die Kur die meiste Zeit etwa die Hälfte ihrer Egel
einsetzen. Das sind alles nur Spekulationen, aber je weniger Schlächter ein Kur beherrschen muss, desto besser kommt er damit zurecht. Manchmal, wenn er

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