Vampire Earth 1 - Tag der Finsternis
Captain hat seine Stelle eingenommen?«
»Es wird wärmer, aber ich kann es Ihnen wirklich nicht verraten, Sir. Tut mir leid.«
Der Duke inspizierte den Rest der Beute und testete den silbernen Zigarrenanzünder. »Heh, das Ding ist prima! Würde sich unten im Club gut machen. Ich sag Ihnen was, da Sie ein alter Kumpel sind, kaufe ich Ihnen alles ab. Das bringt Ihnen dreitausend und ein paar Abende umsonst in der Herz-Bar. Ist das hier Ihr erster Besuch in Chicago? Mit dreitausend können Sie viel Spaß haben.«
»Ja, Mr. Duke, aber ich glaube, an der Michigan Avenue könnte ich mehr dafür bekommen.«
»Immer mit der Ruhe, mein Sohn. Also gut, fünftausend. Ich wünschte, ich könnte mehr zahlen, aber Schmuck ist nicht mehr so viel wert wie früher.«
»Mr. Duke, ein paar Kollegen haben mir vom Zoo erzählt. Was hat es denn damit auf sich?«
Der Duke lachte. »Der Zoo, wie? Sieht aus, als hätten Sie sich gut von diesem Tritt erholt. Tja, dann ist der Zoo der richtige Ort. Es ist teuer, aber es macht Spaß. Und im Zoo ist alles erlaubt. Haben Sie je gesehen, wie ein Grog es mit einer Frau treibt? Sie haben da einen mit einem Schwanz, der so lang und dick ist wie Ihr Unterarm. Heh, Tiny, ich sag Ihnen was! Wie wäre es, wenn ich um der alten Zeiten willen einen Dreitagepass für den Zoo drauflege? Das spart Ihnen gleich tausend Eier.«
Valentine griff in seine Tasche und holte die verspiegelte Sonnenbrille heraus. »Wenn Sie das tun und noch einen Schlafplatz drauflegen, gebe ich Ihnen die hier.«
»Lassen Sie mich mal sehen«, sagte der Duke. Valentine reichte ihm die Sonnenbrille, und der Duke betrachtete forschend das dünne Metallgestell. »Die könnte tatsächlich
aus dem Zwanzigsten Jahrhundert stammen.« Vorsichtig bewegte er einen Bügel. »Heh, echtes Titan! Also gut, Dave. Sie haben Ihren Schlafplatz. Denise soll Ihnen den Schlüssel für eins der Zimmer über dem Kreuz-Club geben. Es gibt dort im Flur sogar eine Dusche. Sie können Ihre Nacht im Zoo blitzsauber beginnen.«
»Und meine fünftausend?«
»Schon auf dem Weg. Ich muss erst zur Bank gehen.«
Der Duke ging zur Rückseite des Büros und schwang ein Samtgemälde, das einen grinsenden Hofnarren zeigte, von der Wand weg. Ein großer grauer Safe war dort eingemauert. Leise vor sich hin pfeifend gab der Duke die Kombination ein und öffnete die Tür, die aus mehreren Lagen Stahl bestand. Er holte ein Päckchen Banknoten heraus und reichte es Valentine.
»Fünftausend, mein Freund. Es war mir ein Vergnügen.«
Valentine zog die erste Banknote aus dem Bündel und blätterte die anderen durch. »Heh, die meisten davon sind nicht autorisiert!«, beschwerte er sich.
Der Duke schlug ihm auf die Schulter. »Gutes Auge, Dave, gutes Auge. Ich wusste, dass Sie clever sind! Das war nur ein Test, um zu sehen, wie scharfsinnig Sie wirklich sind. Geben Sie mir die da zurück, und ich gebe Ihnen die echten.«
Der Duke ging zu einem dekorativen Roulettetisch, auf dem Flaschen mit Alkohol standen. Er drehte das Rad an eine Stelle, die Valentine nicht einsehen konnte, und drehte dann noch einmal. Dann griff er in den Raum unter dem Rad, holte Banknoten heraus und zählte sie rasch.
»Okay, die hier sind alle autorisiert, Dave. Pfadfinderehrenwort. Aber Sie müssen alles ausgeben; der Stempel ist nur noch ein paar Wochen gültig. Dann müssen Sie sich für eine Neuauflage in die Schlange stellen. Fälscher machen uns Schmugglern das Leben schwer.«
Valentine überprüfte die Banknoten abermals und sah den roten Kreis mit dem rätselhaften Gekritzel darüber auf das Gesicht von Ben Franklin gestempelt. Er griff nach seinem nun beinahe leeren Sack. »Danke, Duke. Ich will, dass mein erster Aufenthalt in Chicago unvergesslich wird.«
»Keine Ursache. Wenn Sie hierherziehen wollen, könnte ich Ihnen wahrscheinlich einen Job verschaffen. Und eines Tages … können Sie mir vielleicht einen Gefallen tun. Wenn das passieren sollte, werde ich mich erheblich dankbarer erweisen als Ihr Captain oder was immer er sein mag. Und das Leben in Chicago ist viel besser als im Käseland.«
»Ja, die Stadt passt zu mir«, stimmte Valentine zu.
Valentine ließ sich von Denise sein Zimmer zeigen. Der Raum war klein und sauber und hatte ein äußerst verlockendes Bett. Valentine inspizierte noch einmal die Pistole des toten Virgil Ames. Es war ein Colt Automatic aus Armeebeständen mit fünfundvierziger Munition. Einen Schlächter würde man damit zwar nicht unbedingt
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