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Vampire Earth 1 - Tag der Finsternis

Vampire Earth 1 - Tag der Finsternis

Titel: Vampire Earth 1 - Tag der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E. E. Knight
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während der Kur einen anderen Egel kontrolliert.«
    »Sir«, meldete sich Hernandez zu Wort, »Sie sagten, andere würden vielleicht nach diesem hier suchen. Werden wir sie angreifen?«
    Ein Lächeln zuckte um Evereadys Mundwinkel. »Junge, du hast mehr Mumm als Hirn. Ihr seid noch nicht einmal fertig ausgebildete Wölfe. Und zum letzten Mal, spar dir diesen Sir- Kram für die, die so was hören müssen, damit sie an sich selbst glauben können. Ich bin hier, um euch beizubringen, wie ihr euch verstecken könnt, damit die Schlächter euch nicht finden. Gegen einen Schlächter zu kämpfen, ist Arbeit für ein ganzes Team von Wölfen. Ihr braucht etwa zehn gegen einen. Und damit meine ich zehn erfahrene, gut bewaffnete Wölfe. Selbst ich nehme es nicht mit einem wachen Schlächter auf, wenn ich es vermeiden kann. Ich hab mir all diese Zähne verschafft, indem ich geduldig war«, sagte er und nestelte an der Schnur mit den polierten Reißzähnen, die auf seiner haarige Brust hing. »Ihr müsst den Feind treffen, wenn er nicht nach euch sucht. Ihm direkt gegenüberzutreten, das ist die Aufgabe der Bären, und selbst sie sterben manchmal schneller, als die Weltenweber sie ersetzen können.
    Nein, es war ein schöner Sommer, aber ich will, dass ihr alle lebendig und gesund über den Saint Francis zurückkehrt - und hoffentlich auch ein bisschen klüger. Die Schule ist bald zu Ende, Jungs.«

    Um zum Saint Francis zu gelangen, mussten sie zunächst den Mississippi überqueren. Um diese Jahreszeit war der Vater aller Flüsse breit, schlammig und voller Sandbänke und daher ein ernsthaftes Hindernis. Quisling-Kaufleute und Flusspatrouillen schipperten in verbeulten Booten und klotzigen
Barken, die von Dieselschleppern gezogen wurden, über das Wasser.
    Am Nachmittag nach der gruseligen Lektion mit dem Körper des Schlächters machte sich die Gruppe in aller Ruhe auf den Weg nach Westen. Eveready ermutigte sie, sich darauf zu konzentrieren, ihre Lebenszeichen zu dämpfen, aber Zweifel nagten an Valentine und rissen ihn immer wieder aus seiner Versenkung. Was, wenn es ihm nicht gelang, in seine Mitte zu sinken, wie Eveready es nannte, und er die jagenden Schlächter zu seinen Kameraden lockte? Die anderen schienen so überzeugt, unterhielten sich darüber, wie sie ihren ersten Egel töten würden, diskutierten Hinterhalte, Kreuzfeuer und sorgfältig geplante Fallen. Valentine hatte seine erste Begegnung mit einem Blutsauger nur mit Mühe überlebt und hörte wieder und wieder im Geist die schrecklichen Schreie des zuvor so unerschütterlichen DelVecchio, als die Nadelzunge des Schlächters sein schlagendes Herz gefunden hatte.
    Es gab genügend wilden Reis und Katzenwelse im Delta, um die fünf Männer auf dem Weg zum Fluss zu ernähren. Die Wölfe waren inzwischen so erfahren darin, sich in diesem Morast zu bewegen, dass sie kaum mehr darüber nachdachten, wenn sie auf ihrem Weg nach Südwesten einen Tümpel zu zweit oder zu dritt durchwateten oder durchschwammen, wobei jeweils eine Gruppe der anderen Deckung gab. Sie erreichten den Mississippi an einem dunstigen Nachmittag zwei Tage später. Der Anblick war so majestätisch, dass Valentine seine Zweifel vergaß.
    »Zwei Möglichkeiten, Jungs«, verkündete Eveready, als sie die Köpfe zusammensteckten. »Wir bauen uns ein Floß, oder wir suchen das Boot, das wir nach der Überquerung im Frühjahr versenkt haben. Es könnte ein oder zwei Tage dauern, bis wir die Stelle finden; wir sind jetzt ein wenig südlich davon. Wenn wir ein Floß bauen, müssen wir Holz
hacken, und das ist weit zu hören. Außerdem werden wir keine Chance gegen eine Patrouille haben, wenn wir einer begegnen. Wenn wir zu dem alten Boot gehen und es wieder aus dem Wasser ziehen, haben wir ein Fahrzeug, das sich besser navigieren lässt. Aber ich habe meine Zweifel, ob es nach all den Monaten noch da ist. Die Flussleute und Patrouillen bewegen sich überwiegend in Ufernähe, und es ist durchaus möglich, dass einer es bereits mit einer Stake oder einem Paddel getroffen hat, selbst wenn es noch unter Wasser liegt.«
    Die Wölfe beschlossen abzustimmen, und Eveready würde die entscheidende Stimme haben. Valentine war der Einzige, der sich für ein neues Floß aussprach, da er nicht viel Sinn darin sah, am Ufer entlangzustreifen und das alte Fischerboot aus Aluminium zu suchen, das sie hierhergebracht hatte. Die anderen erinnerten sich ein wenig zu gut an den Vortrag über den Mangel an Nägeln, den sie sich

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