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Vampire Earth 1 - Tag der Finsternis

Vampire Earth 1 - Tag der Finsternis

Titel: Vampire Earth 1 - Tag der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E. E. Knight
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auf dem Weg in den Wald, und Gelbauge hier ist hinter ihnen her. Er hat einen bei Sonnenaufgang erwischt und gefressen, und dann habe ich ihn erwischt, als er vom Trinken träge geworden war. Es war ausnahmsweise ein ziemlich heller Morgen, also haben seine Augen nicht besonders gut funktioniert. Ich habe alles, was die alte Trudy hier zu geben hat, aus drei Metern Entfernung in ihn reingepumpt«, sagte er und tätschelte seinen Karabiner liebevoll. »Hab ihm ein Bein mehr oder weniger abgeschossen
und den Rest mit meinem Kavalleriesäbel abgeschnitten, bevor er überhaupt wusste, was los war. Dann hab ich ihn gepackt und das Pferd eingeholt, das dem armen Kerl gehörte, den er erwischt hatte. Anschließend habe ich mich auf dem Weg nach Westen beinahe überschlagen.« Eveready kicherte. »Ich würde jetzt nicht gerne mit diesem Quisling-Kommandanten in Holly Springs tauschen. Der große Boss in Corinth wird ein paar Blutsauger schicken, um die Dinge wieder in Ordnung zu bringen.«
    »Du hast eine ganz schöne Strecke hinter dich gebracht«, sagte Alistar. »Wo ist das Pferd? Hast du es zu Tode geritten? Wir hätten es wenigstens eintauschen können.«
    Eveready schüttelte den Kopf. »An einem Bach ein paar Kilometer nordöstlich von hier lagerte eine Gruppe Grenzgesindel. Ich hab das Pferd freigelassen, nur Sattel und Zaumzeug abgenommen, und es hat die anderen Pferde gewittert und ist zu ihnen gegangen. Den Sattel hab ich ein Stück weitergetragen, aber es war einfach zu viel, den Ghoul und auch noch das ganze Leder zu schleppen. Ich wollte nicht zu langsam sein; die Freunde dieses Burschen hier suchen wahrscheinlich schon nach ihm.«
    »Es wird für die Gruppe am Bach schwierig werden, wenn die Schlächter das Pferd einholen«, sagte Valentine.
    »Das sind keine Freunde von dir, mein Sohn. Deshalb hab ich euch Jungs immer wieder gewarnt, was dieses Grenzland angeht. Kein Gesetz, keine Ordnung. Es gibt die schlechte Ordnung der kurischen Zone und die Gesetze des Freien Territoriums. Ihr wärt tatsächlich überrascht zu sehen, wie ordentlich es in diesen kurischen Städten zugeht. Man braucht einen Ausweis, einen Passierschein und alle möglichen Papiere, nur um aufs Klo zu gehen. Aber dieser Zwischenbereich ist Niemandsland, und diese Mistkerle werden dich schneller, als du guten Morgen sagen
kannst, ausrauben und töten. Also stört es mich nicht, wenn die Egel sie erwischen.
    Und jetzt an die Arbeit. Gib mir dein Schlachtmesser, Valentine. Und seht euch das genau an«, dozierte Eveready, als wären sie in einem Klassenzimmer mit glänzend schwarzen Experimentiertischen statt auf einem Stück schwammigen Bodens sechzig Kilometer von jeglicher Zivilisation entfernt. Er zog einen vertikalen Schnitt über den Bauch des Schlächters. »Seht ihr, wie dieses schwarze Zeug fest wird, wenn es mit Luft in Berührung gerät? Etwas im Blut dieser Dinger bewirkt eine sofortige Naht. Falls ihr je etwas davon an die Finger bekommt, werdet es schnell wieder los, und was immer ihr auch tut, achtet darauf, dass es euch nicht in den Mund gerät. Reibt ein wenig davon auf die Zunge eines Hundes, und er wird den Mann, der die Leine hält, umbringen. Allerdings: Selbst wenn man einen von ihnen zerhackt, spritzt nicht viel von dem Zeug herum. Es ist zu klebrig. Aber achtet darauf, die Klinge rasch herauszuziehen; wenn ihr sie ein paar Sekunden drin lasst, klebt sie fest. Und ihr könnt mir glauben, das wollt ihr ganz bestimmt nicht.«
    Der Schlächter schlug schmerzerfüllt um sich, und Valentine stellte ihm den Fuß auf die Brust, um ihn festzuhalten. Von dem Gestank wurde ihm übel. Er war froh, dass sein Magen noch leer war.
    »Der Mistkerl bewegt sich zu viel. Machen wir ein Ende. Aber ich will ihm eine Sekunde in die Augen sehen«, sagte Eveready und schnitt die Schnur am Hals des Geschöpfes mit der scharfen Schneide von Valentines Parang durch.
    Das Gesicht des Schlächters war schrecklich anzusehen. Zwei verklebte Kugellöcher in Wange und Stirn hoben sich deutlich von der totenbleichen Haut ab. Er fletschte die schwarzen Reißzähne. Seine Augen hatten nicht das Rosa
eines echten Albinos, sondern waren eher schwarz, mit geschlitzten Pupillen und gelblicher Reptilieniris. Er zischte und starrte die fünf Menschen hasserfüllt an. Valentine spürte einen festen Druck gegen seinen Fuß, als der Schlächter versuchte, sich trotz der Verletzungen loszureißen. Valentine schaute ihm in die Augen und spürte, wie er sich in der

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