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Vampire Earth 1 - Tag der Finsternis

Vampire Earth 1 - Tag der Finsternis

Titel: Vampire Earth 1 - Tag der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E. E. Knight
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eingeweiht, und bei Cedar Hill war ich mittendrin, und bei Big River ebenfalls. Danach haben sie mich zum Sergeant gemacht. Ich war ein hervorragender Langstreckenläufer, also wurde ich Kurier. Einmal bin ich zum Golf gewandert, und letztes Jahr habe ich die Strecke zum Lake Michigan zweimal zurückgelegt. Dieses Jahr bin ich durch Tennessee in die Appalachen gezogen, und das war die schlimmste Tour, die ich je hatte. Ich habe eine Ewigkeit gebraucht, um die Widerstandsnester in den Smokies zu finden. Eigentlich sollten Touren wie diese nur von ausgebildeten Kurieren zurückgelegt werden, aber wir haben im Westen so viele Leute verloren, dass dem Kommando nicht mehr genug Spezialisten geblieben sind.«
    »Ich habe mich schon gefragt, wieso Sie mit zwei leeren Sätteln bei uns aufgetaucht sind«, sagte Valentine.
    »Also, ich bin dankbar für Ihre Gesellschaft, Mr. Valentine. Sie scheinen ein wirklich schlauer Offizier zu sein und vor den richtigen Dingen Angst zu haben. Nichts für ungut, Sir. Und Gonzales - Sie, Sir, haben die besten Ohren
im Freien Territorium. Ich bin froh, dass Sie bei mir sind, um die Mäuse furzen zu hören.«

    Gonzales bewies, wie gut seine Ohren waren, als sie sich irgendwo östlich von Galena, Illinois, befanden. Sie waren seit einer Woche unterwegs, als jemand begann, ihnen zu folgen.
    »Es sind drei oder vier Reiter hinter uns«, berichtete Gonzo. »Wir können sie noch nicht sehen, aber hören. Ich weiß nicht, ob sie uns tatsächlich folgen oder nur den gleichen Weg nehmen.«
    Die drei Wölfe waren parallel zu einer alten Straße unterwegs, die mittlerweile überwachsen war, aber immer noch weit entfernt von dichterem Wald. Valentine überlegte, was sie tun könnten. Es wäre einfach, einen Hinterhalt zu legen, aber er hatte etwas dagegen, Fremde kaltblütig abzuknallen. Der Gedanke, dass man sie verfolgte, beunruhigte ihn allerdings.
    »Wissen Sie, was für Leute in dieser Gegend leben?«, fragte er Harper.
    »So weit vom Fluss entfernt? Ein paar Bauern fristen hier ein ziemlich mühseliges Leben. Auf anderen Touren haben wir Spuren von ziemlich großen Reitergruppen gefunden. Ich will ja nicht das Schlimmste annehmen, aber das hier ist so eine Gegend, wo ein paar Schlächter auf die Jagd gehen könnten.«
    »Ja, aber sie würden nicht reiten. Und sie würden nicht so viel Krach machen, dass Gonzo sie hören kann«, widersprach Valentine. Wie immer halfen ihm die Ansichten anderer, seine eigenen Gedanken zu ordnen. »Gehen wir rauf zwischen die Felsen. Wenn es einfach Reisende sind, werden sie uns nicht folgen. Wenn sie hinter uns bleiben, können wir sie uns zumindest genauer ansehen, bevor wir anfangen zu schießen.«

    Also bogen die Wölfe scharf nach Osten ab und ritten auf die waldigen Hügel zu, weg von der überwachsenen Straße. Bald schon kämpften sie sich einen steilen Hang hinauf und beugten sich im Sattel weit nach vorn, um den Pferden zu helfen.
    Während sie den Hügel erklommen, sah sich Valentine nach rechts und links um. Es gab keine Steinhaufen und keine umgestürzten Bäume. Valentine verfluchte sein Pech, den einzigen Hügel in Westillinois gefunden zu haben, der über vollkommen gesunden Baumbestand verfügte. Auf der Kuppe angekommen, erspähten die Wölfe endlich einen umgestürzten Baum, hinter dem sie sich verstecken konnten. Der heftige Westwind peitschte die Mähnen der Pferde, und die Männer mussten ihre Mützen festhalten. Sie ritten an dem umgestürzten Baum vorbei und im Bogen zurück; Spuren, die direkt auf einen so gut für einen Hinterhalt geeigneten Platz zuführten, würden viel sorgfältiger untersucht werden. Valentine bat Harper, die vier Pferde hinter der Hügelkuppe außer Sicht zu bringen.
    Valentine und Gonzales kehrten zu Fuß und mit Waffen in der Hand zu dem umgestürzten Baum zurück. Gonzales hatte einen Pfeil angelegt. Wenn sie Glück hatten, würden die Verfolger nur einen einzigen Späher ausschicken, den man schnell und lautlos mit einem Pfeil erledigen konnte.
    »Halten Sie den Bogen bereit, Gonzo«, sagte Valentine leise. »Ich werde auf diese Eiche dort über dem Weg klettern. Wenn es nur zwei Späher sind, lasse ich mich auf einen fallen. Wenn Sie mich springen sehen, versuchen Sie, den anderen mit dem Bogen zu erwischen. Wenn es drei oder vier sind, lasse ich sie vorbei und greife von hinten an.«
    »Lassen Sie mich auf den Baum, Sir.«
    »Ich bin mit einem Bogen nicht besonders gut, mein Freund. Ich bezweifle, dass ich auf

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