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Vampire Earth 1 - Tag der Finsternis

Vampire Earth 1 - Tag der Finsternis

Titel: Vampire Earth 1 - Tag der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E. E. Knight
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eingeschleimt?«
    »Wo er herkommt, ist er ein mächtiger Mann. Manchmal lohnt es sich schon, wenn man nur den Namen von jemandem mit solchem Einfluss kennt.«

    Später an diesem Morgen setzte die White Lightning Harper und Valentine nördlich der Stelle ab, wo sie sich getroffen hatten.
    »Das mit dem Tritt tut mir leid«, sagte Stepanicz und schüttelte Valentine die Hand. »Sie nehmen es mir doch nicht übel?«
    »Nein, obwohl mir in dem Moment ziemlich übel geworden ist«, antwortete Valentine. »Aber danke, dass Sie fragen.«
    Der Captain überreichte ihnen jeweils eine Flasche Rum, der tatsächlich aus Jamaika stammte. »Und die Flottille ist immer bereit, Ihnen zu helfen«, sagte sie und gab jedem von ihnen eine Karte, auf der in eleganter Schrift ihr Name stand. »Sie können daran erkennen, dass ein Schiff zur Flottille gehört, wenn es irgendwie das Wort Weiß im Namen hat, egal, in welcher Sprache: blanc , white und so weiter. Geben Sie ihnen einfach diese Karte und sagen Sie, dass ich Ihnen einen Gefallen schulde.«

    »Danke, Captain Doss«, sagte Harper.
    »Zu Diensten, Ma’am«, fügte Valentine hinzu.
    Die Wölfe schulterten jeweils eine Tasche mit Depeschen für das Kommando Süd. Als sie aus dem Dingi sprangen und ihre Füße noch einmal im Lake Michigan nass wurden, erinnerte sie das Gewicht ihrer Gewehre wieder an den schwierigen Weg, der vor ihnen lag.
    »Sollen wir Gonzo davon erzählen?«, fragte Harper.
    »Warum?«, antwortete Valentine mit einem Zwinkern. »Er hat nur einen langweiligen Abend mit ein paar Seeleuten verpasst. Und was er nicht weiß, macht ihn nicht heiß. Aber ich werde ihn dafür entschädigen. Er kann mein Bunker-T-Shirt haben.«

10
    W isconsin, im September des dreiundvierzigsten Jahres der kurischen Herrschaft: Das Land nördlich des Straßen- und Eisenbahnbogens, der Milwaukee mit den Zwillingsstädten verbindet, liegt brach. Dichter Kiefern- und Eichenwald bietet Rehen, Elchen und ausgewilderten Schweinen Zuflucht. Vierbeinige Wölfe jagen dieses Wild und müssen ihre Beute hin und wieder Bären oder einem Vielfraß überlassen. In ein paar Holzfällerlagern in der Gegend von Oshkosh und Green Bay werden Zedern und Eichen geschlagen, die man dann nach Süden transportiert. Indianische Jäger vom Stamm der Menominee sind ebenfalls im Wald und auf den Seen unterwegs und reisen am Wisconsin River entlang ins Dells County, um mit Fellen zu handeln.
    Die kurische Zone beginnt an dem stärker besiedelten Gürtel, der Milwaukee, Madison, Eau Claire und St. Paul miteinander verbindet. Üppige Mais- und Milchfarmen dominieren immer noch die Südhälfte des Staates. Drei Kur, bekannt als das Madison-Triumvirat, beherrschen die Bauernhöfe und Minen von den Außenbezirken von
Milwaukee bis nach LaCrosse. Aus ihren Höhlen unter den großen Kuppeln im alten Wisconsin-State-Gebäude steuern sie ihre Schlächter von Fond du Lac bis Platteville, von Eau Clair bis Beloit.
    Die Menschen im Herrschaftsbereich der Kur ertragen die neue Ordnung und leben in einer Grauzone zwischen dem Überlebensnotwendigen und vollkommener Kollaboration. Ihre Bauernhöfe verwalten sie selbst, was sie sehr von den brutalen Plantagen im Süden oder den mechanisierten Kollektiven von Nebraska, Kansas und Oklahoma unterscheidet. Aber vor kurzem ist ein weiterer Schatten auf die Region gefallen. Die Fahrer der Milchlaster und die Straßenbautrupps verbreiten Gerüchte von einem neuen Kur, der das pittoreske Dorf New Glarus in eine Festung verwandelt hat. Für die verängstigten Kleinbauern und anderen Bewohner der Region bedeutet das dreizehn weitere durstige Schlächter, die nachts ihren Tribut an Menschenleben fordern.

    Die Wölfe lagerten auf einem Hügel oberhalb des Wisconsin River in der Nähe von Spring Green. In beide Richtungen konnte man kilometerweit ins Flusstal blicken. Auf ein paar elektrifizierten Bauernhöfen brannten Lichter an der Veranda, aber der Hügel, auf dem die Wölfe sich befanden - Valentine nahm an, dass es sich um den Tower Hill handelte -, schien von den Leuten gemieden zu werden, denn es gab in der Nähe keinen bewohnten Bauernhof mehr.
    Sie hatten ihr Lager ein wenig unterhalb der Hügelkuppe aufgeschlagen, in den Ruinen einer weit von jeder Zivilisation entfernten Freilichtbühne. Valentine hatte die verzogene, überwachsene kleine Holzbühne untersucht, die sich in eine Senke im Hang schmiegte. Sie erinnerte ihn an das Podium, auf dem Bobby Royce einmal als Preis eine

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