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Vampire Earth 2 - Wolfsdämmerung

Vampire Earth 2 - Wolfsdämmerung

Titel: Vampire Earth 2 - Wolfsdämmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E. E. Knight
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und auf Krücken, die jedoch sogleich verschwanden, als er Platz genommen hatte.
    »Sollen wir gleich wieder gehen?«, fragte Ahn-Kha.
    »Ohne mir deinen Freund vorzustellen?«, gab der Große Mann zurück.
    »Sein Name ist David.«
    Der Große Mann blickte nun Valentine an. »Ich sollte vielleicht erzählen, dass Ahn-Kha und ich in der Vergangenheit unsere Differenzen hatten. Ich war nicht damit einverstanden, dass unser Haus seiner Spezies Waffen verkauft hat.« Nun wanderte sein Blick wieder zu AhnKha. »Ich habe dich beschuldigt, menschliche Babys zu fressen, wie ich mich erinnere. Vor zehn Jahren war ich … also, ich habe mich vom Zorn leiten lassen. Einem Zorn, der nichts mit den Goldenen zu tun hatte.«
    »Ich für meinen Teil habe ihn zum Kampf herausgefordert«, fügte Ahn-Kha hinzu. »Ich habe eine Kränkung durch eine schlimmere vergolten.«
    »Hat es ein Duell gegeben?«, fragte Valentine, als keiner der beiden Anstalten machte, die Geschichte zu Ende zu erzählen.
    »Nein«, sagte der Große Mann. »Ruhigere Gemüter haben interveniert. Aber falls du die Herausforderung annehmen willst?«

    Ahn-Kha schloss kurz die Augen. »Nein.«
    Valentine fühlte, wie die Spannung nachließ. »Wir brauchen Ihre Hilfe. Die Hilfe von Haus Holt.«
    »Was habt ihr zu bieten? Wir sind Händler. Schmuggler in mancher Leute Augen. Quislinge in denen anderer. Ich habe gesehen, dass Sie einen Wolfs-Parang bei sich hatten.«
    »Meine Kompanie wurde in diesem Frühjahr aufgerieben«, sagte Valentine. Die Wahrheit, selbst wenn sie unvollständig war, war einer plausiblen Lüge stets vorzuziehen. »Unser Anliegen ist ungewöhnlich.«
    »January, bitte hol unseren Gästen ein paar Sandwichs und Limonade.« Die Frau hinter der spanischen Wand schlüpfte zur Tür hinaus.
    »Limonade?«, fragte Valentine, während er die Position der Schachfiguren auf dem Tisch durchging.
    »Dank der Kur. In einigen der geschützteren Abschnitte des Missouri Valley wachsen prächtige Zitronen.«
    Valentine musterte immer noch die Schachfiguren. Der goldene König war in Bedrängnis - nur ein Turm und ein Bauer schützten ihn vor einem Springer, zwei Bauern, einem Läufer und dem silbernen König.
    »Spielen Sie?«, fragte der Große Mann und drehte sich auf seinem Stuhl um.
    »Ein wenig. Mein Dad hat es mir beigebracht. Später habe ich mit meinem Adoptivvater gespielt, aber wir waren beide nicht besonders gut.«
    »Sehen Sie einen Ausweg für den schwarzen König? Ich suche eine Möglichkeit zu einem Remis.«
    »Mit Schwarz ist der goldene König gemeint?«
    »Ja. Tut mir leid. Die Konvention verlangt schwarz und weiß, ganz gleich, welche Farbe die Figuren tatsächlich haben.«
    Valentine betrachtete die Figuren, überlegte. »Nein. Matt in drei Zügen, glaube ich.«

    Der Große Mann seufzte. »Zwei. Der König kann angreifen.«
    »Wie wäre es mit einem Spiel? Während wir die Sandwichs essen.«
    Ihr Gastgeber sah nun wieder sehr interessiert aus und humpelte zu dem Tisch. »Sie sind der Gast. Weiß oder schwarz?«
    »Silber.«
    Valentine bewegte einen Bauern.
    Acht Züge später, geschützt von den Springern, rückte die schwarze Dame vor. »Schachmatt«, sagte der Große Mann mit seiner klanglosen Stimme.
    Valentine schüttelte den Kopf. »Was ist der General aus Ihrer Sicht? Ein feindlicher Läufer oder Ihr König?«
    Der Große Mann stützte das Kinn auf seine Krücke. »Ein gegnerischer König. Ich zolle ihm Tribut, Schuten voller Lebensmittel. Ihm wäre es lieber, ich wäre eine seiner Figuren. Meine Position ist nicht so anders als die der Figuren in unserem Spiel. Allerdings habe ich keinen Turm. Nur drei Stockwerke voller Ramsch.«
    Die Sandwichs wurden serviert und lenkten Ahn-Kha von seiner eingehenden Betrachtung der Ölgemälde in ihren staubigen Rahmen ab.
    »Ich brauche dich in nächster Zeit nicht, January. Wenn du möchtest, kannst du den Nachmittag zu Hause verbringen«, sagte der Große Mann.
    Valentine bemerkte den Blickwechsel zwischen den beiden. »Schon gut - mir passiert nichts. Sie sind nicht vom Verbogenen Kreuz.« Er fing an, die Schachfiguren wieder in ihre Ausgangsposition zu bringen. »Sollen wir beim nächsten Spiel die Plätze wechseln?«
    Dieses Mal vernichteten ihn die silbernen Läufer wie zwei sich überkreuzende Schwerter. Schachmatt in elf Zügen.
    »Was führt euch hierher?«

    »Waffen für die Goldenen. Sprengwaffen«, sagte AhnKha, als Valentine und der große Mann erneut die Plätze tauschten. »Meine

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