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Vampire Earth 2 - Wolfsdämmerung

Vampire Earth 2 - Wolfsdämmerung

Titel: Vampire Earth 2 - Wolfsdämmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E. E. Knight
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festzustellen, dass der Tunnel zugemauert wurde. Oder er scheint frei zu sein, ist aber mit Sprengfallen präpariert, die uns zerreißen und gleichzeitig den Tunnel verschließen.
    Die zweite Möglichkeit ist gewagter. Sowohl das Eisenbahntor als auch das Stadttor wird von Menschen bewacht, und zwar von denen, die innerhalb des Verbogenen Kreuzes den niedrigsten Rang bekleiden. Für die sehen alle Goldenen gleich aus. Nur selten ist ein Goldener dabei, ein Grauer schon häufiger. Ich könnte als einer von Khay-Hefles Liebesdienern - da dir das Wort so gefällt - reingehen und so tun, als stündest du unter meiner Bewachung. Auf diese Weise könnten wir es bis zum Clanhaus schaffen. Aber dort schieben Khay-Hefles Leibwächter Wache, und die würden mich erkennen.«
    »Wie viele sind es?«, fragte Valentine.
    »Es gibt zwölf oder fünfzehn. Drei sind immer bei ihm, stehen bei Tag und Nacht vor seiner Tür. Ein weiterer steht
am Haupteingang, und die, die gerade dienstfrei haben, halten sich im Clanhaus oder in der direkten Umgebung auf. Sie sind bis an die Zähne bewaffnet, weil sie sich vor meinen Leuten fürchten, die sie verraten haben.«
    »Die Waffen des Verbogenen Kreuzes sind in diesem Gebäude?«
    »Ja, das Arsenal ist dort untergebracht und wird von den Männern des Generals beaufsichtigt. Soweit ich weiß, unterhalten sie noch eine kleine Niederlassung auf der anderen Seite des Flusses. Auf dem alten Stützpunkt südlich der Stadt haben sie viel gebaut. Dieser General rekrutiert an vielen Orten Handwerker und Techniker. Der will mehr als nur Omaha.«
    Valentine nickte. »Das befürchte ich auch. Nach allem, was du gesagt hast, hat er vor, das Land zu verwüsten, aus dem ich komme. Wenn ich bedenke, was ich schon zu sehen bekommen habe, könnte er es schaffen. Das Kommando-Süd macht bisher nur wie gewohnt weiter.«
    Du bist nur ein Mann, ermahnte er sich in Gedanken. Geh mit dem, was du hast, zurück in die Ozarks.
    Ein Mann kann die Fabrik nicht zerstören, aber er kann Sand ins Getriebe streuen, antwortete ein anderer, zuversichtlicherer Teil seines Selbst. Das Kommando-Süd kann nicht vor dem nächsten Frühjahr einen Feldzug organisieren, falls überhaupt, und bis dahin könnte es zu spät sein.

    Valentine hatte schon so manches Unverfrorene getan, aber auf einen Wachposten zuzumarschieren, während ein sprachgewandter Blutfeind ihm die Mündung einer Waffe ins Rückgrat drückte, war die Krönung der Dreistigkeit in seiner Laufbahn.
    Die Hände hoch erhoben schlurfte er die geräumte Straße hinunter, mitten über das rissige Trümmerfeld, das einmal eine breite Durchgangsstraße gewesen war.

    Zunächst hatte er Ahn-Kha vorgeschlagen, seine Maschinenpistole für die Finte zu benutzen. »Nein, mein David«, hatte der Goldene widersprochen. »Die würde auffallen. Der erbärmlichste Wachposten hält sich gegenüber meinen Leuten für etwas Besseres und würde deine Waffe stehlen, ohne lange zu zögern.«
    Also versteckten sie die PPD und Valentines Bündel in dem Schutt in dem Gebäude, von dem aus sie die Zone der Goldenen beobachtet hatten. Ahn-Kha trug Valentines Schwert, Parang und Pistole. Die einzige Waffe des angeblichen Gefangenen waren seine Kampfklauen.
    Lange Schatten legten sich über die Stadt, als sie sich einem Unteroffizier des Verbogenen Kreuzes näherten, der sie mit interessierter Miene musterte. Der Mann hatte die unduldsame Haltung eines Menschen, der nur darauf wartete, endlich befördert zu werden. Valentines Ohren verfolgten seine Unterhaltung mit seinem Kameraden. »Einer unserer wackeren Verbündeten hat Beute gemacht«, bemerkte der Corporal mit den silbrigen Swastikas an den Ärmeln seines grauen Overalls.
    »Wär nett, wenn die zur Abwechslung mal’ne Frau herbringen würden, Corp«, antwortete der Private, der eine gefleckte Tarnversion des Overalls in urbaner Farbgebung trug.
    »Wirst wohl auf die Beförderung warten müssen. Die Offiziere bekommen die Mätressen, die Sergeants die Huren, der Rest kann sehen, wo er bleibt.«
    »Stimmt genau, Corp.«
    Als die beiden sich dem Wust aus Stacheldraht näherten, mit dem das Tor bei Tag versperrt war, trat der Corporal hinaus in den Sonnenschein. »Das ist nah genug«, sagte er. Sein Sturmgewehr ruhte auf dem angewinkelten Unterarm. Eines seiner Augen saß höher als das andere. Als wollte er dieses Manko ausgleichen, hing der Mundwinkel
auf der anderen Seite herab. »Was gibt es, Soldat?«
    »Da-Khest, Eisenbahnsicherheit,

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