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Vampire Earth 2 - Wolfsdämmerung

Vampire Earth 2 - Wolfsdämmerung

Titel: Vampire Earth 2 - Wolfsdämmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E. E. Knight
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feuchten Herzwurzel-Zuchtstationen, von denen AhnKha geschwärmt hatte, und die gefangenen Goldenen von Omaha beherbergten. Ahn-Kha sagte, die unteren Stockwerke
und Treppenhäuser der Gebäude seien sicher, auch wenn durch die Druckwelle der nuklearen Explosion die Fenster zerstört und ein Teil der Mauern eingedrückt worden waren. Viele Goldene lebten in den baulich intakten Stockwerken in einem Labyrinth aus Trennwänden und wiederhergestellten Räumen, ausgestattet mit einem drucklosen Leitungssystem, das Ahn-Kha als das Wunder von Omaha bezeichnete.
    Das Verbogene Kreuz hatte ein paar Veränderungen herbeigeführt. Schutthaufen, deren Oberkante aus einbetonierten Glasscherben bestand, bildeten Wände rund um die Quartiere der Goldenen herum. Ihr neuer Chef-Ältester hatte auf diese Maßnahme um der Sicherheit seiner Leute willen bestanden. Ahn-Kha jedoch erklärte, die Mauer trüge mehr dazu bei, die Goldenen drin als ihre Feinde draußen zu halten, eine Vermutung, die durch die zusammengeschusterten hölzernen Wachtürme gestützt wurde, welche innerhalb und außerhalb der Mauer standen.
    Nach Valentines Schätzung nahm das Gebiet fast drei Quadratkilometer dessen ein, was einmal die Innenstadt von Omaha gewesen war. Laut Ahn-Khas Erzählungen hatte es im Stadtkern eine blühende und gedeihende Grogbevölkerung gegeben, doch der begrenzte Raum des Ghettos jenseits der Mauer schien alles andere als überfüllt zu sein.
    »Ich sehe nicht viele von deinen Leuten. Ein paar arbeiten in den Gärten, ein paar andere räumen das Trümmerfeld im Nordwesten.«
    »Jeden Tag kommt von Süden ein Zug auf das Gelände. Mein Clan hat viele großartige Handwerker hervorgebracht; dein Verbogenes Kreuz braucht sie auf dem alten Stützpunkt im Süden der Stadt. Alle, die ausreichend speisen wollen, besteigen den Zug. Die, die arbeiten, werden
mit Suppe und Brot versorgt. Einige meiner Leute haben sie sogar auf dem Stützpunkt eingepfercht.«
    »Geiselnahme. Der General verlässt sich genauso gern auf das Bewährte wie der Große Mann.«
    »Früher hat man einen Goldenen, der besonders profitable Geschäfte machte oder ein hervorragendes Gedicht ersann oder den Sook beim Sport am treffsichersten werfen konnte, als einen Großen Goldenen betrachtet. Heute muss man vor dem General im Dreck kriechen.«
    »Warst du seitdem nochmal da drin?«
    »Ja, kurz. Es ist gefährlich. Aber ich habe mich oft mit denen getroffen, die sich herausschleichen, um Handel zu treiben oder zu jagen. Meine Leute sind gute Techniker; die öffnen ein neues Loch, sobald ein anderes versperrt ist. Aber das ist eine gefährliche Angelegenheit, vor allem bei Nacht. Die Verhüllten vom Verbogenen Kreuz sehen durch Wände, manchmal bis unter die Erde.«
    » Sehen ist nicht das richtige Wort. Es gibt eine Energie, die von fühlenden Wesen ausgestrahlt wird, man nennt sie Aura, und die können sie spüren.«
    Der Grog nickte. »Davon habe ich gehört, aber ich dachte, dass wäre nur eine Geschichte, um uns Angst einzujagen. Die Männer des Generals streifen bei Nacht um das Gelände. Während des Tages beaufsichtigen die Wachen auf den Türmen meine Leute. Manche sind Menschen, manche Graue und manche Liebediener von Khay-Hefle.«
    Valentine, der immer noch durch das Fernglas starrte, lächelte plötzlich. »Du bist ziemlich belesen, Ahn-Kha. Ich glaube nicht, dass ich je jemanden das Wort Liebediener habe sagen hören.«
    »Ich habe eine Vorliebe für deine Sprache entwickelt, mein David. Sie hat nur wenig Logik und Sprachmelodie, aber es gibt ein paar sehr schöne Ausdrücke.«

    »Da stimme ich zu. Mein Pionier-Sergeant beim Arbeitsregiment hatte ein paar sehr schöne Ausdrücke parat. Keine Logik, keine Sprachmelodie, aber er konnte sich hervorragend verständlich machen.«
    Ahn-Kha lachte. »Vorarbeiter sind überall gleich.«
    »Du sagtest, du hättest einen Plan, um uns da reinzubringen. Was schwebt dir vor?«
    »Wir können nicht über die Mauer klettern, da gibt es zu viele Hürden, Fallen und Alarmeinrichtungen. Bei Tag würde man uns sehen, bei Nacht könnten die Verhüllten uns spüren. Damit bleiben nur zwei Wege nach drinnen. Der erste scheint oberflächlich gesehen weniger riskant zu sein, ist aber nur mit einer Menge Glück zu schaffen. Ich weiß von zwei Tunnels, die hineinführen, aber meine Information ist einige Monate alt. Wie ich bereits sagte, irgendwann finden sie die Tunnels. Vielleicht steigen wir in den Untergrund, nur um dann

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