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Vampire Earth 2 - Wolfsdämmerung

Vampire Earth 2 - Wolfsdämmerung

Titel: Vampire Earth 2 - Wolfsdämmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E. E. Knight
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Schweine mit einem Traktor und einem aufgebockten Pferdeanhänger, der derzeit als Hühnerstall diente.
    Er kroch zurück in den Tunnel und fing an, seine Ausrüstung in die Scheune zu schaffen. Ein beunruhigendes Kitzeln am Rand seiner Wahrnehmung verriet ihm, dass irgendwo ein Schlächter herumstreifte.
    Er hob sein Arsenal aus dem Tunnel. Die Schweine warfen einen Blick auf den Flammenwerfer, stuften ihn als neue Einrichtung zur Füllung ihrer Tröge ein und versammelten sich aufgeregt quiekend um ihn herum. Valentine flüchtete in den Teil der Scheune, der als Garage genutzt wurde, und lauschte auf Geräusche, die auf eine nahende Kontrolle hindeuteten.
    Nachdem er Flammenwerfer und Pioniersprengladungen hinter dem Traktor versteckt hatte, kletterte er über eine Reihe verschiedener Leitern zum Heuboden hinauf. Der Geruch von Luzerne und Heu erinnerte ihn an Molly und ihr erstes Rendezvous. Darauf bedacht, im Schatten zu bleiben, verschaffte er sich, so gut er konnte, einen Überblick über das Gelände.
    Die Scheune stand hinter den Wohnhäusern mit den Offizierswohnungen. In der Ferne konnte er einen Betonturm auf dem wiederhergestellten Flugplatz sehen. Soweit
er wusste, bestand die Luftwaffe des Verbogenen Kreuzes aus einem einzigen zweisitzigen Aufklärungsflugzeug, aber vielleicht plante der General, seine Flotte in der Zukunft zu vergrößern. Ein kleiner, von Bunkern flankierter Erdhügel kennzeichnete den Eingang zu dem, was Khiz-Mem die Kaverne nannte, das selbst vor Nuklearsprengsätzen geschützte Hauptquartier des Verbogenen Kreuzes.
    Das größte überirdische Bauwerk des Standorts war das mächtige Zugdepot. Valentine konnte die Front des Gebäudes von seinem drei Stockwerke hohen Standort auf dem Heuboden erkennen. Erbaut auf den Betonfundamenten eines Flugzeugunterstands aus Stahlbeton, zog sich ein Netzwerk von Bahnschienen über das Gelände, das schließlich auf das Haupttor des Gebäudes zulief. Es erinnerte Valentine an Bilder von deutschen U-Boot-Bunkern im Zweiten Weltkrieg. Khiz-Mem zufolge waren sie gerade dabei, gewaltige Panzertore herzustellen, die durch Führungsschienen in den Betonpfeilern geführt wurden, welche das verstärkte Dach stützten. Valentine konnte sogar jetzt, mitten in der Nacht, den durch die Schweißer verursachten Funkenflug erkennen, während die Arbeiten an dem mehrere tausend Quadratmeter belegenden Bauwerk voranschritten. Im Licht der Funken sah er etliche Güterwagen in Reih und Glied im Inneren des Depots stehen, und er konnte ein paar Gestalten an den Werkbänken und Arbeitsmaschinen ausmachen.
    Irgendwo tief in der Kaverne befand sich ein Erdgaskraftwerk, das elektrischen Strom für den ganzen Stützpunkt lieferte, auch für den Elektrozaun, der, wie er wusste, noch in Arbeit war. Er ging zum Nordende der Scheune und beobachtete die Wachen am Haupttor. Er fragte sich, ob die Schienen mit Sprengfallen verbunden waren - sollte das der Fall sein, so wäre es vielleicht möglich, einen Zug durch das Haupttor zu schicken, um so das Camp anzugreifen.
Hinter den in einem Bogen angeordneten kleinen Hügeln, die die Basis vor neugierigen Blicken abschirmten, standen weitere Baracken. Zwei der Hügel sahen aus, als befänden sie sich noch im Bau. Valentine wusste nicht, ob die Hügel natürlich entstanden, von Menschen gemacht oder schlicht Überbleibsel von Kraterrändern waren, aufgeworfen durch die Nuklearexplosionen von’22.
    Irgendwo in der Umgebung des Haupttors lauerte ein Schlächter. Einen anderen spürte er in der Nähe der Kaverne und vermutlich zwei weitere im Bereich des Depots, allerdings waren diese beiden an der Grenze der Reichweite seiner Wahrnehmung.
    Valentine zwang sich, noch fünfzehn Minuten auf dem Heuboden auszuruhen. Er war erschöpft von der Wanderung und der Krabbelei in dem Tunnel, und er musste nachdenken, nun, da er das Depot gesehen hatte. Er hatte in dieser Nacht noch einiges zu tun.
    Der rationelle Teil seiner selbst wollte mit seinen Erkenntnissen zum Kommando Süd zurückkehren. Das Verbogene Kreuz musste ernst genommen werden, das stand außer Zweifel. Ließ man ihn gewähren, so hätte der General irgendwann genug Schlächter-Menschen-Paare, um das Freie Territorium zu verschlingen. Truppen des Verbogenen Kreuzes konnten die Grenzposten und die wichtigsten Stützpunkte ebenso leicht vernichten wie die Leute aus Denver in Fort Rowling. Er wusste, dass das Kommando Süd Notfallpläne für einen Rückzug in unwegsamere Abschnitte

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