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Vampire Earth 2 - Wolfsdämmerung

Vampire Earth 2 - Wolfsdämmerung

Titel: Vampire Earth 2 - Wolfsdämmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E. E. Knight
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zur Flucht benutzt. Wir können ihn nicht in großer Zahl passieren, weil die Luft zu schnell verbraucht ist. Khiz-Mem sagt, es ist anstrengend. Man muss den ganzen Weg krabbeln. Er endet innerhalb des Stützpunkts in einem Viehstall direkt an einer Abflussrinne des Schweinestalls.«
    »Fantastisch«, sagte Valentine und überlegte, ob Ahn-Khas Verständnis der englischen Sprache ebenso weitreichend war wie sein Sarkasmus.
    »Nein, mein David, das ist ein Vorteil für uns. Sie haben Hunde auf dem Stützpunkt. Einige davon laufen frei herum, um nächtliche Eindringlinge aufzuspüren. Der Geruch der Schweine könnte sie täuschen.«
    Als sie gespeist und geruht hatten, gingen sie in einem letzten weiten Bogen zu dem Eingang des Fluchttunnels.
    »Sonderbar, wie sich die Dinge entwickeln. Wir haben diesen Tunnel gegraben, um unseren Leuten einen Weg nach draußen zu liefern, und nun werden wir ihn benutzen, um reinzukommen.«
    »Nicht wir«, entgegnete Valentine. »Ich. Ich finde, wir sollten nicht alle reingehen, vor allem nicht bei Nacht.«
    Ahn-Kha klappte den Mund zu einem Widerspruch auf, als Motorengeräusch sie alle dazu veranlasste, sich zu Boden zu werfen. Valentine und Ahn-Kha kletterten den aufgeplatzten, rissigen Straßendamm der alten Schnellstraße empor und blickten hinüber zur Westgrenze des Stützpunkts.

    Eine LKW-Kolonne holperte über eine Straße, die parallel zu den Schienen verlief, welche an die Kaverne grenzten. Die Fahrzeuge kamen aus dem Haupttor, das Valentine inzwischen im Süden ausmachen konnte. Angeführt wurde die Kolonne von einem geländegängigen Aufklärungsfahrzeug, dem ein echtes Panzerfahrzeug auf breiten Reifen folgte. Danach kam ein Truck nach dem anderen, alles in allem zweiundzwanzig Rauchfahnen ausstoßende, überwiegend alte Zweieinhalbtonner aus Armeebeständen, restauriert, lackiert und mit Anhängern versehen. Ein paar waren mit einer Art Geschützturm auf dem Dach der Kabine oberhalb des Beifahrersitzes ausgerüstet, der mit einem Maschinengewehr bestückt war. Den Armeelastern folgten Pick-ups mit Zwillingsbereifung, die schwere Geschütze zogen, dazwischen fuhren einzelne in Tarnfarben lackierte Kleinlaster mit festem Aufbau. Auf den Ladeflächen der Pick-ups saßen sich uniformierte Gestalten gegenüber.
    Valentine pflückte einen Grashalm und kaute auf ihm herum, während die motorisierte Kolonne vorüberzog.
    »Wie ich sehe, ziehen es einige unserer Leute immer noch vor, dem General zu dienen«, bemerkte Ahn-Kha, als weitere Lieferwagen vorüberfuhren, deren von Planken begrenzte Ladeflächen von bewaffneten Goldenen und Grauen belegt waren.
    »Meine Spezies ist eben nicht die einzige, die Verrat begeht. Es gibt überall Gutes und Böses.«
    »Mir wäre mehr Gutes lieber«, sagte Ahn-Kha und stemmte eine Maultierladung an Ausrüstungsgegenständen.
    »Eines Tages, alter Gaul«, entgegnete Valentine und sah zu, wie der Staub sich legte, während die Kolonne mit gleichbleibenden fünfzehn Stundenkilometern weiter nach Norden rumpelte.

    Die Sonne ging allmählich unter, die Schlächter des Verbogenen Kreuzes würden bald in Omaha eintreffen, und er hatte einen Tunnel vor sich, den er auf allen vieren durchqueren musste.
    Sie gingen zurück zum Tunnelanfang, der aus einem alten Abwasserkanal neben der Interstate bestand, aufgebrochen von irgendeiner kriegerischen oder natürlichen Kraft.
    »Ich finde, du solltest mich mitkommen lassen, dann hättest du zumindest ein zweites Augenpaar zu deiner Verfügung«, beharrte Ahn-Kha.
    »Stell dir vor, wir krabbeln durch deinen Tunnel, während über uns ein Schlächter vorbeikommt. Es könnte ihm komisch vorkommen, wenn sich unter seinen Stiefeln Lebenszeichen bewegen, meinst du nicht?«
    Valentine übergab ihm die PPD und den Rest seiner Munition. »Hier hast du meine Waffe. Wenn ich bis morgen früh nicht zurück bin, dann geh zu dem Treffpunkt am Fluss, von dem ich dir erzählt habe. Dort solltest du eine menschliche Frau finden - wenn nicht, such nach einem Haufen von vier gleichartigen Gegenständen: Steine, Holzscheite, irgendwas. Dort könnte eine Nachricht zu finden sein. Du kannst damit umgehen, wie du es für richtig hältst. Oder zu dei… unseren Leuten in Omaha zurückkehren.«
    Er wickelte seine alte Nylonhängematte auseinander, legte Flammenwerfer, Schwert und Pioniersprengladungen auf den Stoff und wickelte alles zusammen in eine Decke. Dann kletterte er in den Tunnel und zerrte sein Bündel hinter sich

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