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Vampire Earth 2 - Wolfsdämmerung

Vampire Earth 2 - Wolfsdämmerung

Titel: Vampire Earth 2 - Wolfsdämmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E. E. Knight
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Stück voraus und suchte die Schmugglerwege Omahas mit Ohren und Nase ab, was ihr Marschtempo verlangsamte. Valentine wünschte, er hätte ein paar Tage Zeit, um Duvalier zu suchen; sie waren nicht weit vom Treffpunkt entfernt.
    Ein Hauch von Herbst lag über dem Tag; sogar die Nachmittagshitze war nicht mehr so sengend wie an den Sommertagen.
    Gegen Mittag entdeckten sie ein Aufklärungsflugzeug. Sollte es nicht der verhängnisvolle rot-weiße Flieger aus den Dunes sein, dann war es sein Zwilling. Es flog von Süden heran und kreiste über dem Ghetto der Goldenen in
der Stadtmitte. Während sie Rast machten und das Flugzeug beobachteten, erklärte Valentine Ahn-Kha, welchem Zweck es in den Dunes gedient hatte.
    »Dann bedeutet das, dass sie bald angreifen werden«, stellte Ahn-Kha fest.
    »Ja. Sie werden eure Leute überfallen, ehe die Goldenen sich organisieren können.«
    »Unsere Leute, mein David, unsere Leute. Von diesem Tag an wird man in dir immer einen Angehörigen unseres Clans sehen und dich in unserem Clanhaus willkommen heißen.«
    »Ich hoffe, es wird dann noch ein Clanhaus geben - und Leute, die mich willkommen heißen können«, sagte Valentine, während er das kleine Flugzeug beobachtete.
    Bei einer anderen Rast in den Ruinen eines Lagerhauses ohne Dach zeigte Ahn-Kha Valentine, wie der Flammenwerfer funktionierte. Er bestand aus einem Rückengestell mit drei Gasflaschen, davon eine kleine mit Druckluft und zwei größere, gefüllt mit Brennstoff und einem geeigneten Verdickungsmittel. Die Mischung wurde über eine Art Gartenschlauch zum Brenner befördert, der an eine Sprühvorrichtung für Insektenvernichtungsmittel mit breiter Tülle erinnerte. Er feuerte den verdickten Brennstoff gute dreißig Meter weit in Form einer beängstigenden Flamme ab.
    »Ich habe einige ausgebrannte Ruinen in Wisconsin gesehen, in denen die Kur eine Art Schulungsmaßnahme unter der Aufsicht von Schlächtern haben durchführen lassen. Ich frage mich, ob sie ihren Männern da beigebracht haben, wie man mit diesen Dingern umgeht. Keiner von uns konnte sich vorstellen, wie man ohne eine Explosion so einen schweren Schaden anrichten kann.«
    »Mit dem Finger am Auslöser musst du vorsichtig sein, mein David«, sagte Ahn-Kha. »Diese Flaschen sind schon
halbleer. Du darfst immer nur kurz feuern und auch dann nur wenige Male. Warum schleppen wir die Dinger überhaupt den ganzen Weg mit uns herum?«
    »Ich möchte in der Kaverne das Gleiche tun wie im Clangebäude, nur in einem größeren Maßstab. Die Verhüllten sind furchtbar, aber die, die sie steuern, sind verwundbar. Vielleicht verwundbarer, als der General ahnt.«
    Nach einem letzten, anstrengenden Marsch erreichten sie am späten Nachmittag das verwüstete Gebiet rund um den Stützpunkt. Die Krieger teilten sich eine Herzwurzel-Mahlzeit auf einem mit hohem Gras bewachsenen Flecken nahe der alten Interstate, von dem aus sie auf den Außenbereich des Stützpunkts hinuntersehen konnten. Der Begrenzungszaun setzte sich aus zwei Zaunreihen zusammen, deren oberer Abschluss aus Stacheldraht bestand. Der zentrale Bereich des Stützpunkts lag verborgen hinter zwei kleineren Hügeln; zwischen ihnen ragten Beobachtungsbunker aus Beton auf wie Zähne. Eine Bahnstrecke führte an dieser, der westlichen Seite des Stützpunktes vorbei.
    Khiz-Mem sprach in seiner Muttersprache und zeigte hinunter zu dem Zaun und dem dahinterliegenden Gebiet.
    Ahn-Kha tätschelte den Kopf des Jungen und wandte sich zu Valentine um. »Zwischen den Zäunen sind Minen. Man kann sie nicht sehen, aber es gibt gut getarnte Unterstände für Wachposten hinter den Zäunen. Nicht alle sind ständig bemannt. Der General hat noch nicht so viele Männer, wie er sich wünscht, aber er hat Pläne für diesen Ort. Seine neuen Soldaten werden gedrillt. Omaha schien ein guter Ort zu sein, um den Rekruten Gelegenheit zu geben, eigene Erfahrungen zu sammeln.«
    »Erfahrungen haben sie gemacht, so viel steht fest«, sagte Valentine und richtete sein Fernglas auf die offene Prärie rund um den Stützpunkt. Dort hineinzukommen
würde ein Alptraum sein - vermutlich gab es Stolperdrähte zwischen den Zäunen, wenn nicht gar Schlächter die Runde drehten wie Wachhunde. »Ich glaube, einfach zum Tor zu marschieren wird hier nicht funktionieren.«
    »Ich sagte doch - unsere Leute sind einfallsreich. Es gibt einen kleinen, aber sehr langen Tunnel. Der Eingang ist auf der anderen Seite der Betonstraße hinter uns. Manche haben ihn

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