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Vampire Earth 3 - Donnerschläge

Vampire Earth 3 - Donnerschläge

Titel: Vampire Earth 3 - Donnerschläge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E. E. Knight
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Lampen waren ausgeschaltet, und der einzige Fahrstuhl, der noch funktionierte, wurde grundsätzlich abgeschaltet, um Strom zu sparen, wenn das Hotel während der Nacht geschlossen war. Valentine roch Seife und hörte ein Plätschern aus dem Keller. Jemand wusch in einem der Wäschebottiche dort unten.
    Er stieg die Stufen bis zum obersten Stock hinauf und dachte an die unerträgliche Hitze bei ihrer Ankunft im Sommer. Das war seine letzte Aktion im Zuge seines Dienstes als Quisling-Officer. Sein wahres Zuhause lag im bergigen Land von Arkansas, Missouri, und dem Osten Oklahomas, auf freiem Boden, obwohl er, seit er als Katze angeworben worden war, kaum sechs Monate am Stück dort hatte verbringen können. Während des letzten Jahres hatte er Duvalier die Golfküste rauf- und runtergeschleppt, hatte sich mit Hilfe des Namens und des Offizierspatents eines Toten und des Lebenslaufs, den ihm das Kommando Süd verschafft hatte, in das kurische Machtgefüge geschlichen - er hatte sich gefühlt wie eine Made, die sich durch eine Leiche fraß.
    Zwar war das Gebäude aus einer Zeit, in der Klimaanlagen noch nicht zum Standard gehörten, weshalb es mit großen Fenstern ausgestattet war, doch die Gitterstäbe an selbigen hielten die Bewohner davon ab, sich hinaus auf die Feuertreppe zu flüchten, um sich dort von der aufgestauten Hitze zu erholen. Gitter und Fenster waren die einzigen Gebäudeteile, die regelmäßig inspiziert und in Ordnung gehalten wurden. Der Rest interessierte niemanden. Von den Wänden, die nicht so oder so schon halbeingefallen waren, blätterte die Farbe, und die sanitären Anlagen wurden nur so weit gewartet, dass sie gelegentlich einigermaßen funktionierten.
    Valentine erreichte die zerschrammte Tür zu »Mrs. Rowans« Apartment. Er klopfte erst drei-, dann zweimal leise
an, um sich zu erkennen zu geben. Die einzige Glühbirne im Korridor wurde für einen Moment dunkler, ehe sie wieder mit voller Kraft leuchtete; die üblichen nächtlichen Ausfallerscheinungen des Flickwerks, das New Orleans als Stromversorgungssystem diente.
    Die Tür wurde geöffnet, und zum Vorschein kam ein attraktives, wenngleich kantiges Gesicht unter wirrem rotem Haar, das in alle Richtungen zu Berge stand.
    »Ziemlich spät«, bemerkte Alessa Duvalier immer noch halbschlafend. Sie trug ein gelbes T-Shirt von zeltartigen Ausmaßen, das sich an den Schulternähten allmählich auflöste. »Was gibt es?«
    Er huschte hinein und schaltete das Licht aus. Für seine Katzenaugen war der Raum so hell und klar erkennbar wie immer. Lediglich die Farben veränderten sich beim Umschalten auf die Nachtsicht.
    »Ich wurde erkannt.« Dies teilte er ihr in alter, amerikanischer Zeichensprache mit, während er die Mikrofone wissen ließ: »Baby, wir legen morgen ab. Letzte Chance für die nächsten neunundneunzig Nächte.« Sie hatten eine Wanze entdeckt, als sie vor Monaten in die Bahnhofspension gezogen waren, und hatten um ein anderes Zimmer gebeten - angeblich und nicht unberechtigt, weil der Raum voller Bettwanzen war. Der Verwalter hatte ihnen daraufhin die stickige Dachkammer zugewiesen. Am gleichen Tag hatte die Witwe eines Angehörigen der Küstenmarine, Mrs. Kineen, den leeren Raum nebenan bezogen.
    Duvalier wurde nun schnell wach. »Jemand hat dich erkannt? Wie?«, fragte sie ebenfalls in Gebärdensprache.
    Er zog den Mantel aus und ließ sich auf das Bett fallen. Während er ihr alles erzählte, manches davon mit den Fingern, gab er das ein oder andere Stöhnen von sich. Sie hatten die Gebärdensprache gelernt, ehe sie das Freie Territorium
Ozark verlassen hatten, und obwohl sie geübt hatten, reagierte Valentines Gehirn, das sonst so flink war, nach dem langen Tag und der Begegnung mit Alistar eher zögerlich.
    Die Frau, die ihn zur Katze ausgebildet hatte, saß auf ihrem Stuhl, die Beine anzogen, das Kinn auf die Knie gestützt, und wackelte mit dem rechten Fuß am Bett, so dass das Kopfende immer wieder an die Wand zu Mrs. Kineens Zimmer prallte.
    Im Zimmer roch es nach Walnuss und Nelken. Duvalier hatte sich auf ihren Reisen Darmparasiten eingefangen, möglicherweise schon bei seiner Rekrutierung im Great Plains Gulag vor drei Jahren. Derzeit unterzog sie sich wieder einer Kur.
    »Diese Woche ist eine einzige Reihe schlechter Neuigkeiten«, signalisierte sie und unterbrach ihn damit in seiner Erklärung, wie er mit der Leiche verfahren war. »In der Waschküche erzählt man sich, dass es eine Menge neuer Gesichter in der Stadt

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