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Vampire Earth 3 - Donnerschläge

Vampire Earth 3 - Donnerschläge

Titel: Vampire Earth 3 - Donnerschläge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E. E. Knight
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verabschieden?«
    Valentine lächelte in der Dunkelheit des Raums. »Nein. Ich muss dich um einen Gefallen bitten. Es würde mir die Arbeit erleichtern, wenn du noch ein paar andere Ehefrauen und Familien hier rausbringen könntest.«
    Sie hörte auf, mit seinem Haarwirbel zu spielen.
    Es wurde still in dem dunklen Raum. Seine empfindlichen Ohren konnten nicht einmal ihren Atem einfangen. »Wie viele Familien?«, fragte sie schließlich im Flüsterton.
    »So viele du kannst. Nimm Kontakt zur Pipeline auf und bitte sie, dir zu helfen und euch rauszuholen.«
    Sie setzte sich auf, zog die Beine an die Brust und dachte nach, ehe sie wieder die Gebärdensprache verwandte. »Val, das würde bedeuten, etwa hundert Leute aus New Orleans rauszubringen. Und dabei bin ich auf mich allein gestellt. Ich habe keine Ausrüstung, keine Waffen, nur ein Häutemesser. Haufenweise Kinder, also brauche ich eine Transportgelegenheit für alle und genug Lebensmittel, um sie zu ernähren, bis wir die kurische Zone verlassen haben. Das ist unmöglich.«
    »Natürlich ist es unmöglich«, antwortete Valentine. »Und weil es unmöglich ist, werden die Kur auch nicht damit rechnen, dass jemand es versucht.«
    »Es rechnet auch niemand damit, dass ich einfach von einem dreißigstöckigen Gebäude springe. Aber wenn ich es tue und damit alle überrasche, hilft mir das beim Aufprall auch nicht mehr viel weiter.«
    »Ich habe bei den Männern nur dann eine Chance, wenn sie denken, dass es Hoffnung für ihre Familien gibt.«

    »Brich die Sache ab, Valentine. Leg irgendwo anders von vorn los. Mexiko. Da dürfte es haufenweise Transportmöglichkeiten geben …«
    »Und ich habe ein ganzes Jahr umsonst gearbeitet. Das ist das ideale Schiff. Wer hätte je damit gerechnet, dass ich ausgerechnet auf ein Kanonenboot versetzt werde? Ich dachte, wir müssten uns mit einem Truppentrawler voller Menschen abfinden. Wenn wir dieses Schiff übernehmen können, gibt es in der ganzen Karibik kaum eines, das sich auch nur an uns heranwagen würde. Außerdem ist es auch bei schlechtem Wetter seetüchtig. Das ist kein einfacher Küstendampfer.«
    »Gute Argumente für eine miese Idee.«
    »Hast du nicht gesagt, du hättest mit einigen der Frauen Freundschaft geschlossen? Und dass viele von ihnen unzufrieden wären?«
    »Wer wäre das nicht«, antwortete sie. »Wir kommen nur zweimal pro Woche aus dem Haus, wenn ihr weg seid, und auch dann können wir nur einen umzäunten Markt aufsuchen. Ich bin diesen Ort auch leid. Wäre da nicht die Gefahr für einige der Leute, die ich hier kennengelernt habe, ich würde das Ding niederbrennen, sobald du abgelegt hast, und einfach verschwinden. Die würden denken, ich wäre … Moment …«
    Valentine fühlte beinahe, wie ihr Verstand einen Gang höher schaltete. »Weißt du, wenn du alle rausbringst und eine Art Explosion auslöst …«, schlug er vor.
    »Ich habe kein Material, um das Gebäude hochzujagen«, signalisierte sie. »Aber das ist ein altes Haus. Wenn irgendwo ein Feuer ausbricht, das nicht so einfach zu löschen ist, zugleich aber keine unmittelbare Gefahr darstellt, würden die Behörden alle evakuieren, und ich habe jemanden in der Pipeline, der genau weiß, was wann und wo zu tun ist. Vielleicht würden sie ein paar Leute abkommandieren,
die dafür sorgen sollen, dass wir nicht einfach davonspazieren, aber mit einer organisierten Flucht dürften sie nicht rechnen. Mit denen werde ich fertig.«
    »Überleg dir gut, wem du davon erzählst«, warnte Valentine. »Ich würde nur ein paar vertrauenswürdige Leute informieren. Warte bis zur letzten Sekunde, ehe du die Sache publik machst.«
    »Wer hat dir dieses Spiel beigebracht, Val? Ich habe mich schon erfolgreich in der kurischen Zone behauptet, als du noch mit deinem Wolfsrudel rumgezogen bist, falls du dich erinnerst.«
    »Bleib einfach am Leben. Die Sache braucht dich. Kann ich also auf dich zählen? Überleg es dir, während ich schlafe.«
    »Ich mache es - wenn ich Kontakt zur Pipeline aufnehmen kann. Das kannst du deinen Männern sagen. Garantien gebe ich grundsätzlich nicht. Ich ziehe es vor, abzuhauen, wenn es haarig wird. Du bist offenbar eher dabei, den Kopf in die Schlinge zu stecken oder einige Seemeilen weit durchs Wasser zum nächsten Hafen gezerrt zu werden. Eine Meuterei in Gang zu bringen wird nicht einfach sein. Ich habe noch nie gehört, dass jemand so etwas getan hätte.«
    »Ein Grund mehr, warum es funktionieren sollte. Sie werden nicht damit

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