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Vampire Earth 6 - Flug des Adlers

Vampire Earth 6 - Flug des Adlers

Titel: Vampire Earth 6 - Flug des Adlers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E. E. Knight
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veränderten Stimme. Der Archon hörte sich an wie jemand, der einen Schlaganfall erlitten und die Kontrolle über seine Zunge teilweise eingebüßt hatte. »Eure kurischen Freunde und Verbündeten haben an diesem Tage einen der Euren zu den Adlern erhoben, die über unser wundervolles Land segeln. Er liefert uns ein Beispiel, dem wir folgen sollten, denn er lehrt uns die Tugenden der Kooperation und der Nützlichkeit. Die Wesen, die er führt, um euer Heim zu schützen, mögen in euren Augen furchterregend aussehen, aber bedenkt nur, wie furchterregend sie für die aussehen müssen, die unseren Frieden bedrohen. Vielleicht werdet ihr in ihren fremdartigen Gesichtern dann Schönheit finden. Wir, eure kurischen Freunde und Verbündeten, wir alle wissen, dass ihr Opfer gebracht habt, um diese Wesen zu ernähren, aber wer trauert schon um einen Zeh, wenn ein Bein gerettet werden kann?
    Finstere Mächte lauern vor den Toren unserer Stadt, die so lange ein Symbol dafür war, wie weit die Menschheit es bringen kann, wenn sie nur ein kleines bisschen von einer freundlichen Hand geführt wird. Aber mit diesen neuen Verbündeten an unserer Seite können wir uns auf bessere Zeiten freuen. Der Glaube an den Sieg wird uns den Sieg bringen. Die Arbeit für den Sieg wird diesen Glauben bekräftigen.
    Über zu viele Häuser ist im letzten Jahr der Schatten des Todes gefallen. Neue Medikamente, die gerade jetzt
auf dem Weg in die kirchlichen Arzneiausgaben sind, werden euch helfen, jegliche Ängste und Zweifel zu zerstreuen, die euch vielleicht zu schaffen machen. Aber diese Medikamente sind nicht billig. Wir müssen mit der Produktion der neuen B-6 beginnen, um die Aufträge zu bedienen, die bereits eingetroffen sind, und gewisse Luxusgüter werden für eine Weile nicht mehr zur Verfügung stehen. Eure Ligen werden euch über unsere Pläne zur Erhöhung der Produktionsmenge im Detail aufklären. Stellt euch diesem Ungemach, doch seht es nicht als Last unter Lasten, sondern als eine Herausforderung, uneigennützig zu dienen. Werdet ihr, meine liebe Familie, euch dieser Herausforderung stellen?«
    »Ja«, brüllte Silas in das Mikrophon. »Ja, ja, ja«, intonierte er in einem Singsang, und die Menge fiel mit ein, vielleicht, weil sie ein bisschen Anstrengung zu schätzen wusste, um sich in der Novemberkälte warmzuhalten. Die Junge Avantgarde sprang mit jedem »Ja« in die Luft.
    Nach ein paar Nahaufnahmen von jubelnden Menschen und ein paar halbstarken Studentinnen, die Pullover und T-Shirt hochzogen, hörte der Kameramann auf zu filmen.
    Silas kam die Treppe hinunter und plauderte unterwegs mit Troyd.
    »Warten Sie kurz auf Valentine, ja, Troyd?«, bat Silas. »Ich glaube, er wird Sie in Ihr feuchtes kleines Lager begleiten. Es sei denn, Sie wollen mit raufgehen und ihm persönlich die Ehre erweisen.«
    Troyd musterte den Ring an seiner Hand und rieb sich die Haut. »Nein. Ich wurde einmal berührt. Das hat mir gereicht.«
    »Dann bleiben nur Sie und ich, Valentine«, sagte Silas.
    »Was, da rauf?«
    »Natürlich.«

    »Ich dachte, ich könnte einfach mit einem der, der …«
    »Wir nennen sie Avatare.«
    »Einem der Avatare sprechen«, beendete Valentine seinen Satz.
    »Er möchte Sie mit eigenen Augen sehen. Mit allen acht. Kommen Sie?«
    Valentine nickte und trat auf die Stufen des Gerüsts.
    Die vier Schlächter begleiteten sie, und ihre Stiefel donnerten über die Metallstufen. Valentine sah, wie der Fernsehmann, der gerade seine Kamera in eine gepolsterte Tasche packte, erbleichte und hastig die Kabel aufwickelte, als die Schlächter ihn passierten.
    Silas drückte auf einen Knopf bei den Mikrophonen - eine Technikerin mit einer Anstecknadel des Senders am Kragen war gerade dabei, sie abzubauen - und die Stufen, über die Troyd zu der Blase hinaufgeklettert war, sanken herab und formten einen schmalen Steg, der die Kluft zwischen Gerüst und Turm überbrückte. Valentine sah, wie sich ein Schlitz in der Turmwand öffnete und zu einem Zähnefletschen weitete.
    Er blickte hinauf zu der Blase am Turm. Durch irgendeine optische Täuschung erblickte er sechs Schlächtergesichter in diversen, merkwürdig geformten Scherben und Glasscheiben.
    Zwei Schlächter führten sie hinein und mussten sich ducken, um durch die Öffnung zu kommen. Silas folgte ihnen und streckte die Hände zur Seite aus, um das Gleichgewicht zu halten. Valentine ging voller Unbehagen über den Steg, nicht weil er fürchtete hinunterzufallen, sondern wegen der

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