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Vampire Earth 6 - Flug des Adlers

Vampire Earth 6 - Flug des Adlers

Titel: Vampire Earth 6 - Flug des Adlers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E. E. Knight
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und Zeiger vergrößerte, so dass man auch in der Nacht gut die Zeit ablesen konnte.
    Beim Anpirschen hatte man das Gefühl, lebendig und konzentriert zu sein, und zugleich wirkte es in Zeiten, in denen sonst nichts zu tun war, sonderbar beruhigend. Diese Nacht lieferte Valentine einen zusätzlichen Schauder der Erregung. F.A. James würde der Letzte sein. Er wusste nicht, was er danach tun würde.
    Morgen würde sich schon irgendetwas ergeben.
    Er holte tief Luft und zog den roten Ballon hervor, den er in der Nähe von Carbondale, Illinois gefunden und mitgenommen hatte, weil er überzeugt gewesen war, früher oder später würde er einen Grund finden, ihn zu benutzen. Er legte ein zusammengerolltes Stück Papier in einen kleinen orangefarbenen Plastikbehälter mit weißem Deckel, in dem die Kur normalerweise Aphrodisiaka und Fruchtbarkeitsmedikamente ausgaben, und befestigte die Dose mit einem Stück Draht an dem Ballon. Dann blies er gerade genug Luft hinein, dass der Ballon aussah, als läge er in den letzten Zügen, und knotete ihn zu. Schließlich befestigte er ihn an einer Stelle des Stacheldrahts, von der er wusste, dass sie ins Scheinwerferlicht geraten würde, wenn James den Weg heraufgefahren kam.
    Er suchte den Boden in der Umgebung der dicken Eiche auf der Innenseite des Zauns ab, ergriff ein paar Zweige und warf sie über den Zaun. Wo er sich herabfallen lassen
musste und wie weit er würde laufen müssen, konnte er jedoch nicht vorausberechnen.
    Valentine tätschelte das kleine Messer in der Ärmelscheide an seinem Unterarm und packte den Beinwurmledergriff seines axtartigen Hakens, ein praktisches kleines Werkzeug aus rostfreiem Stahl, das die Beinwurmreiter Kentuckys dazu benutzten, auf ihre zwölf Meter langen Reittiere zu klettern. Dieser verfügte am anderen Ende des leicht gekrümmten Hakens mit der bösartigen, an einen Angelhaken erinnernden Spitze über eine abgewinkelte Klinge, die hervorragend dazu geeignet war, kleine Schlösser aufzuhebeln und sich auch bei hundert anderen Dingen in der Stadt und auf dem Land als höchst nützlich erwies.
    Auch beim Erklettern einer Eiche.
    Valentine hakte sich an einem Ast fest und schwang die Beine hinauf, kreuzte sie über dem Ast und verschwand so unauffällig zwischen Laub und Zweigen wie eine Katze auf dem Rückzug. Bei seinem letzten Erkundungstrip hatte er sogar einen Ast entdeckt, auf dem er es sich bequem machen konnte.
    Die Wartezeit vertrieb er sich, indem er sich Mary Carlson mit ihrem Striegel und ihr Kichern am Esstisch ins Gedächtnis rief.
    Er döste nicht, aber er verfiel in einen mentalen Zustand, bei dem seine Lebenszeichen gedämpft waren, eine Art von Selbsthypnose. Zwar bezweifelte er, dass sich Schlächter auf dem Gelände aufhielten - sie waren in dieser vor Messingringen nur so strotzenden Gegend von Iowa außerhalb der größeren Städte selten -, aber es war stets gut, in Übung zu bleiben. Sogar die Fliegen und Zecken auf seinem Körper trugen dazu bei, das Signal zu verbergen, das Menschen ausstrahlten.
    Das Blöken des geländegängigen Quads weckte ihn halb aus der Trance, ähnlich wie die Schritte einer Maus
eine Klapperschlange veranlassen würden, ein Auge zu öffnen, während sie ansonsten regungslos verharrte.
    Valentine spannte sich an. Es bestand immer noch die Möglichkeit, dass F. A. James den Ballon nicht sah. Dann würde er sich von dem Baum fallen lassen und ihn mit dem Gewicht seines Körpers vom Sitz prügeln müssen, und das könnte gefährlich werden, sollte James auf der Hut sein.
    Kein Hund auf der Ladefläche. Die Spannung in seinem Nacken ließ etwas nach. Er hasste es, Hunde zu töten, selbst wenn er ausgehungert war.
    James steuerte sein Quad langsam am Zaun entlang. Ein Teil seines Jobs bestand darin, den Zustand des Zauns zu kontrollieren. Viehdiebstahl war auch im Bereich der großen Anwesen von Iowa nichts Unbekanntes; ein ehrgeiziger junger Grog konnte problemlos mit ein paar erstklassigen Kälbern oder sogar mit einem über die Schultern gebundenen Bullen davongaloppieren und seine Beute mit einem Kanu in das Missouri Valley bringen.
    Und im Hinterstübchen des Gutsbesitzers dürfte es alte Sünden geben, fern des Anwesens und doch noch immer lauernd wie Poes verräterisches Herz. Die meisten Ringträger hatten sich auf ihrem Weg nach oben Feinde gemacht. Der Zaun war die letzte, äußere Haut von Weathercut Manse. Sie musste all die lebenswichtigen Organe des großen Hauses schützen.
    Es war F.

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