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Vampire Earth 6 - Flug des Adlers

Vampire Earth 6 - Flug des Adlers

Titel: Vampire Earth 6 - Flug des Adlers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E. E. Knight
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Hohlraum am Anfang der Brücke - das Bündel ist immer noch da, und das kleine Stück Papier, das hätte verrutschen müssen, wäre es bewegt worden, klemmt noch immer fest zwischen dem Beton der Brücke und dem Bündel - und trinkt lange aus dem Bach, senkt das Gesicht hinab zum Wasser, als wäre er eines der Pferde des Manse, ehe er es sich bequem macht, um ein Nickerchen zu halten.
    Wäre einer der Wachleute dem Landstreicher gefolgt, um sich zu vergewissern, dass er das Gelände verlassen hatte, so hätte er Letzteres sehr sonderbar gefunden. Reisende, besonders Vagabunden, achteten darauf, stets bei Tag zu wandern und sich nach Sonnenuntergang
versteckt zu halten. In diesem Teil von Iowa sind die Kurtürme nicht sehr zahlreich und weit voneinander entfernt, aber die Avatare, die Schlächter, benutzen die Straße, wenn sie ihrem Geschäft nachgehen, und sie sind stets nur zu gern bereit, ein menschliches Stäubchen wie diesen Landstreicher aus den malerischen Tälern dieser Gegend zu vertilgen.

    David Valentine ruhte sich nicht lange unter der Brücke aus. Eine ganze Weile vor Einbruch der Dunkelheit hatte er seine zerfledderten Straßenschuhe gegen ein Paar weiche Hirschledermokassins ausgetauscht und war wieder auf den Beinen.
    Er geriet in Versuchung, eine oder zwei der Waffen aus dem Vorrat unter der Brücke mitzunehmen, aber es bestand immer noch die Gefahr, dass er beobachtet würde, wenn er sich in die Obstgärten des Anwesens schlich. Wurde er mit ein paar geklauten Äpfeln erwischt, konnte er sich herausreden, aber nicht, wenn man eine Pistole bei ihm fand.
    Vorsichtig bahnte Valentine sich einen Weg stromaufwärts zu dem Herrenhaus.
    Dies war nicht sein erster Besuch bei Weathercut Manse; in diesem November war er ein Dutzend oder mehr Male auf dem Gelände gewesen, um sich ein Gefühl für den Lebensrhythmus der Bewohner des Anwesens zu verschaffen. Sich Zeit für solche Dinge zu nehmen, führte stets zu erheblich besseren Resultaten.
    Da dies ein Mittwoch war, würde sich F. A. James, ehemals Mitglied des TMCC und inzwischen dank Crossfire Security und dem Ringträger von Weathercut auf einem Ruhepöstchen, von acht bis zwölf auf der Ostseite des Geländes aufhalten. Danach würde er weitere vier Stunden im Torhaus zubringen und anschließend sechzehn im
Bereitschaftsdienst in den Quartieren der Sicherheitsbediensteten neben der großen Garage.
    Doch Valentine hatte nicht die Absicht, ihn seine Schicht zu Ende bringen zu lassen.
    Manchmal begleitete der Captain oder einer der älteren Mitarbeiter F. A. James bei seiner Patrouille auf dem Gelände, aber dies würde eine kalte Nacht werden. Er würde vermutlich allein mit seinem geländegängigen Fahrzeug von einem Punkt zum anderen fahren, möglicherweise mit einem Hund auf der Ladefläche, würde Felder und Zäune kontrollieren und sich bei jedem Halt die Hände am Motor wärmen.
    Schon vor einer Woche hatte Valentine die Stelle ausgewählt. Er hatte zwei lange kalte Nächte dort verbracht und sich ein Bild von der Umgebung und dem Verlauf der Patrouillen verschafft, vor allem, um herauszufinden, wohin die Scheinwerfer der Fahrzeuge leuchten würden.
    Auf der Ostseite des Anwesens gab es ein sumpfiges Flussbett, uneben und voller Löcher. Zwischen den Birken und Pappeln lag dort eine halb versunkene, umgestürzte Eiche. Der Zaun des Anwesens führte in das Flussbett, vermutlich um die Fasane zu schützen, die hier nisteten.
    An dieser Stelle war der Zaun nicht sonderlich eindrucksvoll, nur eine Barriere aus Maschendraht mit einer Spirale aus Stacheldraht am oberen Ende, ein letzter Weidezaun für das Vieh des Anwesens und eine ernste Warnung für alle anderen. Aber wer immer ihn gebaut hatte, er hatte die Aktivitäten kleinerer Wildtiere nicht bedacht, oder sie hatten ihn schlicht nicht interessiert. Herumstreichende Waschbären hatten sich unter dem Zaun durchgegraben, und Valentine nahm an, dass ein oder zwei Hunde das Loch auf der Jagd nach den Waschbären vergrößert hatten. Er selbst hatte es bei einer seiner Erkundungstouren noch etwas weiter geöffnet.

    Noch einmal musterte er den Zaun und warf einen Blick auf die für einen Landstreicher ganz und gar untypische Uhr, die er in einem Tabaksbeutel in seiner Tasche aufbewahrte. Die Uhr eines Soldaten, ihres Armbands schon lange beraubt, hatte ein Gehäuse aus Stahl, das dick genug war, um mit Hilfe eines Feuersteins Funken zu schlagen, und ein Uhrglas, dessen Rand die großen, weißen Zahlen

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