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Vampire Earth 6 - Flug des Adlers

Vampire Earth 6 - Flug des Adlers

Titel: Vampire Earth 6 - Flug des Adlers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E. E. Knight
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gezogen war, um die Trecker vor dem General zu warnen, oder als sie ihn dazu getrieben hatte, einen verletzten Grog zu retten, der zu seinem besten Freund geworden war - Valentine fühlte, wie ihm beim Gedanken an Ahn-Kha die Tränen in die Augen stiegen -, diese Klarheit sagte ihm jetzt, dass er das Richtige tat.
    Sergeant Patel hatte oft von einem dritten Auge gesprochen, mit dem man das Unsichtbare sehen konnte. Valentine fragte sich, ob es vielleicht auch ein drittes Ohr gab, mit dem man Schutzengel flüstern hören konnte.
    Ein Motorrad knatterte herbei. Loring hielt direkt neben ihm an, als Valentine sich einen Orientierungspunkt für das abgestürzte Flugzeug suchte. Das Motorrad grollte wie ein wütender Wachhund.
    »Das ist doch nicht Ihr Ernst, oder?«
    »Doch. Interesse, einen Troy zu verdienen?«
    »Ich werde keine drei Ärsche auf meinem Motorrad parken und querfeldein nach Nimmerland fahren.«
    »Ich möchte nur, dass Sie mich zu dem Flugzeug bringen.«

    Loring blickte zur Sonne empor. »Zeigen Sie mir mal die Farbe Ihres Goldes.«
    Valentine griff in seinen Gürtel, schob eine Münze in seine Handfläche und gab sie Loring.
    »Diese Geschichte mit den Toten war hoffentlich nicht nur Schauspielerei. Wenn das irgendein verrückter Plan ist, um mich wegzulocken, damit Sie sich mein Motorrad unter den Nagel reißen können …«
    Valentine kontrollierte die Verschlüsse seines Rucksacks und den Riemen, mit dem er seine Beinwurmaxt fixiert hatte. »Glauben Sie, ich habe dafür gesorgt, dass dieses Flugzeug hier runterkommt, nur um Ihnen Ihr Motorrad abzujagen?«
    »Schon gut, tut mir leid. Paranoia ist einfach die beste Voraussetzung, um am Leben zu bleiben, besonders wenn man seinen Lebensunterhalt auf der Straße verdient.«
    »Kein Problem.«
    »Grüß Lautenberg von mir«, sagte Valentine zu Salsa. »Entweder stoße ich morgen zu euch, wenn ihr das Tal durchquert, oder ich folge euch nach Südwesten.«
    »Bist du auf einem Kreuzzug, Argent, oder bist du nur gierig?«
    »Ein bisschen von beidem«, sagte Valentine.
    Loring und der andere Motorradfahrer schlugen zum Abschied kurz die Fäuste aneinander, ehe Loring auf seinem Sitz weiter nach vorn rutschte. »Hängen Sie Ihren Rucksack da drauf«, sagte er und deutete auf den Gepäckträger über dem Rücklicht. »Das Gewehr und den Innereienspieß können Sie vorn auf den Rahmen legen, wenn Sie wollen.«
    Sie sicherten die Ladung mit Schnellverschlüssen. Als das erledigt war, kletterte Valentine auf das Motorrad und sie fuhren los, zurück in das einst fruchtbare Tal.

    Loring erteilte ihm eine kurze Lektion darüber, wie er sich in Kurven zur Seite legen sollte, wo er die Füße lassen sollte, wenn sie anhielten, und wie er sich im Fall eines Angriffs zu verhalten hatte. »Klammern Sie sich an mir fest, als wollten Sie mir an den Arsch. Wenn Sie runterfallen, mache ich nicht kehrt, um Sie wieder einzusammeln.«
    Einmal, sie waren noch auf der Straße, hielten sie auf einer Anhöhe an, um sich einen Überblick zu verschaffen, und Valentine zeigte auf die Stelle, die er sich als Orientierungspunkt für die Absturzstelle gemerkt hatte.
    »Wenn Sie nochmal pinkeln wollen, dann tun Sie es besser jetzt. Gleich wird es eine Weile ziemlich holprig werden«, riet ihm Loring.
    Nach einer gemeinschaftlichen Erleichterung - Loring kommentierte die Entleerung seiner Blase mit einem langen, zufriedenen »Aye-yup« - holperten sie über den Staub Arizonas, mitten durch Haine von Kakteen und wachsartig aussehenden Sukkulenten.
    Loring umfuhr die großen, wolligen Sträucher und die ausgetrockneten Bachläufe mit großem Geschick. Lediglich einen Hasen, dessen Pingpongballschwanz hastig vor dem lärmenden Auspuff des Motorrads davonhoppelte, und einige Rennkuckucke scheuchten sie auf.
    »Ihnen ist hoffentlich klar, dass wir für die Jaguare gerade die Essensglocke läuten«, sagte Loring bei einem Halt, bei dem Valentine abstieg und auf einen Felsen kletterte, um sich zu vergewissern, dass sie in der richtigen Richtung unterwegs waren.
    Sie erreichten die Absturzstelle vielleicht zwei Stunden, nachdem der Pilot aufgesetzt hatte. Den Reifenspuren nach zu schließen, hatte er die Landung recht gut bewältigt und nur ein paar größere Kakteen umgesäbelt, ehe das rechte Triebwerk gegen einen Felsen geprallt
war. Zwar war das Fahrwerk nicht abgerissen, aber das Flugzeug war durch den Aufprall gekippt, die rechte Flügelspitze hatte sich verhakt und die Maschine war

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