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Vampire Earth 6 - Flug des Adlers

Vampire Earth 6 - Flug des Adlers

Titel: Vampire Earth 6 - Flug des Adlers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E. E. Knight
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Namen.«
    »Okay«, rülpste sie. »Landest du jetzt? Bitte.«
    Valentine setzte den Giro vor der Stadt auf der anderen Seite der Brücke auf, dort, wo die Straße wieder breiter
wurde. Dann schalte er den Radantrieb an und fuhr Richtung Stadt. Die Straße war voller Schlaglöcher, und sie ruckelten heftig hin und her.
    Einige Bewaffnete in Waldtarnfarben kamen auf der Straße auf sie zu.
    »Ma… David, was immer, mach auf!«, sagte Gide.
    Valentine öffnete die Luke, kaum dass er auf die Bremse trat. Gide sprang heraus, fiel auf die Knie und würgte eine überwiegend flüssige Masse hervor.
    Valentine sprang ebenfalls heraus, um ihr zu helfen, aber sein schlimmes Bein ließ ihn im Stich, und er stolperte. Als er sich wieder gefangen hatte, verfing sich sein Fuß in einem Schlagloch, und er fühlte, wie etwas in seinem Fußgelenk nachgab. Er fiel der Länge nach auf die Nase.
    Gide drehte sich zu ihm um und wischte sich den Speichel von den Lippen.
    Valentine rollte sich herum und untersuchte seinen Knöchel. Toll, dachte er, eine Verstauchung. So viel zu meinem großen Auftritt.
    »Sie kommen«, sagte Gide.
    Ein Mann mit braunem Haar und einem schwarzen Hut mit breiter Krempe und einer gelben Kordel stoppte die Gruppe in etwa zehn Metern Entfernung. Er hatte einen wuchernden, dichten Schnauzbart, der seine Oberlippe bedeckte.
    »Ich hoffe, Sie haben gute Gründe, hier so anzuschwirren«, sagte er. »Anderenfalls endet Ihre Begrüßung in Brantley’s Bridge damit, dass Sie an eben dieser Brücke hängen werden.«
    Valentine setzte sich auf. »Wir sind keine Spione. Wir sind hier, um uns Ihnen anzuschließen. Können Sie mich zu einem Rekrutierungsoffizier bringen?« Er versuchte aufzustehen, aber sein Fußgelenk schmerzte zu sehr. Am Ende balancierte er nur auf dem schlimmen Bein.

    Gide stand ebenfalls auf und bezog unter seiner Achsel Position. »Genau«, sagte sie bekräftigend.
    »Scheiße«, kommentierte einer der Männer im Hintergrund, der seine Schrotflinte hielt wie ein Profi, den Lauf aber zu Boden gerichtet hatte. »Wir sollten gleich hier auf der Stelle Helden aus ihnen machen. Würde uns eine Menge Ärger ersparen.«
    »Rekrutierungsoffizier, ja?«, sagte der Mann mit dem Schnauzbart. »Ich wüsste nicht, dass wir so etwas haben. Jedenfalls nicht in diesem Depot.«
    »Was schlagen Sie dann vor?«
    »Wenn Sie unter dem alten Adler sterben wollen, können wir Ihnen behilflich sein.« Es fing an zu nieseln. Der Offizier reckte das Gesicht in den Regen, nahm den Hut ab und wischte sich die Stirn ab, ehe er ihn wieder aufsetzte. »Erst mal müssen wir Sie entzecken. Dann werden Sie verhört. Kommen Sie vom Sea-Tac?«
    »Nein, aus der anderen Richtung. Wir sind über die Rockies gekommen. Die letzte KZ, in der ich war, war die Aztlan-Konföderation.«
    »Lange Reise für so einen kleinen Luftquirl.«
    »Ich erzähle Ihnen die ganze Geschichte, wenn Sie wollen«, sagte Valentine.
    »Ich sage Ihnen was, Mister, wir unterhalten in dieser Stadt eine Außenstelle der Miliz. Ich werde Sie vorerst hier behalten. Sie werden es warm und gemütlich haben, aber Sie dürfen die Gästequartiere nicht verlassen. Später übergeben wir Sie, dann können die Sie füttern, bis jemand vom Pazifikkommando herkommen kann. Ich hoffe, damit sind Sie zufrieden - die Alternative ist nicht besonders angenehm.«

    Nach einer warmen Desinfektionsdusche und einer kurzen ärztlichen Untersuchung steckte der Captain sie in
ein ziemlich muffiges Haus. Sie hatten fließendes Wasser, allerdings war es kalt. Talgkerzen lieferten bei Nacht ein stinkendes Licht, und es gab ein paar alte Bücher zu lesen.
    Die Fenster und die Tür waren von außen verrammelt. Valentine sah Männer, die in ihrer Freizeit den Autogiro vom nach wie vor übelriechenden Cockpit bis zum Heckrotor genau beäugten. Valentines Waffen und der Rest seiner Ausrüstung waren im »Arsenal« eingelagert worden, das sich in dem ehemaligen bescheidenen Postgebäude in der Stadtmitte befand.
    Gide war still besorgt. Nach ihren Erfahrungen aus der kurischen Zone verhieß eingesperrt sein den Tod.
    »Sie sind nur vorsichtig«, sagte Valentine.
    Endlich tauchte ein müde aussehender Lieutenant auf, der sich von einem stämmigen Sergeant mit einer verstümmelten Hand in einer von zwei Pferden gezogenen Kutsche fahren ließ und die Standortniederlassung in dem roten Ziegelgebäude aufsuchte.
    Wenige Augenblicke später kamen die Männer wieder heraus, begleitet von dem

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