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Vampire Earth - Tag der Finsternis - Knight, E: Vampire Earth - Tag der Finsternis - Vampire Earth - Way of the Wolf

Titel: Vampire Earth - Tag der Finsternis - Knight, E: Vampire Earth - Tag der Finsternis - Vampire Earth - Way of the Wolf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E. E. Knight
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angeblich so groß wie eine Scheune.
    Wir wissen, dass sie existierten, denn sie haben den Interweltenbaum und die Gedankensteine zurückgelassen. Ein Gedankenstein ist wie ein Buch, das man lesen kann, einfach indem man die Hand darauf legt. Sie funktionieren mit dem menschlichen Geist nicht immer ganz richtig; es gibt stets ein paar, die sie berühren und aufgrund der Erfahrung den Verstand verlieren, was ich mir leicht vorstellen kann. Aber eine Person mit der richtigen Art Verstand, die einen dieser Steine berührt, erlebt das, was wir eine Offenbarung nennen. Wie bei den Downloads, von denen ich erzählt habe, als wir über die Computertechnologie der alten Welt sprachen.«
    Der Padre senkte den Blick und schüttelte den Kopf. Valentine wusste, dass der Padre für die Vergangenheit so etwas wie Hassliebe empfand; wenn er etwas getrunken hatte, konnte er sich endlos über die Ungerechtigkeit der alten Welt auslassen, in der die Möglichkeit bestanden hatte, alle Kinder zu ernähren und zu kleiden, was aber nicht geschehen war. Dem folgten häufig Tränen darüber, wie sehr er sogenannte McDonald’s-Fritten vermisste, die man angeblich in Schokoladenmilchshakes stippte, oder überteuerte Souvenir-T-Shirts.
    »Die Alten existierten, indem sie Energie absorbierten, eine besondere Art von Energie, die von Lebewesen produziert wird. Pflanzen stellen sie auf sehr niedriger Ebene her. Säugetiere, wir eingeschlossen, besitzen sie in höherem Maß. Diese Energie, die wir mangels besserer Bezeichnung Aura nennen, wird von zwei Faktoren eines Organismus bestimmt: Größe und Intelligenz. Das Letztere ist wichtiger. Eine Kuh hat trotz ihrer Größe eine kleinere Aura als ein Affe. Ein Affe ist in vielerlei Weise der ›hellere‹ von beiden.«

    Eine Schülerin hob die Hand, und der Padre hielt inne.
    »Sie haben schon öfter darüber gesprochen, aber ich habe nie verstanden, ob die Aura nun das Gleiche ist wie die Seele oder nicht.«
    Elaine Cowell war dreizehn Jahre alt, aber so intelligent, dass sie auch beim Unterricht für die Älteren anwesend sein durfte.
    Der Padre lächelte sie an. »Gute Frage, Miss Cowell. Ich wünschte, ich hätte eine eindeutige Antwort. Mein Bauch sagt mir, dass die Aura nicht die Seele ist. Ich glaube, die Seele ist etwas, das uns und Gott gehört, und niemand kann sich da einmischen. Ich weiß, einige Leute behaupten, es sei die Seele, von der sie sich ernähren, aber das wissen wir nicht sicher. Ich betrachte die Aura als eine andere, besondere Art von Energie, die man abstrahlt, ebenso wie Hitze oder ein elektromagnetisches Feld.«
    Elaine richtete den Blick auf einen unsichtbaren Punkt einen halben Meter vor ihrem Gesicht, und sie tat Valentine leid. Auch sie war Waise; die Schlächter hatten ihre Eltern vor fünf Jahren geholt, in Wisconsin. Jetzt wohnte sie bei einer Tante, die sich ihren Lebensunterhalt mit dem Weben von Decken und dem Flicken von Mänteln verdiente. Die anderen saßen schweigend da. Wann immer der Padre mit den älteren Schülern über den Tod sprach, verschwand ihre übliche Ruhelosigkeit.
    »Warum sind die Alten also nicht mehr da? Ich dachte, dieses Energiezeug macht die Kur unsterblich«, sagte ein anderer Schüler.
    »Unser Schöpfer hat offenbar beschlossen, dass Wesen nicht ewig leben können, ganz gleich, wie fortgeschritten ihre Wissenschaft ist. Wir gehen davon aus, dass eine schreckliche Panik ausgebrochen sein muss, als sie anfingen zu sterben. Ich frage mich, ob Wesen, die beinahe unsterblich sind, mehr Angst vor dem Tod haben oder weniger.
Die Alten brauchten mehr und mehr Auren, um am Leben zu bleiben, und sie haben in ihren letzten Jahren bei dem Versuch, das Unvermeidliche aufzuschieben, ganze Planeten ausgesaugt. Sie haben wahrscheinlich alle Dinosaurier absorbiert, denn deren ›Aussterben‹ ereignete sich offenbar zur gleichen Zeit. Schließlich fraßen sie sich gegenseitig, aber es war vergeblich. Sie starben immer noch. Da niemand mehr ihre Portale instand hielt, schlossen sie sich im Lauf von Tausenden und Abertausenden von Jahren. Aber Bruchstücke des Wissens der Alten und der Interweltenbaum selbst überlebten, bis eine neue Intelligenz sie fand.«
    Draußen grollte der Donner, und das Prasseln des Regens wurde lauter. »Also nennen wir die Alten jetzt Kur?«, fragte eine junge Frau.
    »Nein. Die Kur stammen von einer Spezies ab, die wir als Weltenweber bezeichnen. Sie haben die Überreste der Zivilisation der Alten gefunden. Sie haben

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