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Vampire Earth - Tag der Finsternis - Knight, E: Vampire Earth - Tag der Finsternis - Vampire Earth - Way of the Wolf

Titel: Vampire Earth - Tag der Finsternis - Knight, E: Vampire Earth - Tag der Finsternis - Vampire Earth - Way of the Wolf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E. E. Knight
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netten jungen Mann kennengelernt habe, der hierherziehen, heiraten und einen eigenen Hof bewirtschaften will. Ich habe Andeutungen gemacht, dass dieser junge Mann vielleicht meine Molly heiraten würde und dass ich ihn eingeladen habe, hierherzukommen, um sie kennenzulernen. Selbstverständlich entspricht er genau deiner Beschreibung.«
    Valentines Verstand überschlug sich bereits und heckte Pläne aus. »Und du glaubst, du kannst uns Papiere beschaffen? Etwas Offizielles? Es wäre tatsächlich viel einfacher, hier herauszukommen, wenn wir über eine Art Ausweis verfügten.«
    »Na ja, außerhalb dieses Teils von Wisconsin würde es nicht viel helfen, aber es könnte euch zumindest bis nach Illinois oder Iowa bringen. Ihr müsstet selbstverständlich die Gewehre loswerden oder sie gut verstecken. Ihr könntet auf der Straße bleiben, bis ihr in die Hügel kommt, und
wenn man euch anhält sagt ihr einfach, ihr sucht nach einem Stück Land mit gutem Wasser, und das gibt es nur im Grenzgebiet. Ich würde eure Pferde auch gerne von der Weide am Hügel herunterbringen. Ich lasse sie nur ungern da oben. Die Gefahr, dass sie gestohlen werden, ist einfach zu groß. Oder dass wir Ärger bekommen, weil wir dem Boss den Besitz von Vieh verschweigen.«
    »Wenn du glaubst, das lässt sich machen, bin ich dafür«, erklärte Valentine.
    »Es gibt dir Gelegenheit, ein wenig an die Luft zu kommen. Außerdem kannst du dir das Leben hier ein bisschen ansehen. Vielleicht werden eines Tages ein paar von euch Wölfen nach Norden kommen und uns befreien. Oder einfach nur Gewehre und Munition bringen. Wir werden dann schon wissen, wie wir sie nutzen können.«
     
    Zwei Tage später stand Valentine vor dem ausgedehnten Heim von Major Mike Flanagan, der im Auftrag des Madison-Triumvirats die Patrouillen im Raum Monroe befehligte. Valentine trug eine übergroße Latzhose und war barfuß. Carlson hatte ihn die knapp vierzig Kilometer im Einspänner der Familie hierhergefahren.
    »Ich weiß nicht wieso, aber er steht ganz oben in der hiesigen Hackordnung«, erklärte Carlson angesichts eines Schilds, das die Wichtigkeit der hier residierenden Person verkündete. »Und sogar noch weiter oben auf meiner persönlichen Liste von Mistkerlen.«
    Valentine brauchte sich nicht anzustrengen, um vom Heim des Majors beeindruckt zu sein. Es war opulent. Halb französisches Landhaus, halb Ranch eines Rinderbarons, erstreckte es sich hinter einem gepflegten Rasen von einem verglasten Türmchen ganz rechts bis zu einer überbreiten Garage auf der linken Seite. Das ganze mit Schiefer gedeckte Ziegelsteingebäude strahlte Überheblichkeit aus.
Ein paar ähnliche Häuser waren offenbar im Erschließungsgebiet nördlich von Monroe geplant gewesen. Nun spendeten die alten Eichen und Pappeln nur den überwucherten Fundamenten Schatten, wie auf einem Friedhof toter Träume.
    »Hör dir das an«, sagte Carlson und drückte einen Knopf an der Tür. Valentine hörte im Haus Glocken klingen, gefolgt von einem wilden Hundechor.
    Die Tür ging auf, und zwei schwarzbraune Hunde mit kurzem Fell waren zu sehen. Sie waren kräftig und hatten große Mäuler, die sie nervös öffneten und schlossen, als bereiteten sie sich darauf vor, rottweilergerechte Fleischbrocken aus den Besuchern zu reißen. Als die Tür weiter aufging, standen Valentine und Carlson einem schnurrbärtigen Mann mit gewichsten Stiefeln und einer verspiegelten Sonnenbrille gegenüber. Er trug eine Pistole in einem im Western-Stil tief hängenden Holster, das mit perlengeschmückten Lederschnüren ans Bein gebunden war. Valentine fragte sich, wieso der Mann drinnen im Haus eine Sonnenbrille und eine Waffe brauchte.
    »Hallo, Virgil«, sagte Carlson und nickte dem Mann in der gepflegten Uniform zu. »Ich habe einen Freund dabei, der den Major kennenlernen möchte.«
    Etwas zwischen einem Lächeln und einer höhnischen Grimasse entstand unter dem Schnurrbart. »Ich glaube, für dich ist er zu sprechen, Carlson. Normalerweise arbeitet der Major an einem Samstag nicht.«
    »Also, das hier ist auch mehr ein Verwandtschaftsbesuch. Ich möchte ihm nur jemanden vorstellen, der vielleicht einmal ein Neffe sein wird. David Saint Croix, darf ich dich mit Virgil Ames bekanntmachen?«
    Valentine schüttelte dem Mann lächelnd die Hand.
    Virgil ließ angeberisch den Riemen schnappen, der seine Automatik im Holster hielt. »Er ist im Büro.«

    »Ich kenne den Weg. Komm mit, David. Virgil, wärst du so nett, den Pferden

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