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Vampire Earth - Tag der Finsternis - Knight, E: Vampire Earth - Tag der Finsternis - Vampire Earth - Way of the Wolf

Titel: Vampire Earth - Tag der Finsternis - Knight, E: Vampire Earth - Tag der Finsternis - Vampire Earth - Way of the Wolf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E. E. Knight
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Wasser zu geben?«
    Carlson und Valentine durchquerten ein Esszimmer und ein tiefer gelegenes Wohnzimmer mit einer hohen Decke. Die kostbaren Orientteppiche dämpften das Geräusch ihrer Schritte beinahe vollständig. Valentine hoffte, dass er sich an die Einzelheiten der Geschichte erinnern konnte, die Carlson seinem Schwager erzählt hatte.
    Der Major saß in seinem Büro und übertrug Notizen von einem Blatt auf einem Klemmbrett in ein Hauptbuch. Der Schreibtisch hatte einen Hauch von Tycoon an sich; geschnitzte Holzlöwen hielten die Platte und blickten die Besucher gelassen an. Die Hunde folgten David und Carlson und rollten sich vor dem Schreibtisch zusammen.
    Mike Flanagan trug eine schwarze Uniform mit Silberknöpfen und Schnallen an den Schulterstücken. Er hatte offenbar etwas für Western-Accessoires übrig, wie eine Schnurkrawatte mit einer Türkisklemme und Cowboystiefel aus Schlangenleder zeigten. Er blickte von seiner Arbeit auf, sah die Gäste an, nahm eine Zigarre aus einem Silberkasten und drückte dann einen polierten Metallzylinder, der in einem Ständer auf seinem Schreibtisch stand, tiefer in die Halterung. Ein Kabel lief von dem Gerät aus an der Vorderseite des Schreibtischs entlang und führte zu einer Steckdose, die auch den Strom für eine pseudoantike Schreibtischlampe lieferte. Buschige Brauen bildeten einen Bogen über dem sommersprossigen Bulldoggengesicht des Majors.
    »Hallo, Alan. Du siehst gut aus. Wie geht es Gwen?«
    Carlson lächelte. »Sie schickt Grüße, zusammen mit zwei Blaubeerkuchen. Sie sind noch draußen im Korb.«
    »Ah, Gwens Kuchen! Wie sehr sie mir fehlen! Setz dich, Alan, und dein junger indianischer Freund soll sich auch setzen.«

    Der elektrische Zigarrenanzünder auf dem Schreibtisch hob sich mit einem hörbaren Ping aus der Halterung. Flanagan zündete seine Zigarre an und blies einen Rauchring zur Decke.
    »Was gibt’s Neues in Monroe, Mike?«
    Flanagan deutete auf die ordentlichen Papierstapel auf seinem Tisch. »Nur das Übliche. Chicago ist sauer, weil das Triumvirat so viele Lebensmittel an diese neue Festung oben in den Blue Mounds liefert. Ich versuche, ein wenig mehr aus allen herauszuquetschen. Ich habe schon daran gedacht, die Fleischmenge, die wir von den Höfen beziehen, zu erhöhen. Glaubst du, du kannst vor dem Winter noch ein paar Tiere entbehren, Alan?«
    »Einige von uns können das«, versicherte Carlson. »Andere nicht.«
    »Betrachte es doch auf diese Weise: Euer Winterfutter wird länger reichen.«
    »Tja, selbstverständlich ist das deine Entscheidung, Mike, aber ich weiß nicht, wie die Leute es aufnehmen werden. Sie sind ohnehin unzufrieden.«
    »Wer genau?«, wollte Flanagan wissen und bedachte Carlson mit einem durchdringenden Blick.
    »Du weißt doch, dass mir niemand etwas sagt, weil alle wissen, dass ich mit dir verwandt bin. Ich höre nur Gerüchte, Mike. Aber bei meinem Besuch heute geht es nicht um die Fleischlieferungen. Ich möchte dir meinen jungen Freund David Saint Croix vorstellen. Ich hatte, glaube ich, schon erwähnt, dass er uns besuchen und mir bei der Ernte helfen wird.«
    »Ich freue mich, dich kennenzulernen, David.« Flanagan sah alles andere als erfreut aus. Tatsächlich wirkte er eher verärgert. »Verdammt nochmal, Alan. Erst nimmst du diesen kleinen Schwarzen auf, und dann einen, der halb Indianer ist?«

    »Er ist ein verdammt guter Arbeiter, Mike. Und wenn ich ihm ein paar Sachen beigebracht habe, wird er einen guten Bauern abgeben.«
    »Lass mich mal deine Arbeitskarte sehen, Junge«, verlangte Flanagan.
    Valentines Verstand geriet einen Augenblick aus dem Tritt, aber dann fing er sich wieder. »Tut mir leid, Major Flanagan. Ich hab sie letzten Winter eingetauscht. Ich hatte Hunger. Es stand ohnehin nicht mein richtiger Name drauf.«
    »Das war dumm von dir, Junge. Du hast Glück, dass Alan hier Beziehungen hat«, sagte Flanagan und legte die dünne Zigarre hin. Er suchte in seinem Schreibtisch herum und holte ein einfaches Formular heraus. »Füll das hier für ihn aus, Alan. Benutze einfach deine eigene Adresse. Ich gebe ihm eine auf sechs Monate befristete Arbeitskarte. Wenn er tatsächlich einen alten Hof wieder in Betrieb nehmen kann, bekommt er eine unbefristete.«
    »Ich brauche zwei, Mike. Er hat einen Freund mitgebracht. Es gibt in den Wäldern im Norden viele Männer, die nach etwas Dauerhafterem suchen.«
    »Meine Güte, Alan, diese Jungs sind schlimmer als Mexikaner. Es taucht immer irgendwo noch

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