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Vampire Earth - Tag der Finsternis - Knight, E: Vampire Earth - Tag der Finsternis - Vampire Earth - Way of the Wolf

Titel: Vampire Earth - Tag der Finsternis - Knight, E: Vampire Earth - Tag der Finsternis - Vampire Earth - Way of the Wolf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E. E. Knight
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Kilometer vor Monroe zu Mittag aßen, fielen die ersten Tropfen. Nachdem sie wieder in den Einspänner geklettert waren, drapierte Valentine die Plane über Molly und sich selbst, bevor sie weiterfuhren. Die schweren Regentropfen trommelten auf das muffig riechende geölte Segeltuch. Sie benutzten die Peitsche als eine Art Zeltstange und spähten aus der höhlenartigen Öffnung, die Gesichter nass vom Regen. Valentine spürte Mollys warmen Körper an seiner Seite, ihren linken Arm an seinem rechten, wo sie ihm half, die Plane hochzuhalten. Der schwere, verführerische Geruch von Weiblichkeit drang ihm in die Nase, ohne dass er seine harten Sinne benutzen musste. Molly hatte auch einen leichten Lavendelduft an sich. »Du riechst gut heute«, sagte Valentine, dann spürte er, wie er rot wurde. »Nicht, dass du normalerweise schlecht riechen würdest … ich meine das Blumenzeug. Was ist das, Parfüm?«
    »Nein, nur Seife. Mrs. Partridge, die Frau des Schmieds, stellt wunderbare Seifen her, und in einigen verarbeitet sie auch Kräuter und andere Duftstoffe. Ich glaube, sie tut das aus reiner Notwehr. Ihr Mann liest überall Tiere auf, die an einer Krankheit oder so gestorben sind, und verarbeitet sie zu Schweine- und Hühnerfutter. Und zu Hundefutter. Ich
nehme an, er riecht so schlecht, weil er mit so vielen Kadavern zu tun hat, dass sie die Seife als letztes Mittel sah.«
    »Es riecht gut. Ich hoffe, ich stinke nicht. Diese Plane tut es jedenfalls.«
    »Nein. Für einen Mann, der sich in den Hügeln herumtreibt, bist du wirklich sauber. Einige hier könnten etwas von dir lernen.«
    Valentine spürte einen Stich, als er sich daran erinnerte, dass Cho beinahe das Gleiche gesagt hatte.
    »Viele von ihnen werden den Regen als Ausrede benutzen, das samstägliche Bad ausfallen zu lassen.« Sie drehte sich zur Seite und drückte ihre Nase an seine Brust. »Du riechst nur irgendwie gegerbt und nach Moschus. Wie der Sattel von einem schwitzenden Pferd. Das gefällt mir.«
    Valentine wurde plötzlich verlegen. »Was genau werden wir denn heute zu hören bekommen?«
    »Mein Dad sagt, es ist ein Sprecher aus Illinois, einer, der etwas mit ihrer Kirche zu tun hat. Irgendein hohes Tier. Bei dieser Kirche der Kur wird zu niemandem gebetet. Das Triumvirat hat nichts gegen die alten Religionen, aber sie verfolgen natürlich, was in den Kirchen gesagt wird. Solange die Geistlichen sich an die Freuden des Lebens nach dem Tod und Gottes Liebe in schweren Zeiten halten, ist alles in Ordnung. Jeder, der sich gegen die Herrschenden ausspricht, ist rasch verschwunden. Die meisten Prediger begreifen das. Nein, diese Neue Universalkirche ist eher dazu gedacht, die kurische Herrschaft zu stützen. Sie versuchen auch immer, Leute für die Patrouillen zu rekrutieren oder Arbeiter für die Maschinen, Eisenbahnen, Fabriken und so. Die größten Schleimer wollen uns einreden, dass die Kur die Lösung aller Probleme der Menschheit darstellen. Schöne Lösung!«
    »Wir sitzen also einfach da und hören zu, und dann gehen wir wieder nach Hause?«

    »So ungefähr. Sie versuchen natürlich, auf der Stelle Leute zu rekrutieren, holen sie auf die Bühne, und alle müssen applaudieren. Klatsch einfach, wenn alle anderen klatschen, und schlaf nicht ein. Es wird nicht schwierig sein. Ich habe das Gefühl, dass es heute um die Bedeutung der Mutterschaft gehen wird. Sie wollen mehr Babys in Wisconsin.«
     
    Das Zelt, das sie schließlich erreichten, hätte das alte Gemeindezelt von den Boundary Waters winzig erscheinen lassen. Aus der Ferne sah es aus wie ein leicht durchhängender Kuchen, aber als sie näher kamen, verwandelte sich der Zelttuchberg in eine zur Erde niedergesunkene weiße Wolke mit Fähnchen an den Stützstangen, die an beiden Seiten des Mittelbogens aus den Planen ragten.
    Pferde, Wagen und Fahrzeuge aller Art, darunter auch Autos und Lastwagen, standen auf dem Festgelände. Die meisten Leute hatten bereits vor dem Regen im Zelt Schutz gesucht. Die Carlsons und ihre Freunde stiegen aus den Wagen und schirrten die Pferde ab. An unzählige Pfosten auf dem Feld waren Pferde angebunden, fraßen Getreide aus ihren Futtersäcken und verliehen mit Stampfen und Scharren ihrer Unzufriedenheit darüber Ausdruck, in diesem Wetter draußen gelassen zu werden. Carlson nickte dem uniformierten Patrouillenmann zu, der in einem Poncho, der auch sein Pferd teilweise vor dem Regen schützte, über das Feld ritt.
    »Major Flanagan ist drinnen. Er hat ein paar

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