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Vampire Earth - Tag der Finsternis - Knight, E: Vampire Earth - Tag der Finsternis - Vampire Earth - Way of the Wolf

Titel: Vampire Earth - Tag der Finsternis - Knight, E: Vampire Earth - Tag der Finsternis - Vampire Earth - Way of the Wolf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E. E. Knight
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erinnern?«, fragte Molly.
    »Das ist eine gute Frage. Vielleicht nicht. Ich glaube, Gandhi – du weißt, wer er war, oder? -, ich denke, er hat vorgeschlagen, die Juden hätten so etwas tun sollen, als die Nazis sie ausrotten wollten. Mir kommt das so vor, als würde man dem Feind die Arbeit abnehmen. Vielleicht sollten ein paar von euch versuchen, euer Leben ein wenig teurer zu verkaufen.«
    »Leute wie du haben leicht reden. Ihr habt Gewehre, Freunde, andere Soldaten, auf die ihr euch verlassen könnt. Wir haben nur ein zusammengebrochenes altes Telefonsystem und ein paar Codewörter. ›John braucht wirklich einen Haarschnitt‹ für ›Wir haben auf unserem Hof eine Familie, die versucht, nach Norden zu gelangen.‹ Das hilft nicht viel, wenn die Vampire vor der Tür stehen.«
    Seltsam, wie sehr ihre Gedanken meinen entsprechen. Ich habe das Gleiche gedacht, an dem Abend, als ich hierherkam, überlegte Valentine.
    »Vielleicht können wir uns nicht alle umbringen«, fuhr sie fort, »aber wir sollten wirklich aufhören, ihnen zu helfen. Wir ernähren die Patrouillen, wir arbeiten an der Eisenbahn, wir reparieren die Straßen. Und wenn wir alt und
krank werden, treiben sie uns zusammen wie wir unser Vieh. Sie haben es ziemlich gut, nur weil es im Wesen der Menschen liegt, um fünfzehn Minuten mehr zu bitten, wenn sie einem sagen, dass man nur noch eine Stunde zu leben hat.«
    »Mutige Worte«, sagte Valentine.
    »Mutig? Ich?« Sie setzte sich ins Gras und zupfte die Kletten von ihrer Hose. »Ich habe jede Nacht solche Angst, dass ich kaum atmen kann. Ich habe Angst davor, schlafen zu gehen. Es ist dieser Traum.«
    »Du hast Alpträume?«
    »Nein, keine Alpträume. Es ist nur ein einziger Traum. Nur einer, aber der ist heftig. Warte, ich sollte dir das richtig erzählen. Ich muss nochmal auf Gramma Flanagan zurückkommen. Sie hat mir erzählt, wie es war, als das Triumvirat in Madison angefangen hat. Ich glaube, es war 2024, mitten im Sommer. Es gab eine Gruppe von Menschen – na ja, einige von ihnen waren auch Schlächter -, die sich das Komitee für öffentliche Sicherheit nannte. Etwa zweihundert Leute arbeiteten für dieses Komitee und waren für alles Mögliche zuständig, von Schlafplätzen bis zur Festlegung der Zeiten, wann man aufs Klo durfte. Die drei Vampire im Komitee waren sozusagen Augen und Ohren dieser Kur, die sich im State Building eingegraben haben. Ich weiß nicht, wie viel du über die Kur weißt, aber offenbar gefällt es ihnen sehr, in großen, leeren, monumentalen Gebäuden zu leben. Ich wette, in Washington sitzt ein ganzer Haufen von ihnen.
    Aber zurück zu der Geschichte, die Gramma Katie mir erzählt hat. Es gab eine Frau, Sheila Soundso, die mit einem großen Haufen Feuerwaffen erwischt wurde: Gewehre, Pistolen, Munition, Ausrüstung zur Herstellung von Munition, alles Mögliche. Ich glaube, sogar Sprengstoff. Einer der Vampire sagte, die Leute, die fürs Komitee arbeiteten,
sollten Sheilas Strafe bestimmen, und wenn ihnen das nicht gefiel, würden sie jeden Einzelnen umbringen und neue Mitarbeiter finden.
    Mit dieser Motivation ging also das ganze Komitee zu dem Ort, wo die Frau gefangen gehalten wurde. Und sie haben sie in Stücke gerissen. Mit den Händen. Sie haben die Stücke genommen und sie auf Stöcke gespießt. Gramma sagte, die Stöcke hätten ausgesehen wie Billardqueues oder diese kleinen Fähnchenstöcke der Schulen. Sie haben ihren Kopf auf einen davon gesteckt, das Herz auf einen anderen, die Leber, die Brüste, sogar ihre … du weißt schon … die Geschlechtsteile. Sie haben Flaggen aus ihren Därmen gemacht und sich die Gesichter mit ihrem Blut angemalt. Dann sind sie in einer großen Parade zu dem Basketballplatz der Universität gezogen, wo das Komitee sich getroffen hat, und haben den Vampiren gezeigt, was sie mit ihr gemacht hatten. Ich nehme an, einige von ihnen waren betrunken. Die Schlächter sahen sich alles an und befahlen ihnen, sie sollten die Stücke essen , oder man würde sie umbringen. Gramma sagte, dass sich die Leute um ihre Leber geprügelt haben.«
    Sie saß einen Augenblick schweigend da. »Vielleicht war ich zu klein für diese Geschichte. Ich hatte in dieser Nacht einen Alptraum, der seitdem ziemlich oft wiedergekehrt ist. Ich träume immer, dass ich etwas falsch mache und dass diese Menschenmenge kommt und mich holen will. Sie sind überall, und sie packen mich und versuchen, mich zu zerreißen. Dann wache ich auf, zitternd und nassgeschwitzt.

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