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Vampire Earth - Tag der Finsternis - Knight, E: Vampire Earth - Tag der Finsternis - Vampire Earth - Way of the Wolf

Titel: Vampire Earth - Tag der Finsternis - Knight, E: Vampire Earth - Tag der Finsternis - Vampire Earth - Way of the Wolf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E. E. Knight
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einem Gehölz, das etwa eine halbe Meile entfernt war, mit einem gelben Tuch.
    Samuels schlug Valentine auf den Rücken. »Komm mit, mein Sohn. Nach der letzten Nacht hast du verdient, das zu sehen. Ihr anderen geht über die Brücke.«
    Er eilte am Rand dessen, was von der Straße übrig geblieben war, nach Norden, und Valentine folgte ihm.
    Sie erreichten das Gehölz. Ein Wolf hatte ein Fernrohr in die Astgabel einer jungen Eiche gelegt und auf die Straße gerichtet. Valentine konnte in der Ferne Gestalten erkennen, wollte aber kaum glauben, was er sah.
    Samuels schaute durch das Fernrohr. »Sie müssen letzte Nacht Wind von uns bekommen haben. Sie sind nicht sicher, wie viele wir sind, also kehren sie lieber um und erstatten Bericht. Sieh dir diese Freakshow an, Valentine.«
    Valentine spähte durch das Fernrohr.
    Der Feind.
    Es waren affenähnliche Gestalten, die auf einem langen Höcker aus Fleisch saßen. Bei dem Reittier handelte es sich um einen glänzenden, schleimigen Tausendfüßler. Hunderte winziger Beine bewegten sich zu schnell, als dass das Auge ihnen folgen konnte, und erinnerten ihn an Finger auf einer Klaviertastatur. Die Reiter, insgesamt fünf, hatten
graue Haut, die Valentine an den Panzer eines Nashorns erinnerte. Ihre Schultern waren extrem breit. Sie hatten Gewehre, die aussahen wie alte Kentucky-Langbüchsen und hielten sie in die Luft wie fünf Fühler. Valentine fragte sich, ob er mit einer dieser Waffen auch nur zielen könnte.
    »Von vorne sind sie noch hässlicher. Das da sind großkalibrige Hinterlader, Valentine, und die Grogs können gut damit umgehen«, erläuterte Finner. »Sie können dir aus einem Kilometer den Kopf abschießen, wenn du dumm genug bist, dich sehen zu lassen.«
    »Das da sind Grogs?« Valentine konnte sich von dem Anblick nicht losreißen.
    Der Sergeant scheuchte ihn vom Fernrohr weg. »Und diese Beinwürmer sind auch interessant. Das Hirn befindet sich am hinteren Ende, ähnlich wie bei Finner hier. Vorne gibt es nichts weiter als ein Maul und vielleicht ein paar Geschmacksknospen. Also auch wie bei Finner, wenn ich recht darüber nachdenke. Wenn ein Beinwurm auf dich zustürzt, kann ihn höchstens eine Kanone aufhalten. Gut, dass sie nicht besonders schnell sind.«
    »Wir versuchen, die Reiter zu erwischen, aber der Vorderste hat immer einen großen Schutzschild, so dick wie Panzerplatten«, erklärte ein anderer Wolf. »Wir müssen sie von der Seite angreifen. Und wenn fünfzig von denen in einer Reihe auf dich zukommen, ist das wirklich kein schöner Anblick.«
    »So war es bei Cedar Hill«, warf der Sergeant ein. »Wir haben verloren.«
     
    Sie überquerten den Missouri an einem Sonntag. Der Sergeant sprach zuvor ein Dankgebet dafür, dass ihre lange Reise beinahe vorüber war.
    An den nächsten Tagen wechselten sich kurze, anstrengende Märsche mit ruhigeren Phasen und zehnminütigen
Pausen ab. Sie hielten sich von den Straßen fern, und die Grogpatrouillen kamen nicht in die Hügel, denn beide Seiten wussten, wie gut dieses Gelände für Hinterhalte geeignet war. Am Lagerfeuer erzählte Samuels Valentine eines Abends ein wenig mehr über seinen Vater und darüber, wie der Weltenweber Rho eine besondere Truppe von Menschen geschaffen hatte, um gegen die Schlächter und ihre Verbündeten zu kämpfen: die Jäger.
    »Er sagte uns, dass die Kur schon zuvor einmal zur Erde gekommen waren, und ein paar von Rhos Leuten hatten den Menschen beigebracht, gegen sie zu kämpfen. Wir haben das vergessen, außer vielleicht in Legenden und Mythen, die im Lauf der Jahre immer mehr verzerrt wurden. Sie haben bestimmte Menschen ausgewählt und sie zu Wesen gemacht, die gegen die Schlächter bestehen konnten. Rho sagte, er könnte das Gleiche für uns tun, wenn wir uns darauf einließen, aber es würde uns für immer verändern, wir wären nicht mehr die Gleichen wie vorher. Dein Vater wollte mitmachen. Bald schon hatte er uns andere überzeugt. Das war der Beginn langer, schwerer Jahre. Aber wenn du in die Ozarks kommst, wirst du sehen, dass es die Opfer wert war.«
     
    Der Lieutenant wartete in Round Spring Cave auf sie. Es war eine nun viel erfahrenere Gruppe von Rekruten, die von den Ausbildungsoffizieren des Freien Territoriums Ozarks willkommen geheißen wurde. Unter den Bäumen war ein Festessen vorbereitet. Sechs Wochen zu Fuß ließen alles noch besser aussehen. Es gab frisches Brot, Wassermelonen und Fleisch von fetten Kälbern, fetten Schweinen und fetten

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