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Vampire Earth - Tag der Finsternis - Knight, E: Vampire Earth - Tag der Finsternis - Vampire Earth - Way of the Wolf

Titel: Vampire Earth - Tag der Finsternis - Knight, E: Vampire Earth - Tag der Finsternis - Vampire Earth - Way of the Wolf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E. E. Knight
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erdenklichen Waffen von Maschinengewehren bis zu gepanzerten Fahrzeugen zu benutzen.
    Die militärischen und zivilen Institutionen der Vereinigten Staaten, bereits unfähig, mit der Seuche und der sich immer weiter ausbreitenden Zerstörung fertig zu werden, brachen zusammen, als Ersatzteile und Munition zur Neige gingen. Ein paar kurische Agenten und Quislinge in der Kommandostruktur halfen, die Niederlage zu beschleunigen. Am Ende wurde eine Politik der verbrannten Erde verfolgt; die Militärbasen wurden zerstört, damit sie und die Ausrüstung nicht in die Hände der Kur fielen. In dieser letzten Phase des Krieges wurden ein paar nukleare und chemische Waffen eingesetzt, aber das vergrößerte nur das Leid für die Menschen, statt die Invasion der Kur
aufzuhalten. Das Ende kam mit einem Knall und einem Winseln. Der Präsident erschoss sich, als er erfuhr, dass seine Familie bei Unruhen in Quantico mit der Raserei infiziert worden war, und die Vizepräsidentin floh mit ein paar führenden Kongressmitgliedern zum Mount Omega, nachdem sie die letzte Anordnung des Präsidenten gelesen hatte. Darin erklärte der verzweifelte Präsident wie der Kapitän eines sinkenden Schiffes, dass nun »jeder auf sich allein gestellt« sei.
    Die Vereinigten Staaten und, so weit wir wissen, der Rest der Welt gehörten innerhalb eines Jahres den Kur.
    Valentine verstand, warum Kostos in ihren letzten Jahren so viel getrunken hatte. Die neue Weltordnung war für jemanden wie ihn, der lange nach der kurischen Invasion zur Welt gekommen war, leichter zu ertragen. Keine Erinnerungen an die verlorene Sicherheit und die technologischen Freuden der Vergangenheit suchten ihn heim, höchstens eine sehnsüchtige Neugier. Manchmal spürte er deutlich diesen Bruch zwischen sich selbst und der Generation von Pankow, was sogar den Padre einschloss. Sie kämpften für die Vergangenheit, für eine Flagge mit Sternen und Streifen und eine Art zu leben, die es vermutlich nie wieder geben würde. Valentine wollte seine Zukunft zurückerobern.
    Ein Knarren aus dem Wohnteil der Hütte und ein verärgertes Miauen von Käpt’n Tom ließen Valentine von der alten Broschüre aufblicken. Gavineau stellte den Krug auf den Boden, schlurfte zu seinem Bett, und sein trauriger, angewiderter Gesichtsausdruck machte den Eindruck, als wollte er nicht so schnell wieder verschwinden.
    »Alles klar, Don?«
    »Heh, Val«, sagte Gavineau mit schleppender Stimme. »Hab dich gar nicht gesehen. Lässt Pankow dir ein wenig Freizeit?«
    »Er ist heute im Happy Trail«, erklärte Valentine.

    Das Happy Trail war ein Saloon, dessen Wirt die Wölfe mochte, und die Mädchen dort mochten sie sogar noch lieber, immer vorausgesetzt, die Wölfe zahlten, wobei der Preis von einem neuen Paar Schuhe bis zu einem alten Lied reichen konnte, abhängig vom Charme des Mannes.
    »Ich glaube, er will mir ein wenig Zeit für mich lassen; schließlich ist es nur noch ein Tag bis zu meiner Einweihung. Ich brauchte ihm nur ein heißes Bad zu bereiten und das Rasiermesser zu schleifen. Er hat gesagt, ich dürfte nichts essen und sollte mich ausruhen; er wollte mir aber nicht verraten, wieso ich nichts essen darf.«
    »Valentine, ich weiß einfach nicht, wie ich es dir schonend beibringen soll. Marquez ist tot.«
    Die Gedanken des Aspiranten vollzogen eine rasante Kehrtwendung. »Was?«
    Gavineau setzte sich auf sein Bett, eine Pritsche von Valentines Lager entfernt. Eine Wäscheleine hing zwischen ihnen.
    »So etwas passiert manchmal«, sagte Gavineau. »Er ist gut durch die Einweihung gekommen. Das ist kein Spießrutenlaufen oder so«, fuhr er leise fort, »aber als er aus der Höhle kam, ist er einfach durchgedreht. Es kann sich manchmal seltsam auswirken. Ich weiß noch, nach meiner Einweihung habe ich überall nur Holzrauch gerochen. Er hat sich umgesehen, als wüsste er nicht, wo er war, und rannte los. Ist direkt von der verdammten Klippe gesprungen. Ich erinnere mich, dass vor zwei Jahren einer danach aufgehört hat zu essen. Wollte nichts mehr anrühren und behauptete, alles wäre verseucht oder schmutzig oder so. Er hat sich zu Tode gehungert; wenn wir ihn gezwungen haben zu essen, hat er sich übergeben. Für gewöhnlich sind die, auf die es sich ein bisschen komisch auswirkt, nur ein paar Tage nervös, und dann ist alles wieder in Ordnung. Aber das mit Marquez ist eine schlimme Sache. Ein
paar andere haben sich freiwillig gemeldet, nach unten zu gehen und die Leiche zu holen. Ich hab sie

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