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Vampire Earth - Tag der Finsternis - Knight, E: Vampire Earth - Tag der Finsternis - Vampire Earth - Way of the Wolf

Titel: Vampire Earth - Tag der Finsternis - Knight, E: Vampire Earth - Tag der Finsternis - Vampire Earth - Way of the Wolf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E. E. Knight
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wollt, solltet ihr sie euch holen«, rief Valentine zurück und versuchte, die ruhige Sicherheit
von Captain LeHavre in seine Stimme einfließen zu lassen. »Allerdings werdet ihr dann besser mit ihnen Bekanntschaft machen, als euch lieb ist. Was haltet ihr von Folgendem: Wir geben euch die Pferde und das Zaumzeug und machen uns zu Fuß auf den Weg, nachdem ihr euch zurückgezogen habt?«
    »Wir feilschen nicht. Ich gebe euch fünf Minuten, um miteinander zu reden. Ihr seid auf einem trockenen Hügel in einem Gebäude, das ihr nicht mal von allen Seiten sichern könnt. Bringt eure Gewehre raus, und wir lassen euch gehen und ziehen weiter nach Norden«, verlangte er mit der Sicherheit eines Mannes, der vier Asse in der Hand hat.
    Valentine wusste, dass er vollkommen unterlegen war, aber er glaubte auch, dass sie den Sonnenaufgang nicht erleben würden, wenn sie ohne ihre Gewehre aus dem Haus gingen. Die anderen Männer waren zu dem gleichen Schluss gekommen und wollten lieber im Kampf sterben.
    »Gonzo, Harper, holen Sie Ihre Klingen raus. Es gibt etwas, das wir tun müssen.«
    »Den Pferden die Kehle durchschneiden?«, fragte Harper.
    Valentine war der Ansicht, dass immer noch ein Bluff möglich wäre. »Nein, wir müssen schnitzen.«
    Fünf Minuten später kam Valentine nach draußen, drei Gewehre auf den Armen. Er holte tief Luft und stieß einen schrillen Schrei aus. Die drei Schwarzen Federn zuckten von dem Schrei zusammen, der weniger von den Hügeln widerhallte, als vielmehr direkt durch sie hindurchzugehen schien.
    »Kommt und holt unsere Gewehre«, rief Valentine heiser und ging zögernd ein paar Schritte von der Tür weg. Sein Holster war leer; Harper gab ihm von hinten mit dem Revolver Deckung.

    »Das war schlau von dir, mein Sohn«, sagte Mr. Nichts-An und versuchte, nicht allzu selbstzufrieden zu klingen. Die drei ritten vor, um sich die Gewehre zu holen.
    Valentine legte die Waffen vorsichtig auf dem Boden und trat zurück.
    Der ältere Mann stieg vom Pferd, seine jüngeren Verwandten gaben ihm Deckung. Er kniete sich hin, um eins der Gewehre aufzuheben. »Ihr seid also nur zu dritt. Das dachte ich mir. Das hier sind sehr gute …«
    Er gab ein überraschtes, ersticktes Geräusch von sich und zog die Hände zurück, als hätte dort eine Klapperschlange gerasselt.
    In den Kolben jedes Gewehrs war ein kleines Zeichen eingeschnitzt, ein umgekehrtes Hakenkreuz wie das, das Valentine an dem Kanu gesehen und über das er mit dem Forscher der Miskatonic-Universität diskutiert hatte.
    Der Bandit blickte zu Valentine auf, und nun zitterten seine Lippen. »Wo habt ihr die her?«, fragte er.
    »Unsere Herren haben sie uns gegeben. Ihr Zeichen ist auch auf den Sätteln. Ich habe sogar eine Tätowierung. Wir sind ihre Späher. Acht von ihnen sind auf dem Weg nach Westen. Also nehmt die Gewehre, aber wir werden sie morgen früh wiederhaben. Und in guter Verfassung. Ihr werdet sie nur einmal fallen lassen.«
    »Mein Sohn, wir konnten doch nicht wissen, dass ihr etwas mit dem Verbogenen Kreuz zu tun habt. Wir sind wirklich keine Feinde von euch. Man könnte sogar sagen, wir stehen auf eurer Seite. Erst dieses Frühjahr haben wir eine Katze aus den Ozarks erwischt. Ein richtiger kleiner Hitzkopf. Die Jungs haben ihren Spaß mit ihr gehabt, und dann haben wir ihr die Kehle durchgeschnitten. Ihr könnt euch bei Lord Melok-Iz-Kur in Rockford erkundigen. Wir zahlen für das, was wir dort bekommen, mit gutem Silber und haben sogar Flüchtlinge für sie eingefangen.«

    Valentine lächelte. »Es gab hier offenbar ein Missverständnis. Aber niemand wurde verletzt, und niemand muss davon erfahren, Mister …«
    »Black Craig Lorraine, Sir, zu Ihren Diensten. Wenn es irgendetwas gibt, womit wir Ihnen helfen können …« Der Bandit buckelte beinahe.
    »Wenn ich es mir recht überlege …«, sagte Valentine nachdenklich.
     
    Valentine kam mit den Gewehren auf dem Arm zurück ins Haus. »Er hat aufgegeben.«
    Harper reichte ihm die Pistole zurück.
    »Was?«, fragte Gonzales.
    »Sie lassen uns gehen. Und sie geben uns sogar ein paar Vorräte. Das Problem ist, sie sind Kannibalen, also musste ich ihnen Gonzales versprechen, weil er der Dickste von uns ist.«
    »Schlechter Witz, Val«, sagte Gonzales. »Es war doch ein Witz, oder?«
    An diesem Abend ritten die Wölfe weiter nach Norden, mit Gewehren, Pferden und einem neuen Hufeisen an dem Ersatzpferd. Sie hatten außerdem schwere Säcke mit Getreide, Mais und anderen

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