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Vampire Earth - Tag der Finsternis - Knight, E: Vampire Earth - Tag der Finsternis - Vampire Earth - Way of the Wolf

Titel: Vampire Earth - Tag der Finsternis - Knight, E: Vampire Earth - Tag der Finsternis - Vampire Earth - Way of the Wolf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E. E. Knight
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Lebensmitteln von den Schwarzen Federn erhalten.
    »Mein Gott, Lieutenant«, sagte Harper. »Als Sie diesen Schlächterschrei ausgestoßen haben, hätte ich mir fast in die Hose gemacht. Sie hätten uns warnen können.«
    Einer der Banditen, Teil des sich auflösenden Rings im Norden, winkte ihnen freundlich zu. Gonzales bedachte ihn mit einem misstrauischen Blick. »Es war doch ein Witz, oder, Lieutenant?«

9
    M ilwaukee, im August des dreiundvierzigsten Jahres der kurischen Herrschaft: Der ausgebrannte, etwa 250 Quadratkilometer bedeckende Leichnam einer Stadt mit einstmals beinahe zwei Millionen Einwohnern vergammelt am Ufer des Lake Michigan. Von den steilen Hügeln im Osten des großen Sees bis zum Menominee und zum Root River im Westen besteht die Stadt aus nichts weiter als leeren Hüllen von Gebäuden, in deren oberen Stockwerken nun Fledermäuse, Tauben, Falken und Möwen nisten. Die unteren Stockwerke sind die Behausungen von Ratten, Kojoten und umherziehenden Menschen. Pflanzen bedecken den größten Teil des Straßenpflasters. Grillen zirpen, und Grashüpfer springen über die Locust Avenue, und die Greenfield Avenue ist nichts weiter als ein grünes Feld, auf dem Vieh grast.
    Das neue Zentrum der Stadt ist der Bahnhof, wo die wichtigeren Soldaten und Techniker sich in einem Ring um die Grand Avenue Mall niedergelassen haben. Eine Barackenstadt voller Tagelöhner befindet sich in der Nähe, unter dem Durcheinander von Überführungen,
wo sich die alten Interstates 94 und 93 kreuzen. Zwei Kur-Lords beherrschen die Stadt; einer residiert in einem von Grogs bewachten Bunker aus den fünfziger Jahren unter dem Federal Building, der andere auf dem Tory Hill auf dem Gelände der Marquette-Universität. Die Miller-Brauerei ist immer noch in Betrieb, produziert aber statt des Stroms von Pilsener nur noch ein Rinnsal – selbstverständlich unter neuer Geschäftsleitung.
     
     
    Valentine war beeindruckt von der stillen Schönheit des Lake Michigan. Er hatte nichts von der rauschenden Dramatik der Meeresküste, wie er sie aus Büchern kannte. Die riesige Wassermasse, die sich in beinahe vollendeter Nord-Süd-Linie über hundertachtzig Grad des Horizonts zog, beeindruckte ihn dennoch. Er und Randall Harper lagerten nördlich der Whitefish Bay. Sie hatten Gonzales und die Pferde in einer abgelegenen Scheune weit außerhalb der Stadt zurückgelassen, nachdem es ihnen gelungen war, das südliche Wisconsin ohne weitere Vorfälle zu durchqueren. Ihr einziges Problem hatten sie an einem einsamen Bauernhof mit einem Rudel von Wachhunden gehabt, die sie aus einem Feld gescheucht hatten, wo sie Mais für die Pferde stehlen wollten. Die Hunde hatten sich damit zufriedengegeben zu bellen, und als die Wölfe rasch zu ihren Pferden zurückgerannt waren, hatte nur ihre Würde Schaden genommen.
    Nun standen Valentine und Harper jeden Abend hinter einer brusthohen Steinmauer in einem überwucherten Park am See und warteten auf ein Boot der Weißen Flotte, das drei Lichter zeigen würde, von denen eins flackerte, worauf sie mit zweien antworten würden.
    »Was hat es mit dieser Flotte eigentlich auf sich?«, fragte Valentine Harper.
    Der Sergeant, der sich bequem an die Wand gelehnt hatte, stieß den Qualm der giftigen Zigarette aus, die er
rauchte. »Sie sympathisieren mit unserer Sache, auch wenn sie nicht um jeden Preis gegen die Kur kämpfen. Sie sind Schmuggler, Waffenhändler, Hehler. Wenn sie direkt gegen die Quislinge kämpfen, dann eher, weil einer von ihnen sie betrogen hat oder sie zu viel Geld verlangt haben. Es heißt, die Egel können es nicht ausstehen, so weit aufs Wasser hinauszufahren, also überlassen sie das den Quislingen und ein paar amphibischen Grogs. Selbstverständlich lassen sich die Quislinge bestechen, wann immer sie damit durchkommen. Aber gegen die Grogs kämpft die Flottille, wann immer sich eine Gelegenheit dazu bietet. Es ist eine echte Blutfehde. Ich glaube, diese Grogs mögen Menschenfleisch lieber als die meisten anderen Arten.«
    »Oh, ich glaube, davon habe ich gehört. Großmäuler, Schnapper oder so. Eine Art Fisch-Frosch-Wesen?«
    »Ja, mit schleimiger Haut wie ein Aal. Im Sommer sind sie ein Problem. Im Winter schlafen sie. Die wahre Gefahr besteht allerdings im Frühjahr, wenn sie Eier legen, dann muss man sich wirklich von den Ufern, die sie bewohnen, fernhalten. Sie ziehen auf der Suche nach Fressen meilenweit landeinwärts. Aber sie mögen relativ seichtes Wasser, also sind sie hier

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