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Vampire Earth - Tag der Finsternis - Knight, E: Vampire Earth - Tag der Finsternis - Vampire Earth - Way of the Wolf

Titel: Vampire Earth - Tag der Finsternis - Knight, E: Vampire Earth - Tag der Finsternis - Vampire Earth - Way of the Wolf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E. E. Knight
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kein so großes Problem. Oben in Green Bay sieht das anders aus. Und es heißt, dass es im Erie-See von ihnen nur so wimmelt.«
    Valentine dachte an all die Male, als er mit dem Boot auf die Seen der Boundary Waters hinausgefahren war, um Fisch zum Abendessen zu fangen. Es war seltsam, sich vorzustellen, dass Fische aus dem Wasser kamen und an Land jagten. »Und warum transportiert die Flotte unsere Post?«
    »Die Jäger nördlich von New York geben ihnen Gewehre und Munition. Seile, Holz, Farbe, Terpentin, Motoren, Benzin – solche Dinge. Wir haben Glück. Wir sind nur Botenjungen, wir brauchen uns um die Bezahlung keine Gedanken zu machen. Aber ich habe trotzdem etwas in meiner
Tasche, um die Räder zu schmieren. Das wird irgendwie erwartet.«
    Valentine zuckte die Achseln. »Wenn es nicht anders geht. Man sollte annehmen, dass sie auf unserer Seite sind.«
    »Das sind sie auch. Tatsächlich garantiere ich, dass Sie sie mögen werden. Diese Seeleute kennen eine Million Geschichten. Das meiste davon ist selbstverständlich gelogen, aber es macht dennoch Spaß zuzuhören.«
    »Kann ich mir vorstellen«, sagte Valentine.
     
    Am nächsten Abend tauchte das Boot auf. Valentine hätte es beinahe verpasst, denn er war zu Gonzales’ Scheune zurückgekehrt, um nachzusehen, ob dort alles in Ordnung war. Sowohl die Pferde als auch der Späher sahen nach zwei Tagen Ruhe erheblich besser aus. Gonzales hatte die Umgebung erkundet und ein paar Apfelbäume und Rhabarber gefunden. Er hatte einen Korb mit grünen Äpfeln und einen Armvoll Rhabarber mit zur Scheune gebracht und teilte seinen Fund mit den Pferden.
    »Ich habe in der Nähe auch ein paar Tomaten entdeckt. Die hole ich morgen, Sir«, berichtete er.
    »Achten Sie nur darauf, dass Sie nicht jemandes Feld abernten. Am Ende bekommen wir es mit Schlimmerem als mit Hunden zu tun. Ich will nicht, dass irgendwer in der Gegend auf die Idee kommt, dass wir hier sind.«
    »Keine Spuren, keine Anzeichen, und was das Beste ist, keine Schlächter«, versicherte Gonzales ihm.
    »Das hoffe ich. Schlafen Sie nicht zu tief. Ich nehme ein paar Äpfel mit, wenn Sie nichts dagegen haben, Mutter Demeter.« Valentine füllte sich die Taschen.
    »Selbstverständlich, Lieutenant. Überreichen Sie sie dem Sarge mit meiner besten Empfehlung.«
    Es war ein sehr müder Lieutenant, der an diesem Abend zum Aussichtspunkt zurückkehrte, nachdem er an einem
Tag über zwanzig Kilometer zu Fuß hinter sich gebracht hatte. Zwei Stunden nach Sonnenuntergang erschienen die drei Lichter auf dem dunklen See.
    »Da bläst er«, zitierte Harper aus Moby Dick und begann, brennbare Flüssigkeit auf zwei Holzhaufen zu gießen, die in vier Metern Abstand auf der Seeseite der Mauer lagen. Dann zündete er sie an. Ein Licht an Bord begann zu blinken, als jemand dort eine Laterne öffnete und schloss.
    »Glauben Sie, dass es das Richtige ist?«, fragte Harper.
    »Ja«, antwortete Valentine und versuchte, die Umrisse des kleinen Schiffs zu erkennen.
    »Dann gehen wir doch an den Strand, Sir, und liefern die Post ab«, sagte Harper und trat seine Feuer aus.
    Das Schiff dümpelte in den kleinen Wellen des Sees. Die Wellen des Lake Michigan brachen sich nicht tosend am Strand, sondern plätscherten nur sanft. Der See wirkte an diesem idyllischen Sommerabend beinahe verspielt, und etwas an dem kühlen Wasser in der warmen Abendluft ließ Valentine die Gefahren vergessen. Die Männer wateten hinaus, die Mokassins um den Hals geschlungen und leicht gebeugt unter ihren wasserdichten Posttaschen.
    Ein winziges Dingi, dessen Seiten kaum vierzig Zentimeter aus dem Wasser ragten, kam ihnen entgegen.
    »Steigen Sie seitlich rein«, sagte eine Jungenstimme vom Heck aus. »Ich werde kentern, wenn Sie versuchen reinzuspringen.«
    Die Wölfe warfen ihre Taschen in das kleine Boot und stiegen hinterher. Das Dingi tauchte mit dem zusätzlichen Gewicht tief ins Wasser.
    Valentine spähte zum Heck, zu der Gestalt mit den Rudern. Was er für einen Jungen gehalten hatte, war in Wirklichkeit eine junge Frau in weißem Leinen. Sie hatte ein rundes Gesicht, einen vergnügten Blick und Sommersprossen.

    »Netter Abend, was, Jungs? Captain Doss lässt die Botschafter des Freien Territoriums grüßen und lädt sie an Bord der Yawl White Lightning ein«, sagte sie und zeigte beeindruckende Zähne.
    »Der was White Lightning ?«, fragte Valentine.
    »Yawl«, wiederholte sie. »Kennen Sie sich mit Schiffen nicht aus, Soldat?«
    »Nicht

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