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Vampire Earth - Tag der Finsternis - Knight, E: Vampire Earth - Tag der Finsternis - Vampire Earth - Way of the Wolf

Titel: Vampire Earth - Tag der Finsternis - Knight, E: Vampire Earth - Tag der Finsternis - Vampire Earth - Way of the Wolf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E. E. Knight
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besonders«, gab Valentine zu.
    »Es ist nur ein kleines Ding, aber seetüchtig wie ein Delfin. Ein Schiff ganz ähnlich wie unseres hat es einmal mit nur einem einzigen Mann an Bord rund um die Welt geschafft. Das ist allerdings über hundert Jahre her.«
    »Schön, Sie wieder zu sehen … Teri, nicht wahr?«, sagte Harper und betrachtete nachdenklich seine durchnässte Wildlederhose.
    »Ich dachte schon, dass Sie mir bekannt vorkamen. Aaron … nein, Randall Harper. Wir sind uns schon zweimal begegnet. Aber in diesem Frühjahr waren Sie nicht hier.«
    »Ich hatte die Landroute. Das werde ich nicht noch einmal machen«, sagte Harper.
    »Also, der Captain wird froh sein, Sie zu sehen. Und wen haben Sie da mitgebracht?«
    »Lieutenant David Valentine. Er kommt aus Minnesota.«
    Sie streckte den Arm aus, um Valentine die Hand zu schütteln. »Schön, Sie kennenzulernen. Teri Silvertongue, Erster Maat der White Lightning . Wird es den Herren möglich sein, uns an diesem reizenden Abend mit ihrer Gegenwart zu beehren?«
    »Ich kann mir nichts Angenehmeres vorstellen, Miss Silvertongue«, sagte Valentine in dem Versuch, ihre Höflichkeit zu imitieren. Er fragte sich, ob Silvertongue ein Spitzname war.

    »In der Flottille sind alle Mister , Mann wie Frau«, verbesserte ihn Silvertongue. »Genau wie bei den Wölfen. Würden Sie bitte ein Ruder nehmen, Sir?«
    »Ich bitte um Verzeihung, Mr. Silvertongue. Sergeant Harper hier hat mir nicht gesagt, dass das Schiff eine weibliche Besatzung hat, und erst recht nicht erläutert, wie man sie ansprechen soll. Ich glaube, er behält das Beste immer für sich.« Valentine bedachte Harper mit einem anklagenden Blick.
    »Oh, es gibt viele Männer in der Flottille. Der Kommodore hat einfach eine Schwäche für Frauen mit traurigen Geschichten. Das ist allerdings ihre einzige Schwäche. Diese Frau hat ein Rückgrat aus Stahl und ein Herz aus Feuerstein, wenn es um andere Dinge geht als ihre ›armen Findlinge‹, wie sie uns nennt. Aber ja, es sind drei Frauen auf der Lightning . Die Kapos wollen uns nur als Zuchtstuten, und ihre Lakaien scheinen zu glauben, dass sie das Recht haben, sich jedes Mädchen zu nehmen, das ihnen gefällt.«
    »Kapos?«, fragte Valentine.
    »So nennen wir hier im Osten die Schlächter, hübscher Junge.«
    Das Dingi erreichte das Schiff, und Valentine konnte einen besseren Blick auf die White Lightning werfen. Sie hatte einen übergroßen Hauptmast, der weit vorn saß, und einen kleineren Hilfsmast, der hinten am Heck vorragte.
    Captain Doss hatte, um ihre Gäste zu begrüßen, eine gepflegte weiße Halbuniform angelegt. Sie hatte wunderschöne dunkle Haut und die kantigen Züge einer Piratenkönigin aus dem Bilderbuch. Ihr kurzes schwarzes Haar war Valentines Mähne an Glanz durchaus ebenbürtig.
    Eine dritte Frau, die Valentine und Harper an Bord half, war über einen Meter achtzig groß und hatte die langen,
anmutigen Arme und Beine einer Ballerina. »Gebt mir die Taschen«, sagte sie lässig, und Valentine erkannte, dass er zum ersten Mal in seinem Leben einen ausländischen Akzent gehört hatte.
    Sobald sie an Bord waren, wirkte die White Lightning kleiner, als sie vom Dingi aus ausgesehen hatte. In der Mitte war sie breit, und der Kabinenaufbau nahm das mittlere Drittel des Schiffs ein. Es gab ein Steuerrad – jemand hatte viel Zeit damit verbracht, die Speichen zu schnitzen und zu polieren – vor dem Heckmast. Das Holz des Schiffes war bis auf die Decksplanken und das kunstvolle Rad in hellem Grau gestrichen.
    Der Captain stellte die Besatzung vor. »Sie haben meinen Ersten Maat, Mr. Silvertongue, bereits kennengelernt. Mein Zweiter Maat, der so schwer arbeitet, dass ich keine weitere Besatzung mehr brauche, ist Eva Stepanicz. Sie hat achtmal den Atlantik überquert, bevor sie zu den Seen gekommen ist.«
    »Ich werde es noch öfter tun, sobald ich genug für mein eigenes Schiff zusammenhabe«, erklärte Stepanicz.
    »Genug Geld?«, fragte Harper.
    »Nein, Sir. Waren. Es gibt in Riga einen Handelsagenten, der für Gemälde, die aus Amerika zurückgebracht werden, einen guten Preis zahlt. Ich bin hier, um Kunst zu sammeln.«
    Der Captain lächelte. »Es ist schwer, jemandem, der so entschlossen ist, nicht nachzugeben. Und sie kann fantastisch feilschen. Ich kann Picasso nicht von Espresso unterscheiden, aber ich denke, unser Mr. Stepanicz hier hat genug von diesen Dingern, um eine Galerie aufzumachen.«
    »Aber ich vergesse meine gute Erziehung«, sagte

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