Vampire haben's auch nicht leicht: Argeneau Vampir 5
es seltsam aus.”
„Kommt”, sagte Neil. „Ich werde euch vorstellen.”
Vincent nahm Jackies Arm, und Tiny begleitete Marguerite, der Rest der Männer folgte ihnen. Zwei Männer, die Jackie von V.A. Productions kannte, sprachen gerade ihr Beileid aus, als der Tross das Paar erreichte. Dann nickten die beiden Neil und Vincent respektvoll zu und gingen zu dem geschlossenen Sarg. Jackie hatte keine Ahnung, wie man den Trauergästen erklärt hatte, dass der Sarg geschlossen war. Aber eine andere Möglichkeit hatte es nicht gegeben, denn niemand konnte von Stephano erwarten, dass er stundenlang in dem offenen Sarg lag, während die Leute an ihm vorbeidefilierten.
„Mutter, Vater, das hier sind Vincent Argeneau, seine Privatsekretärin Jackie Morrisey, seine Tante Marguerite Argeneau und Tiny McGraw.”
„Vincent!” Elaine Notte riss die Augen auf, dann ergriff sie mit Tränen in den Augen seine Hand. Ihre Stimme bebte, als sie erklärte: „Ich danke Ihnen, dass Sie das Leben meines Sohnes gerettet haben. Sie....”
„Mutter”, sagte Neil warnend, um sie daran zu erinnern, dass Stephano offiziell nicht mehr am Leben war.
Jackie bekam das alles kaum mit. Sie blickte überrascht von einem zum anderen. Während ihrer Jackie bekam das alles kaum mit. Sie blickte überrascht von einem zum anderen. Während ihrer Wandlung waren die Nottes zu Vincent nach Hause gekommen, und Jackie dachte, er habe die beiden längst kennengelernt.
„Vincent ist die ganze Zeit nicht von Ihrer Seite gewichen”, flüsterte Marguerite ihr ins Ohr, denn sie hatte ihre Verwunderung offenbar wahrgenommen. „Er begegnet ihnen gerade zum ersten Mal.” Jackie nickte, dann zwang sie sich, Neils Eltern anzulächeln, die sie und die anderen nun ihrerseits grüßten.
„Miss Morrisey”, sagte Roberto mit schwerem italienischem Akzent. „Es ist mir ein Vergnügen, Sie kennenzulernen. Sie werden doch herausfinden, wer das getan hat, ja?”
„Ich tue mein Bestes”, meinte Jackie und dachte, dass ihre ganze Tarnung auffliegen würde, wenn das jemand mitbekam. Vincent murmelte ein paar höfliche Worte, die sie nicht verstand, dann nahm er sie beim Arm und führte sie weg. „Ich glaube nicht, dass es jemand gehört hat, den es nichts angeht”, sagte Vincent beruhigend.
Jackie nickte, aber in Gedanken war sie bei dem Versprechen, dass sie gerade Neils Vater gegeben hatte. Sie würde ihr Bestes tun, um den Saboteur zu erwischen, aber bisher war sie nicht besonders weit gekommen, und das störte sie gewaltig. Hatte Vincent sie derart abgelenkt, dass sie nicht mit aller Kraft den Saboteur gesucht hatte? Es gab noch keinerlei Hinweise. Sie hatte nicht die geringste Ahnung und auch noch keine Ideen. Für gewöhnlich gab es wenigstens irgendeine Spur, wenn sie einen Fall übernahmen, oder sie hatten zumindest eine ungefähre Vorstellung davon, worin das Motiv bestand.
Aber diesmal hatte Jackie das Gefühl, vollkommen blind umherzustolpern. Auch Vincent hatte keine Ahnung, wer ein Interesse daran haben konnte, ihm derart großen Schaden zufügen zu wollen, und der Saboteur hinterließ nichts als eine Blutspur. Als habe er ihre Gedanken gelesen, drückte Vincent ihren Arm und sagte entschieden: „Du tust alles, was in deiner Macht steht. Das weiß ich.”
Aber das genügt nicht, dachte Jackie und war dankbar für die Ablenkung, als Neil und die anderen wieder zu ihnen stießen. Sie hörte nur halb zu, als die Männer sich eine Weile unterhielten, denn ihr Blick glitt über die Gesichter im Raum, und sie versuchte, in den Mienen etwas Verdächtiges zu entdecken. Leider stand keinem der Anwesenden Mörder oder Saboteur auf die Stirn geschrieben.
Jackie seufzte stumm und sah hinüber zu Neils Eltern. Als spüre sie den Blick, schaute Elaine Notte plötzlich in ihre Richtung. Die Frau lächelte schwach, dann wurde ihr Gesicht vom Kopf eines Mannes verdeckt, der zu den beiden trat, um ihnen sein Beileid auszusprechen. Gerade wollte Jackie sich wieder auf die anderen Gäste konzentrieren und ihre Suche fortsetzen, da wandte sich der Mann Roberto Notte zu, und sie sah für einen Moment sein Profil. Erschrecken sog Jackie die Luft ein - der Schock traf sie tief. Nein, das konnte nicht sein!
„Jackie?”, fragte Tiny leise, und sie spürte, dass er näher an sie herantrat, aber sie reagierte nicht. Der Mann am anderen Ende des Raums fesselte vollkommen ihre Aufmerksamkeit, und sie wartete darauf, ihm ins Gesicht sehen zu können. Es schien eine
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