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Vampire haben's auch nicht leicht: Argeneau Vampir 5

Vampire haben's auch nicht leicht: Argeneau Vampir 5

Titel: Vampire haben's auch nicht leicht: Argeneau Vampir 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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daran, dass er gekommen war, um sein Beileid auszusprechen, und wünschte sich plötzlich weit weg.
    Sie spürte, wie Vincent näher rückte und seinen Arm um ihre Taille legte. Im selben Augenblick tauchte Tiny an ihrer anderen Seite auf, und der Rest der Männer kam ebenfalls vorbei, und sie plusterten sich auf wie die Hähne. Offenbar hatten sie mit Cassius Schritt gehalten. Die ganze Gruppe erstarrte plötzlich und wirkte steif und angespannt.
    Du bist keine neunzehn mehr, dachte Jackie und wandte sich Marguerite zu. Die Frau stand ein wenig abseits und beobachtete die Männer amüsiert. Als ihr Blick zu Jackie glitt, wurde ihre Miene ernst, und sie nickte bedeutsam. Und jetzt ebenfalls unsterblich. Jackie nahm die Schultern zurück und wandte den Blick von Cassius ab, der bei Neil stehen blieb.
    Sie sah ihn neugierig an und bemerkte, dass er nicht annähernd so attraktiv war wie in ihrer Erinnerung. Sein Haar war blond, das hatte sie nicht vergessen, aber damals hatte es wie gesponnenes Gold gewirkt, und sie hatte es unbedingt berühren wollen. Jetzt sah es einfach aus wie gewöhnliches Aschblond. Und was seinen Körper anging, war er kein Adonis, sondern in Wahrheit dünn und drahtig und nicht besonders groß. Eins siebzig, schätzte sie. Jeder Mann in ihrer Nähe war mindestens zehn bis fünfzehn Zentimeter größer.
    Jackie wandte ihre Aufmerksamkeit seinem Gesicht zu und betrachtete es näher. Seine Lippen waren ein bisschen dünn, die Nase gerade, die Augen weder groß noch klein. Sein Aussehen war einfach durchschnittlich. Nur die Farbe seiner Augen war ungewöhnlich, zumindest verglichen mit den Augen von Sterblichen. Seine schimmerten wie Bronze, umwerfend im Vergleich zu menschlichen, aber nicht annähernd so schön wie Vincents silbrig-blaue oder so interessant wie die silberfleckigen der Nottes.
    Jackie schüttelte verwirrt den Kopf. Nein, an Cassius war eigentlich überhaupt nichts Bemerkenswertes. Entweder hatte sich ihr Geschmack, seit sie neunzehn gewesen war, sehr verändert, oder der Mann hatte sie von dem Moment vor etwas mehr als zehn Jahren an, als sie ihm die Tür geöffnet hatte, manipuliert. Jackie nahm an, dass das Letztere der Fall war. Cassius war zu ihnen gekommen und hatte von vornherein vorgehabt, sie zu verführen und ihren Vater zu beschämen. Und in ihrer Wahrnehmung hatte er sich zu diesem Zweck schöner gemacht, als er war.
    Jackie begriff, dass sie nicht die geringste Chance gehabt hatte. Seit Jahren hatte sie sich schuldig gefühlt, weil sie dachte, hätte sie sich der Anziehung, die er auf sie ausgeübt hatte, nicht hingegeben, wäre es ihm nie gelungen, eine derartige Macht über sie auszuüben. Aber inzwischen wusste sie, dass sie sich geirrt hatte. Er hatte sie nur glauben lassen, dass er attraktiv war. Vielleicht hatte er sogar die Rebellion gegen ihren Vater in ihr ausgelöst und dafür gesorgt, dass sie sich heimlich mit ihm traf. Vermutlich hatte er auch gewusst, wann ihr Vater nicht zu Hause war, und ganz bewusst diesen Zeitpunkt für seinen Besuch ausgewählt, um es sich leichter zu machen.
    Nachdem er nun seine Pflicht erledigt hatte, sah Cassius sich erwartungsvoll um und erwartete, dass man ihn den anderen Gästen vorstellte. Jackie versteifte sich, als sein Blick von Sharon zu Lily glitt, zu Vincent, zu ihr und dann, ohne innezuhalten, weiter zu Tiny. Seine Miene war höflich und fragend. Er hatte Jackie nicht erkannt. Neil stellte zunächst Christian, Marcus, Dante und Tommaso vor. Die vier Italiener starrten Cassius mit kalten Augen an, und keiner von ihnen ergriff seine Hand, die er ihnen entgegenstreckte. Neil musterte die Männer erstaunt, weil sie so unhöflich waren, dann stellte er Vincent vor. „Und das ist Vincent Argeneau. Der V. A. in V. A. Incorporated und V. A. Productions.”
    Cassius’ Verhalten wurde sofort in unangenehmer Weise unterwürfig. Die Tatsache, dass er sich Vincent gegenüber so benahm und nicht Neil, zeigte deutlich, dass er sich mit dem Geschäftsführer von V. A. Productions als gleichgestellt ansah. Neil war der Vizepräsident von V. A. Productions, aber nicht von V. A. Incorporated, wo Cassius arbeitete. Vincent dagegen war der Besitzer von beiden Firmen, und Cassius kroch plötzlich vor ihm herum und sagte ihm, wie erfreut er sei, ihn mal persönlich kennenzulernen, und wie sehr er ihn bewundere.
    Vincent starrte den Mann mit offener Abneigung an, genau wie Christian und die anderen, und ergriff ebenfalls nicht die

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