Vampire haben's auch nicht leicht: Argeneau Vampir 5
begonnen hatte, und Stephano war schwer verletzt worden.
„Ja, kümmern Sie sich um Stephano und sprechen Sie mit Neil”, schlug Jackie vor. „Ich wollte mir gerade einen Block und einen Stift holen. Mir ist da etwas eingefallen, während wir auf Sie gewartet haben.” Vincent überlegte kurz, ob er fragen solle, um was es ging, kam aber zu dem Schluss, dass er es ohnehin bald herausfinden würde, stand auf und ging zu seinem Geschäftsführer.
Es war ein kurzer Besuch. Stephano war noch nicht aufgewacht, und Neil war nicht in der Stimmung, sich zu unterhalten. Er klang brüsk, als er erklärte, dass er seine Mutter in Europa noch nicht erreicht habe. Und Vincent wusste, dass er fürchtete, sie werde vom Tod ihres Sohnes erfahren, bevor er sich mit ihr in Verbindung setzen und ihr die wirkliche Situation erklären konnte. Auch auf den Anrufbeantworter wollte er es ihr nicht einfach sprechen, sondern hatte nur die Nachricht hinterlassen, ihn doch gleich zurückzurufen.
Dann überraschte Neil ihn, als er fragte, ob er eine Beisetzung vorbereiten solle. Als Vincent ihn nur verständnislos anstarrte, wies er darauf hin, dass es ein Begräbnis geben musste, wenn Stephano verständnislos anstarrte, wies er darauf hin, dass es ein Begräbnis geben musste, wenn Stephano wirklich als tot gelten solle.
Schon einmal hatte Neil seinen Bruder beinahe verloren, und er würde ihn nicht wieder in Gefahr bringen. Er würde alles tun, was nötig war, damit dieser Saboteur aufhörte, Stephano weiter zu verfolgen. Vincent kam zu dem Schluss, dass eine vorgetäuschte Bestattung sicher eine gute Idee sei, zuerst aber wollte er noch einmal mit Jackie reden. Wenn sie derselben Ansicht wie Neil war, konnten sie es so machen. Vincent würde selbstverständlich die Kosten übernehmen. Dann runzelte er die Stirn und erklärte, er werde mit Jackie auch besprechen, dass Neil sich um Ersatz für Stephano kümmerte, solange es ihm so schlecht ging.
Gerade wollte er wieder nach unten gehen, als Neil plötzlich sagte: „Danke, Vincent.”
Überrascht blieb Vincent in der Tür stehen und blickte noch einmal zurück. „Wofür?”
„Weil du Stephano gerettet hast.” Er sah ihn ernst an.
„Mir ist klar geworden, was du aufgegeben hast, als du ihn gewandelt hast.”
Vincent wurde still, als er Neils Worte erfasste. Erst jetzt wurde ihm wirklich klar, was er getan hatte. Bisher war er einfach seinem Instinkt gefolgt. Stephano hatte im Sterben gelegen, angegriffen von einem Saboteur, der versuchte, Vincent zu schaden. Es war seine Schuld. Er hatte alles getan, was in seiner Macht stand, um den Mann zu retten.... allerdings ohne eine Sekunde über die Folgen nachzudenken.
Er durfte in seinem ganzen Leben nur eine Person wandeln. Und er hatte Stephan - gewandelt.
„Vincent?” Neil kam zu ihm und packte ihn am Arm, als glaube er, verhindern zu müssen, dass Vincent umfiel. „Geht es dir gut?”
„Ja”, sagte er matt, aber sicher war er sich nicht. Vincent bereute nicht, was er getan hatte, und er würde es sofort wieder tun, aber sein Herz zog sich trotzdem bei dem Gedanken schmerzhaft zusammen, was das für ihn bedeutete. Für ihn und für seine Zukunft. Ob er Jackie lesen konnte oder nicht, ob sie seine Lebensgefährtin war oder nicht, er konnte sie nicht mehr wandeln. Vielleicht hatte er endlich die Frau gefunden, mit der er sein Leben und die Ewigkeit verbringen sollte, und nun befand sie sich außerhalb seiner Reichweite. Oder sie würde bestenfalls ein paar Momente seines jahrhundertelangen Lebens mit ihm teilen.
Vincent wandte sich der Tür zu und zog sie auf. „Ich.... äh.... ich muss gehen”, murmelte er und eilte nach draußen, denn er wollte jetzt allein sein.
Neil versuchte nicht, ihn aufzuhalten, und Vincent stolperte aus dem Raum und dann zur Treppe, wo er stehen blieb und die Augen schloss. Seine Gedanken überschlugen sich. Ein dicker Kloß saß ihm schmerzhaft in der Kehle, seine Brust tat weh, und er fühlte sich elend. Alles, was Vincent je vom Leben gewollt hatte, war eine Gefährtin, die wirklich sein ganzes Leben begleitete, und nun würde er niemals eine haben können.
„Vincent?” Er riss die Augen auf und starrte die Treppe hinab. Jackie war offenbar zurückgekehrt, nachdem sie Block und Stift aus dem Büro geholt hatte, und hatte ihn oben auf der Treppe entdeckt. Jetzt blickte sie besorgt zu ihm hoch. „Alles in Ordnung?”
Vincent zwang sich zu einem Lächeln und schaute nach unten. „Ja. Ich habe
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