Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Vampire haben's auch nicht leicht: Argeneau Vampir 5

Vampire haben's auch nicht leicht: Argeneau Vampir 5

Titel: Vampire haben's auch nicht leicht: Argeneau Vampir 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
Vom Netzwerk:
„Und ein großzügiges Trinkgeld. Geben Sie ihm das, wenn Sie fertig sind.” Dann wandte sie sich ab und ging an Darryl vorbei, hielt aber noch einmal inne, um ihn gegen sein Bein zu treten.
    „Das ist fürs Betatschen. Ich weiß, dass ich dich fälschlich dazu verleitet habe, und das ist der einzige Grund, warum ich dir nicht noch viel mehr wehtue”, sagte sie zu dem immer noch ausdruckslos vor sich hinstarrenden jungen Mann. Dann verließ sie, vorbei an Marguerite, die inzwischen in der Tür erschienen war, das Zimmer.
    Vincent sah Jackie nach, und ein kleines Lächeln glitt über sein Gesicht, als er halbwegs verstand, was eigentlich los war. Jackie fütterte ihn geradezu. Sie hatte ihm den Apothekenboten gebracht, damit er etwas zu essen bekam, so wie sie Tiny veranlasst hatte, eine Pizza zu bestellten.... Sie sorgte für ihn.... was bedeutete, dass sie ihn gern hatte.... wenigstens ein bisschen. Der Gedanke bewirkte, dass ihm gleich etwas wärmer wurde.
    „Du hast lange gebraucht, um zu dir zu kommen.” Vincent warf einen Blick auf seine Tante, die ins Zimmer trat, offenbar um die Kleidung des Boten aufs Bett zu werfen. Marguerite hob eine Braue, als sie Vincents Gesicht sah, dann zuckte sie die Achseln. „Ich kann nicht glauben, dass du kaum etwas von dem Lärm mitbekommen hast! Ich bin aufgewacht, als sie die halbe Treppe heraufwaren. Ich dachte schon, ich müsse eingreifen, als sie dir dann noch eine verpasst hat.”
    „Ich habe letzte Nacht nicht gut geschlafen”, erklärte Vincent und verzog das Gesicht. Das war eine glatte Untertreibung. Er hatte mit Neil über den Saboteur gesprochen und war dann ins Bett gegangen, wo er noch lange über den Tag nachgegrübelt hatte und über die Tatsache, dass er praktisch jemanden tötete, wenn er nach draußen ging, um sich zu ernähren.... und das wollte er auf keinen Fall tun. Erst nach Mittag war er endlich eingedöst und deshalb nur schwer aufgewacht.
    „Nach Mittag”, murmelte Marguerite, die offenbar seine Gedanken las. Sie schüttelte den Kopf. „Das erklärt, wieso du immer noch so erschöpft bist.” Vincent nickte. „Iss was”, schlug Marguerite vor, „und wenn du fertig bist, werde ich mich um seine Erinnerung kümmern und ihn nach draußen bringen.”
    Vincent hätte beinahe dagegen protestiert, dass seine Tante sich so um ihn bemühte, aber dann gab er nach. Er war tatsächlich müde, und er sollte eigentlich zu viel Stolz besitzen, um zuzulassen, dass sich zwei Frauen derart um ihn kümmerten, aber es fühlte sich einfach zu gut an, um es nicht zu genießen. Niemand hatte sich seit dem Tod seiner Mutter vor dreihundert Jahren sonderlich um ihn gekümmert, dachte er. Doch dann musste er zugeben, dass das nicht wirklich stimmte. Tante Marguerite und seine Cousins wären immer für ihn da gewesen, wenn er ihnen nicht über die Jahre aus dem Weg gegangen wäre.
    Vincent hatte es als unangenehm empfunden, bei ihnen zu sein und den liebevollen Umgang innerhalb der Familie zu erleben, während seine eigene Beziehung zu seinem Vater nach dem Tod seiner Mutter zerbrochen war. Bisher war er nicht einmal imstande gewesen, die Fürsorge seiner Tante zuzulassen. Doch wenn Jackie sich um ihn kümmerte, schien das etwas anderes zu sein. Es bewirkte, dass er sich gut und nicht traurig fühlte. Er fühlte sich auf besondere Weise umsorgt und nicht nur wie der arme, bemitleidete, verwaiste Cousin.
    „Du warst nie der arme, bemitleidete, verwaiste Vetter, Vincent”, sagte Marguerite leise. „Du hast immer zur Familie gehört. Und jetzt iss endlich.”
    Vincent stand auf und beugte sich über den Boten. Er trank schnell, dann überließ er Darryl seiner Tante und ging ins Bad, um zu duschen. Er war erstaunlich guter Laune, und die Antwort auf die Frage nach dem Grund bestand nur in einem einzigen Wort: Jackie. Eigentlich hätte Vincent nicht so glücklich sein sollen.
    Schließlich war ein Saboteur hinter ihm her, Menschen in seinem Umfeld wurden verletzt oder sogar getötet, und jetzt gefährdete er andere schon, wenn er nur versuchte, sich zu ernähren. Nein, Vincent hätte sich elend fühlen sollen. Und das wäre unter anderen Umständen auch der Fall gewesen, aber er musste immer wieder nur an eins denken.... an Jackie! Soweit er es sagen konnte, hatte Bastien damit genau richtig gelegen, ihm diese Frau zu schicken.
    Vincent hatte volles Vertrauen, dass sie so schnell, wie es möglich war, mit dem Saboteur fertig wurde. Vincent musste unwillkürlich

Weitere Kostenlose Bücher